Asse: Falls Sie mal Ihr Krebsrisiko erhöhen wollen…

Asse: Falls Sie mal Ihr Krebsrisiko erhöhen wollen…… dann sollten Sie über einen Wohnsitzwechsel nachdenken. Aber für kurzfristige Risikoerhöhungen dürfte Gorleben (noch) nicht der richtige Ort sein; doch für Entwarnung besteht kein Anlass, es gibt andere Orte.

In der Region um das Atommüll-Lager Asse (Landkreis Wolfenbüttel) haben die Menschen inzwischen ein massives zusätzliches Krebsrisiko: Nach Angaben des Niedersächsischen Sozialministeriums gegenüber dem NDR Regionalmagazin „Hallo Niedersachsen“ liegt dort bei Männern die Zahl der Neuerkrankungen bei Leukämie bei zwölf – statistisch erwartbar wären 5,2. Die Erkrankungsrate für Schilddrüsenkrebs bei Frauen hat sich laut der Untersuchung sogar verdreifacht. Die Erkrankungshäufigkeit für Leukämien bei Frauen ist ebenfalls erhöht, allerdings nicht signifikant, wie das Ministerium mitteilte.

Die Ursachen dafür seien derzeit nicht bekannt, und ein Zusammenhang zwischen den gehäuften Krebserkrankungen und der Asse-Thematik könne derzeit nicht hergeleitet werden. Die Auffälligkeiten seien allerdings konstant erhöht.

Das Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) erklärte, dass der Anstieg der Krebserkrankungen nicht durch den aktuellen Betrieb des Atommülllagers verursacht worden sei. Die Überwachungsmessungen über und unter Tage zeigten, „dass zum jetzigen Zeitpunkt von der Asse weder für die Beschäftigten, noch für die Bevölkerung eine Gefahr ausgeht“, erklärte die Behörde. Nach dem „gegenwärtigen Stand von Wissenschaft und Technik“ ergäben sich keine Hinweise auf Emissionen aus dem aktuellen Betrieb der Asse, die einen Zusammenhang mit Erkrankungen in der Bevölkerung zuließen, sagte ein BfS-Sprecher. Erst kürzlich hätten Auswertungen von Boden- und Ackerfrüchte-Proben ergeben, dass keine Gefahrensituation in der Umgebung der Asse vorliege.

Olaf Dalchow vom ASSE-II-Koordinationskreis wundern die erhöhten Krebszahlen allerdings nicht. Es liege nahe, dass die Erkrankungen mit der Kontamination zusammenhängen. Heike Wiegel vom Verein aufpASSEn e.V. wartet auf die Ergebnisse der Studie: „Wir sind natürlich gespannt wo das Zentrum der Erkrankungen ist, ob man das das direkt Ortschaften zuordnen kann und ob es eventuell auch im Zusammenhang mit den Arbeitern im Schacht steht.“

Wann sehen die Beteiligten endlich ein, dass Schluss sein muss mit diesem atomaren Wahnsinn – wir werden noch genug Probleme bekommen mit dem Müll, den wir jetzt schon angerichtet haben. Es mögen ja derzeit keine Risiken von der Asse ausgehen, aber ob dies auch für die Vergangenheit gilt, ist völlig unergeklärt, und noch weniger geklärt sind die zukünftigen Auswirkungen auf die Umwelt durch diese Atommüllkloake.

Solange die Risiken der Nutzung von Atomenergie nicht beherrschbar sind und kein nachvollziehbares Konzept zur risikofreien Entsorgung des Atommülls vorliegt, die weitere Nutzung dieser Technologie nicht verantwortet werden, und zwar nicht nur zum Schutz der derzeitigen Generationen, sondern gerade auch zum Schutz der nachfolgenden.


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