Ärzte sind alles Falotten, bis auf meinen Hausarzt

Ärzte sind alles Falotten, bis auf meinen Hausarzt

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GTL | 16.10.2013 | Kommentare (0)

 

Ärzte sind alles Falotten, bis auf meinen Hausarzt

Internetportale, die (meist gegen Entgelt der Kollegenschaft) Adressen von "guten Ärzten" vermitteln, boomen.
In Patientenportalen sind Empfehlungen und Warnungen inflationär.
Über das Bild, das wir in den Augen unserer Patienten haben, wurde hier schon öfters berichtet:
Wann schläft der Spitalsarzt? http://wp.me/p1kfuX-Cr 
Schämt sich der Arzt seiner Kutsche? Eine subjektive Betrachtung http://wp.me/p1kfuX-DN  
Ärzte unter Generalverdacht http://wp.me/p1kfuX-Hr 
Der typische Arzt ist ein Hausarzt mit Kassenverträgen und reich http://wp.me/p1kfuX-jY  
Online Praxen, dort hat Ihr Arzt noch Zeit für Sie http://wp.me/p1kfuX-fq  

Ein Phänomen, dass aber immer wieder in persönlichen Gesprächen auftaucht und aktuell von der Meinungsforschung bestätigt wird, ist die feste Überzeugung, dass zwar alle Ärzte .... aber der eigene gut ist.
Anders ausgedrückt, wie es die Waschmittelwerbung formulieren würde:
85 Prozent würden ihren Arzt weiterempfehlen
http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/internet_co/article/846880/bewertung-internet-85-prozent-wuerden-ihren-arzt-weiterempfehlen.html
Natürlich könnte dahinter auch ein gewisser Menschenhass stecken oder die verschlüsselte Botschaft sich seiner körperlichen Funktionalität so sicher zu sein, dass man sogar mit "diesem Arzt" es bis heute geschafft hat,
aber hinter der aktuellen Meldung stecken professionelle Krankenversicherer.
Was offen bleibt ist die Frage - und ich bin mir der blutdrucksteigernden Wirkung der kommenden Aussage bewußt - ob der Patient überhaupt entscheiden kann, ob sein Arzt ein guter wäre.
Natürlich kann ein Patient entscheiden, ob sein Arzt ein Guter, ist, d.h. 
ob ER sich bei IHR/IHM verstanden und ernst genommen FÜHLT, und das ist einmal schon sehr wichtig.
Würde jedoch dieses Kriterium entscheidend sein, dann wäre der Beiselwirt vom Eck, der mir selbst im angeheiterten Zustand, trotz boomender Blutfette und Harnsäurewerte, ein dampfendes Beuschel mit einem frisch gezapften Krügerl hinstellt, ein guter Mensch, ein Guter is es sowieso.
Haben wir wirklich uns schon so dem Konsumismus im Gesundheitswesen verschrieben, dass der recht hat, der kurzfristig zufrieden stimmt?

Etwas mehr Kritikfähigkeit auch an Versicherungsunternehmen, für die das Gesundheitswesen noch ein viel größeres Geschäft ist als für die meisten Ärzte, ist angebracht, die - im Gegensatz zum wirklich guten Arzt - ihren Erfolg in kurzfristigen Budgetperioden messen.
Das erinnert auch an das schale Gefühl, das wir jetzt nach einer eben geschlagenen Wahl haben, dass sich vieles nach einbringen der Stimmen rasch wieder anders darstellt als vorab versprochen.
Natürlich kann man dann seinen Arzt leichter wechseln als seine Regierung, nur soll man sich nicht der Illusion hingeben, dass sich letztendlich auch Ärzte dem Markt anpassen und zur Sicherung der Kundschaft schon einmal die Wartezeit im Wartezimmer mit einem Beuscherl zu verkürzen suchen.
Sie haben es dann aber nicht anders gewollt!



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