gelesen von: Ulrike Hübschmann
Verlag: Audiobuch von Blogg dein Buch
Spieldauer: 459 Minuten
Preis: 19,95 EUR
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Art: Einzelband
Empfehlung
Ashford Park ist ein Buch das sich direkt in mein Herz gestohlen hat, schon das Cover mit dem Adelssitz und der Natur hält meinen Blick gefangen. Er zeigt das Anwesen auf dem die Hauptprotagonisten auf gewachsen sind.
Wir haben hier eine Geschichte die in der Gegenwart und in der Vergangenheit spielt, ein Geheimnis das gelüftet werden muss. Es geht um Addie, eine liebende Mutter und Großmutter und ihrer Geschichte. Die große Frage wer Bea ist und welche Verbindung zu Addie besteht.
Frau Ulrike Hübschmann hat die passende Stimme um dieses Buch so zu lesen, dass man sich einfach mitten drin fühlt und die Schauplätze und Charaktere leibhaftig vor seinen Augen sieht. Vielen Dank.
Fazit
[Vorsicht Spoiler!] Es war ein tolles Buch, es war einfach unglaublich spannend mit Clementine in der Vergangenheit zu wühlen und abwechselnd in der Gegenwart die Geschichte weiter zu verfolgen und dann in die Vergangenheit zu springen. Familiengeheimnisse sind einfach mein Ding, vor allem wenn sie sich in früheren Zeiten abgespielt haben.
In der Gegenwart im Jahr 1999 sind wir bei Clementine, der jungen Ekelin von Addie die eine unheimliche Ähnlichkeit mit Bea hat, die hörte jedoch noch nie von einer Frau mit diesem Namen. Ihre Mutter ist verschwiegen und Ana, ihre Tante hat zwar einiges zu sagen aber sie macht sich auf, um ihre eigenen Nachforschungen an zu stellen. Dabei lernen wir auch Jon kennen, er ist der Adoptivsohn von Tante Ana. Die beiden jungen Menschen scheinen sich nahe zu stehen, Jon scheint auch schon geraume Zeit zu wissen was es mit Addie auf sich hat.
Frau Willig lässt uns nun abwechselnd in der Zeit springen immer so, dass wir im richtigen Tempo durch die Geschehnisse streifen und immer tiefer in das Leben der heutigen und Vergangenen Charaktere eintauchen können.
Wir erfahren das Addie früh ihre Eltern verlor und von ihrem Onkel der dem hohen Adel anhörte und sich ihr verpflichtet fühlte, aufgezogen wurde. Der Schauplatz ihrer Kindheit ist Ashford Park, dort verlebt sie ihre Jahre und außer ihrer Cousine Bea gibt es wenige Lichtblicke.
Mir konnte es gar nicht so recht schnell genug gehen, ich fühlte mit Addie denn sie lernte auf sehr süße weise ihre große Liebe Frederick kennen, doch leider sollte es anfangs kein gutes Ende nehmen. Denn Frederick hatte mit sich selbst zu kämpfen, die Schatten des Krieges lagen schwer auf ihm und so hielt er Addie auf Armlänge weg und wollte sie nicht verletzten. Tat es dann doch mit großer Wucht als er sich auf Bea einließ, beide wussten was Addie für Frederick empfand doch Bea wurde schwanger und ihr Mann Markus löste die Heirat.
Clemmie geht es in der Gegenwart auch nicht viel besser wie ihrer Grandma Addie in der Vergangenheit, die Beziehung die sie führte ging zu Bruch und kaum irgendwo fühlte sie sich mehr geborgen als bei Jon mit dem sie immer über alles reden konnte. Natürlich weiß man als Leser schnell das es sich um die Beiden und eine Zukunft dreht doch der Verlauf ist Frau Willig unheimlich gut gelungen und es war einfach wundervoll aufs Papier gebracht.
Clemmie findet heraus das sich das große Geheimnis ihrer Familie in Kenia abgespielt hat, denn dort lebten Addie und Frederick mit den beiden Kindern. Doch diese sind nicht Addie´s sondern Bea´s Kinder. Der Grund warum Frederick und Bea nach Kenia auswanderten. Aber wohin ist Bea verschwunden? Ist sie wirklich tot, wie Clemmie es aus Zeitungsartikeln lesen kann, bei einer Safarie verschwunden und vermutlich durch Wildtiere ums Leben gekommen?
Es ist eine Geschichte die voller Leid und Traurigkeit ist, aber auch tiefer Gefühle wie der Liebe. Nicht nur dem Partner gegenüber sondern auch zweier Cousinen die sich wie Schwestern lieben und dafür einiges in kauf nehmen. Addie hat mich hier zum einen tief beeindruckt zum anderen in den Wahnsinn getrieben, auch wenn Bea sie wirklich geliebt hat so ist doch das, was sie ihr antut ziemlich unbegreiflich. Die Geschichte um Addie und Bea und ihrer Kindheit auf Ashford Park und später der Farm in Kenia die ebenfalls nach dem Adelssitz benannt wurde hat mich in ihren Bann gezogen. Eine Geschichte die ich einfach nur weiter empfehlen kann.
Audioversion der Rezension