An mangelhafter medizinischer Versorgung starben in Deutschland im Jahr 2010 mehr als 1600 Menschen - das geht aus einer Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Grünen hervor. Vor allem die auf Ärztepfusch zurückzuführende Zahl der Todesfälle ist demnach deutlich gestiegen.
Es sind Hygienemängel, falsche Schnitte und schlecht vernähte Operationswunden, Komplikationen nach der Implantation von Organen und künstlichen Geräten, die 1 712 Menschen im Jahr 2010 in deutschen Krankenhäusern das Leben gekostet haben. Damit stieg die Zahl der erfassten Todesfälle aufgrund ärztlicher Fehler und mangelhafter Medizinprodukte im Vergleich zu 2009 mit 1272 Toten um mehr als ein Drittel an.
Besonders stark, von 551 auf 944, nahm die Zahl der Todesfälle zu, die direkt auf ärztliche Behandlungsfehler zurückgeführt wurden. Die Daten, die das Bundesgesundheitsministerium am 24. Januar auf eine Anfrage der grünen Bundestagsfraktion veröffentlicht hatte, fußen auf Angaben des Statistischen Bundesamts.
via Ärztepfusch: Immer mehr Todesfälle durch Ärztepfusch | Politik - Berliner Zeitung.