Veröffentlicht am 15. Oktober 2014 | von Gastautor
0Astpai – Burden Calls
Astpai – Burden Calls GastautorWertung
Summary: Mit Burden Calls bringen die Punker ein Paradebeispiel dafür heraus, dass auch in Österreich gute Musik produziert wird
5
Punk
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Astpai, eins der sympathischsten Bandquartetts aus Österreich, sind längst kein Geheimtipp mehr. Die Band gibt es seit 2002 und fiel bereits mit ihren Alben Feeling Safe in Programmed Channels und Corruption Concealed (Under deceptive Slogans) international angenehm auf.
Die Entwicklung geht in die richtige Richtung und somit begannen sie mit ihren letzten zwei Alben, Efforts & Means und Heart to grow mehr unterwegs als zu Hause zu sein. Zurecht. Immerhin dauerte es im Ausland nicht so lange, bis die vier Neustadtpunks so abgefeiert wurden, wie sie es verdient haben. So bespielten sie von autonomen Jugendheimen bis hin zu großen Venues und Festivals gemeinsame Touren mit Bands wie The Smith Street Band, The Flaterliners, RX Bandits, Smoke or Fire oder Only Crime. Fleiß macht sich eben bezahlt.
Das neue Album Burden Calls schließt dort an, wo Astpai mit Efforts & Means aufgehört haben. Draußen ein nicht übersehbarer Sticker mit der Aufschrift „Achtung Ohrwurmgefahr“ und drinnen emotionsgeladene Punkrocknummern mit Texten, die das Herz betreffen und die politische Seele zum Grübeln beginnen lassen.
Astpai starten Burden Calls mit Single use, einer rasanten und doch etwas geheimnisvollen Nummer. Mit Death Everywhere, Emotions in the Way und Careers rechtfertigen sie die angesprochene Ohrwurmwarnung. Der Zweiteiler Down by Love und Resignation ist wohl der Beweis, dass mit solch einer Power nur kurze Nummern aufgenommen werden können, ohne Brandlöcher in die Instrumente zu shredden.
Wie schon auf Efforts & Means gibt es keine deutschsprachige Nummer mehr, dafür mal eine ruhige Ballade. After all ist eine langsame, gefühlsvolle Nummer die es aber kurz vor Schluss doch noch mal krachen lässt. Wohingegen bei Departure mit sololastigen Rockallüren gespielt wird, lässt Out die Herzen der Poppunker schneller schlagen.
Mit Burden Calls machen Astpai alles richtig – genug Platz für Melodie, Moshpit, poppige Strophen, organisierte Songstrukturen & gesunden Pessimismus. Das neue Album ist eine weitere Berechtigung um die Band auf den österreichischen Punkrockpodest zu heben, auch wenn, rein nach der Ideologie, stumpfe Hierarchie abgelehnt werden sollte. Jede Nummer ist auf seine eigene Art und Weise ein Hit und wird dem Nachwuchspunker wohl oder übel zwingen, auch mal österreichische Musik zu kaufen.
Astpai – Burden Calls, Jump Start Records, www.astpai.org
(Text von Robert Ziffer-Teschenbruck)
Tags:5 von 5AstpaiHardcorePunkPunk Rock
Über den Autor
Gastautor Hat aber immer viel zu sagen und noch mehr zu tun. Kann unter info@press-play.at erreicht werden. Bei spezifischen Anfragen einfach mal in den Teambereich reinschauen