Ascheträume 01
Maurizio Temporin
Ivi, 2012
978-3492702447
14,99 €
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Und plötzlich findet sie sich in einer Welt aus Asche wieder! Eben noch roch sie an einer Blume und nun ist sie hier, wo alles langsam zerfällt, grau in grau. Thara ist verzweifelt, bis sie einen Menschen trifft. Aber ist er überhaupt jemand, mit dem sie sich einlassen sollte? Und warum ist sie überhaupt hier? In ihrer normalen Welt steht alles Kopf, denn Thara ist sich sicher: ihre Mutter weiß etwas.
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Thara mag ich, obwohl ich sie mir ganz anders als auf dem Cover vorgestellt habe. Sie ist sehr verwirrt am Anfang, zeigt aber zaghafte Ansätze sich zu verändern. Sie setzt sich immer mehr durch und rennt oft gegen Wände, was sie aber nicht abhält. Ihr Geheimnis hat mich am Anfang dazu animiert immer weiter zu lesen.
Ihre Freunde sind ein bunter Haufen, aber liebenswert. Ich würde auch komisch reagieren, wenn meine Freundin immer einschlafen würde
Schade finde ich, dass es wieder einen geheimnisvollen Jungen geben musste. Irgendwie hat mir dieser Handlungsstrang nicht gefallen, was wohl damit zu tun hat, dass das Buch schnell übervoll wirkt. Weniger Handlungsstränge und dafür gut ausgeschrieben, gefallen mir auch mal ganz gut.
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Ein neue Welt, die erschaffen wurde, finde ich immer spannend. Hier ist es eine Welt aus Asche, die mit unserer irgendwie verbunden ist. Das “Wie” ist eines der Geheimnisse, die auch Thara beschäftigen. Die Welt wird auch toll beschrieben, da hat sich der Autor sehr viel Mühe gegeben. Leider finde ich, dass er viel zu viel verrät, sodass der Fantasie wenig Freiraum bleibt.
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Dass ein Mädchen durch eine besondere Herkunft oder Eigenarten in eine andere Welt übertreten kann, ist schon lange ein alter Hut. Was sollte Thara also so besonders machen? Es sind die Blumen und ihre Augen. Und es ist der Junge, den sie trifft und mag oder auch nicht. Ansonsten brilliert das Buch auch später nicht, denn die Wendung zum Ende hin hat mich von den Socken gehauen. Aber nicht im positiven Sinne, denn sie ist bei den Haare herbeigezogen und ich hätte mir alles gewünscht, nur das nicht. Leider kann ich mir aber nicht aussuchen, was der Autor sich dabei denkt. Jedenfalls hat diese Wendung, die ich nicht verraten kann, den ganzen guten Ansatz des Buches kaputt gemacht. Und so muss ich leider zugeben, dass mir auch die Handlung nicht gefallen hat.
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Das Titelbild ist der Wahnsinn. Deswegen wollte ich das Buch auch unbedingt lesen, weil die gute auf dem Cover melancholisch, verträumt und geheimnisvoll aussieht. Auch das Lila gefällt mir. Aber ich finde den italienischen Titel: “Iris. Fiori di cenere - Iris. Blume der Asche” irgendwie schöner.
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Drei Bücherpunkte und vermasselt nur durch eine für mich katastrophale Wendung, die ich nicht erwartet und nicht gebraucht hätte.
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