Atelier Zitron Traumseide: Güte A5

Von Jawolle & Haekelmode.com @haekelmode

Die Natur macht es besser als wir Menschen es je tun könnten – immer!!!

Aus dieser tiefen Überzeugung heraus gestaltet Atelier Zitron konsequent seine
Garnkollektion und möchte Ihnen an dieser Stelle ein Wunder der Natur vorstellen, die Seide, doch von welcher Güteklasse reden wir eigentlich?

Auf der linken Seite finden Sie eine optische Seidenleiter, damit Sie sehen können,
dass der Fachmann sage und schreibe 35 (!) Qualitätsstufen unterscheidet.

Da tun sich Welten auf.

Die Traumseide steht ganz oben: A5 ist die Traumseide, das Beste vom Besten.
Es gibt mit A6 noch noch eine Stufe darüber, aber von dieser Typisierung fallen
lediglich „Apothekermengen“ an, die traditionell in Japan für die schmalen
Rückenteile der Luxuskimonos verwebt werden.

Seide besteht im wesentlichen aus Proteinen, die ihr Weichheit und Glanz verleihen.
Seide kühlt im Sommer und wärmt im Winter.

Sie ist in der Lage bis zu 30% ihres Gewichtes an Feuchtigkeit aufzunehmen,
ohne sich feucht anzufühlen. Daraus resultiert der angenehme, hohe Tragekomfort. Seide hat zudem die Eigenschaft, Hautfeuchtigkeit in großer Menge zu absorbieren und unmittelbar wieder nach außen an die Luft abzugeben.

Der organische Aufbau der Seide kommt dem der menschlichen Haut am nächsten. Seide lässt die Haut atmen und wirkt stimulierend.

Wir wollen uns an dieser Stelle nicht mit Tussah (auch Wildseide genannt) oder Bourette- und Schappeseide befassen (so nennt man die zu Kurzfasern verarbeiteten, nicht haspelbaren Kokons). Gereinigt, abgekocht und durch Kämmen sortiert, werden die längeren zu Schappe-, die kürzeren zu Bouretteseide versponnen.

Wir befassen uns mit der Maulbeerhaspelseide
… und hier beginnt die Irritation!

A5-Kokon bedeutet, dass der abgehaspelte Faden je Kokon über 1.000m lang sein muss…auch wenn Sie es vielleicht nicht wussten, gefühlt haben Sie dies sicherlich, nicht wahr?

Übrigens, auch der Seidenanteil in der Filisilk entspricht dieser Güteklasse.

Der Maulbeerspinner, der den hochwertigen Faden für die Traumseide liefert, heißt Celler Weißspinner.
In den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es in Celle neben der berühmten Spinnhütte ein Forschungsinstitut für Kleintierzucht. Dessen Leiter der Zoologe Dr. Gleichauf, hat eben diesen Weißspinner erfolgreich gezüchtet. (Wie bescheiden damals noch Labore bezeichnet wurden).
Was viele Menschen gar nicht wissen, ist die Tatsache, dass wir in Deutschland eine erstaunlich lange Seidenzucht- und Verarbeitungstradition haben. In der Pfalz seit 1695, in Bayern einige Jahre später und in Preußen ließ Friederich II um etwa 1770 rund 20.000 Maulbeerbäume in dem vom Siebenjährigen Krieg gebeutelten Land anpflanzen.

In der Partnerfärberei von Atelier Zitron wird bereits seit dem 19. Jahrhundert Seide gefärbt, und eben da in Hirschhorn am Neckar sind auch die absoluten Seidenspezialisten am
Werke. Sie tragen eine Mitschuld daran, dass wir Ihnen die Traumseide präsentieren(müssen).

Selbstredend zertifiziert wie alle Garne von Atelier Zitron.

Wir bedanken uns bei Herrn Zitron, der uns diese umfassenden Informationen zur Verfügung gestellt hat.