Artikelserie Affiliate Marketing: Was ist Affiliate Marketing?

Gehört hat vermutlich schon so ziemlich jeder vom Affiliate-Marketing. Mit dieser Artikelserie möchte ich auch Neueinsteigern diese Möglichkeit des Geld verdienen im Internet mit verständlichen Begriffen erklären. Am Ende soll der Leser nicht nur wissen, was sich dahinter verbirgt, sondern auch wie man es erfolgreich einsetzt, was unbedingt beachtet werden muss und wie bereits erfolgreiche Affiliate Projekte aussehen. Artikelserie Affiliate Marketing: Was ist Affiliate Marketing?

Der erste von insgesamt 6 Artikeln wird sich mit der Definition vom Affiliate Marketing und Begriffen beschäftigen, die man kennen muss. In den nächsten Artikeln gehe ich dann darauf ein, wie die Affiliate Netzwerke funktionieren, wann Affiliate Marketing Sinn macht, wie das wichtigste Affiliate Programm von Amazon funktioniert, was rechtlich beachtet werden muss und wie erfolgreiche Affiliate Seiten aussehen und was dort verdient wird.

Was ist Affiliate Marketing?

Affiliate Marketing basiert auf Empfehlungen und daraus resultierenden Provisionen. Wird auf einer Webseite/Nischenseite über ein bestimmtes Produkt geschrieben und dann über ein Partnerprogramm auf die Seite des Herstellers oder eines Shops verlinkt, dann wird eine Provision für diese Empfehlung ausgezahlt. Wie hoch diese ausfällt, ab welchem Betrag und in welchen Intervallen diese ausgezahlt wird, hängt vom Partnerprogramm und dem Netzwerk, das dieses zur Verfügung stellt.

Eine Vergütung erfolgt hier ausschließlich bei einer erfolgreichen Vermittlung. Wird das Produkt nicht gekauft, gibt es auch keine Provision. Je nach Partnerprogramm erfolgt eine Gutschrift erst nach Ablauf einer gewissen Zeit, die in der Regel mindestens die Zeit der Widerspruchsmöglichkeit des Käufers umfasst. Wird eine Verkaufsprovision bereits im Vorfeld gutgeschrieben und der Käufer macht von seinem Widerrufsrecht gebrauch, dann wird sie im Nachhinein wieder abgezogen.

In manchen Fällen kann eine Provision aber auch schon ohne einen Verkauf gezahlt werden. Das kann beispielsweise ein Partnerprogramm sein, das nach dem Prinzip Pay per Lead oder Pay per Click vergütet. In solchen Fällen reicht es aus, einen Kunden lediglich auf die Seite des Verkäufers zu schicken. In den meisten Fällen wird jedoch nach Pay per Sale vergütet. Ohne echten Umsatz gibt es dann auch kein Geld.

Begriffe rund um das Affiliate Marketing

Im Affiliate Marketing wirst du häufig mit Begriffen konfrontiert, die die Art des Partnerprogramm beschreiben. Deren Bedeutung sollte man natürlich kennen, bevor man sich viel Arbeit macht und am Ende nichts verdient. Die wichtigsten Begriffe führe ich in der folgenden Liste mit einer kurzen Erklärung auf.

