Atheisten wird oft pauschal unterstellt wird, eine homogene Einheit zu sein. Das dem so nicht ist, wissen sicherlich alle, die sich selbst als Atheist bezeichnen.
Von Außen her werden sie häufig unter “konfessionslos” in eine Kategorie geworfen.
Eine wissenschaftliche Arbeit aus der psychologischen Fakultät der University of Tennessee at Chattanooga (UTC) suchte nun nach Differenzierungen.
In sechs Kategorien zeigen die Autoren auf, dass die Vorurteile “alle Atheisten seien streitlustig, aggressiv und dogmatisch” nicht korrekt sind.
So haben die “Anti-Theisten” ein klares – und in ihren Augen überlegenes – Verständnis der Begrenzungen und Gefahren der Religion.
Es gibt zudem auch die Kategorie der “intellektuellen Atheisten/Agnostiker, Aktivisten und suchende Agnostiker”, die sich dadurch auszeichnen, dass sie außer intellektuelle Büchern auch viel im Internet lesen und sich aus “Blogs, Youtube, Podcasts etc.” weiträumig Informationen und Kenntnisse sammeln, die auch gerne online diskutiert werden.
Zur mit 23 Prozent zweitgrößten Gruppe der Atheisten zählen nach der Studie Menschen, denen es nicht nur um eine Position der Art “Ich bin gläubig” oder “Ich bin nicht gläubig” geht. Sondern die sich bei bestimmten politischen Themen – wie etwa die Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren, Laizismus, Tierrechte – gegen kirchliche oder religiöse Positionen engagieren.
Agnostiker hingegen sind sich der Existenz Gottes oder Gottähnlichem unsicher und sind von Wissenschaft und Bildung angetan. Können aber auch schon mal “die Fronten wechseln”, wenn der Zweifel zu groß wird.
Den kleinsten Anteil haben die “Nicht-Theisten” inne. “Charakterisiert werden sie durch Gleichgültigkeit gegenüber allem Religiösen. Religion spielt weder in ihrem Bewusstsein, noch in ihrer Weltsicht eine Rolle; sie seien auch politisch nicht an der Stärkung einer “säkularen Agenda” interessiert. Religion ist ihnen völlig egal. Sei glauben einfach nicht daran.”
Die sechste Gruppe (Kategorie) machen nach der Untersuchung Menschen aus, die man so nicht als “Atheist” bezeichnen würde, die aber trotzdem 12,5 Prozent der befragten Personen ausmacht: “Man sieht sie auf Taufen, in Kirchen, beim Meditieren, bei Konfirmationen, als Ehepaar bei der kirchlichen Hochzeit, auf jüdischen Festen und sehr wahrscheinlich auch auf muslimischen Festen, wie überhaupt oft auf Zeremonien, die durchaus als religiös zu bezeichnen sind.” Es sind Menschen, “die solche Rituale mögen, denen aber der Glaube an Gott völlig fehlt.”
Nic