Affiliate
Der erste und wichtigste Begriff ist natürlich Affiliate. Man sollte schon wissen, was dieses Wort bedeutet. Affiliate ist ein englisches Wort und bedeutet soviel wie anhängen, angliedern. Als Affiliate hängt hängt man sich den Verkäufen eines Händlers oder Herstellers an und verdient damit Provisionen. Dieser versorgt den Affiliate in der Regel mit entsprechenden Werbemitteln, über die die Produkte und Dienstleistungen beworben werden können. Durch einen entsprechenden Parameter (z.B. ?affID=xxxxx oder ?ref=xxxx), der an die URL angehängt wird, kann der Affiliate und seine Empfehlung identifiziert werden. Die verdienten Provisionen werden dann seinem Affiliate Konto gutgeschrieben.
Publisher
Oftmals ist auch vom Publisher die Rede. Gemeint ist damit ebenfalls der Affiliate. Publisher kommt ebenfalls aus dem Englischen und bedeutet Veröffentlicher. Er veröffentlicht die Empfehlung in Form von Texten, Bildern, Videos, Werbemitteln und dem Affiliate Link.
Merchant
Der Merchant ist der Händler/Hersteller und damit das Gegenstück zum Affiliate/Publisher. Er bietet ein entsprechendes Partnerprogramm über ein Affiliate Netzwerk oder mit eigener Abwicklung (Inhouse Partnerprogramm) an. Die meisten Merchants verlangen eine Bewerbung für das Partnerprogramm und prüfen zunächst, ob der Publisher mit seiner Webseite geeignet ist.
Advertiser
Auch für den Merchant gibt es ein Synonym, das häufig benutzt wird. Der Advertiser ist identisch mit dem Merchant.
Partnerprogramm
Wenn ein Merchant selber oder über ein Affiliate Netzwerk Werbemittel zu seinen Produkten und Provisionen auf Umsätze, Kontakte oder Einblendungen anbietet, dann nennt man das Partnerprogramm. Merchant und Publisher gehen hier eine Partnerschaft ein und vereinbaren gegenseitige Verpflichtungen. Während die wichtigste Verpflichtung eines Merchants die Auszahlung der verdienten Provisionen ist, hat sich der Publisher an die Vorgaben des Merchants zu halten. Das umfasst die Art, wie die Produkte beworben werden dürfen, wie Markennamen genutzt werden dürfen und wo Werbung getrieben werden darf. Oft wird SEM (z.B. Google AdWords) mit Markennamen untersagt. Um sich unnötigen Ärger zu ersparen, sollte die Vereinbarung durchgelesen und auch eingehalten werden.
Affiliate Netzwerk
In einem Affiliate Netzwerk findet man die unterschiedlichsten Partnerprogramme von vielen Merchants. Um die gängigsten Affiliate Netzwerke kommt man nicht umhin, da die meisten Merchants keine Inhouse Partnerprogramme anbieten. Eine Liste dieser Anbieter habe ich hier zusammengestellt. Die Anmeldung als Publisher ist dort kostenlos. Die Gebühren zur Verwaltung der Partnerprogramme werden von den Merchants bezahlt.
Affiliate Link / Tracking
Ohne den Affiliate Link kann eine Empfehlung nicht dem Publisher zugeordnet werden. Es ist daher wichtig, die vorgegebene Form möglichst genau einzuhalten. Viele versuchen solche Links vor den Besuchern der eigenen Webseite zu verbergen, indem URL Shortener oder Umleitungen über die eigene Domain genutzt werden. In jedem Fall sollte ein solcher Link auf der eigenen Webseite gekennzeichnet und erklärt werden. In meinen Blogs und YouTube Channels setze ich ein „*" hinter den Link und habe im Footer jeder Seite die folgende Erklärung:

* Bei diesem Link handelt es sich um sog. Affiliate Link. Wird über diesen etwas gekauft, geht ein kleiner Teil des Geldes an mich, ohne dass sich der Preis dadurch für euch erhöht. Diese Provisionen helfen mir, mehr Videos für euch zu machen.

Vergütungsmodelle
Empfehlungen können über die Partnerprogramme auf unterschiedlichste Arten vergütet werden. Oft muss ein Umsatz, also ein Kauf, erfolgen. Manchmal reicht aber auch schon der Klick auf einen Link, eine Registrierung oder die Anzeige des Banners. Merchants können innerhalb eines Partnerprogramms mehrere gestaffelte Vergütungsarten anbieten. Zu den wichtigsten gehören:
  • Pay per Sale
    Diese Art ist die gängigste in allen Partnerprogrammen. Wird ein Produkt empfohlen, auf den Link geklickt und dann auf der Seite des Merchants bestellt, wird die vereinbarte Provision gezahlt.
  • Pay per Click
    Bei dieser Form reicht bereits der Klick auf ein Werbemittel aus. Das kann ein Banner, Video oder Textlink sein. In den meisten Affiliate Programmen findet man diese Vergütungsform heute jedoch nicht mehr. Ein sehr große und den meisten wohl bekannter Anbieter dieser Form ist Google AdSense. Hier gibt es für jeden Klick auf ein Werbebanner Geld.
  • Pay per Lead
    Bei einem Lead wird ein Interessent zum Merchant geführt. Bietet er ein solches Modell an, dann zahlt er bereits eine Provision, wenn eine Anfrage gestellt und Prospektmaterial versendet wurde. Auch eine Beratung kann eine Zahlung zur Folge haben. Der Publisher bekommt dann seine Vergütung unabhängig davon, ob der Merchant am Ende ein Geschäft macht oder nicht. Daher ist ein Pay per Lead auch eher selten.
  • Pay per View
    Vor einigen Jahren war dies noch eine sehr gängige Form der Vergütung. Auf einer Webseite wurden meist Banner oder Popup Fenster gezeigt und vergütet. Hier gab es einen sogenannten TKP (Tausend-Kontakt-Preis). Pro 1000 Einblendungen wurde die Summe X gezahlt. Da hier aber oft das Geld der Werbetreibenden verbrannt wurde, haben die meisten auf Per per Sale umgestellt.
  • Pay per SignUp
    Reicht dem Merchant eine Registrierung aus, über die er dann seinen Künftig Kunden mit weiterer Werbung versorgen kann, dann kommt diese Vergütungsart zum Tragen.
  • Pay per Install
    Im Bereich der Software kann es einem Merchant auch reichen, wenn sein Programm installiert wird. Dabei handelt es sich oft um Shareware, die nach einer gewissen Zeit einen Teil ihres Funktionsumfanges verliert und dann gekauft werden muss.
  • Lifetime-Vergütung
    Hier gibt es nicht nur eine einmalige Vergütung für einen Abschluss. Die Provisionen sind dann zwar meist weitaus geringer, werden aber so lange gezahlt, wie der vermittelte Interessent zahlender Kunde beim Merchant ist. Einige Anbieter solcher Vergütungen sindBacklinkseller* und Alfahosting*. Auch für geworbene Publisher in einem Partnerprogramm können eine Lifetime-Vergütung nach sich ziehen. Hier fließt dann ein gewisser Prozentsatz vom Umsatz des geworbenen Affiliates in die eigene Tasche.
Conversion
Das ist es, was sich jeder Affiliate und Advertiser in großer Menge wünscht. Die Conversion ist der erfolgreiche Abschluss, der die Provision nach sich zieht. Je nach Vergütungsmodell sieht ein Erfolg natürlich anders aus.
Performance Marketing
Dies umschreibt die ideale Form des Marketings für den Merchant. Ihm entstehen erst Kosten, wenn ein Erfolg erzielt wurde. Dazu gehört unter anderem das Pay per Sale Vergütungsmodell. Weniger Performance bietet demgegenüber das Pay per View oder Pay per Click Modell, bei denen viel Geld ausgegeben werden kann, ohne das Einnahmen durch Verkäufe erzielt wurden.
Deeplink
Der Deeplink kann in vielen Fällen die Conversions deutlich erhöhen. Daher bieten einige Merchant ihren Publishern einen Deeplink-Generator, mit dem Links zu den einzelnen Produkten erstellt werden können. Der Link führt damit nicht mehr auf die Startseite, sondern direkt zur Unterseite des Artikels, der beworben wird. Ohne Deeplinking würde ein Partnerprogramm wie Amazon nicht funktionieren.
Landingpage
Die Landingpage ist die Seite, auf der der Besucher nach einem Klick auf den Affiliate Link landet. Je besser diese Seite gestaltet und optimiert ist, desto höher ist die Conversion Rate.
Page Impressions / Ad Impressions
Diese beiden Zählungen werden immer wieder mal verwechselt. Die Page Impressions (PI) zählen die Anzahl der Seitenaufrufe, während die Ad Impressions die Anzahl Werbeeinblendungen zählt. Wurde eine Webseite 1000 mal aufgerufen, heißt das nicht, dass dann auch der volle TKP Preis ausgezahlt wird. Das Werbebanner kann unter Umständen deutlich seltener auf der Seite erschienen sein. Beim TKP zählt die Menge der angezeigten Banner und nicht die der Seite.
Referral-Vergütung
Die Referral-Vergütung hänt eng mit der Lifetime-Vergütung zusammen. Wird ein Affiliate durch einen Affiliate geworben, dann erhält der Werber einen Teil der Vergütung des Geworbenen. Und das solange dieser aktiv ist und Umsätze generiert.

Es gibt natürlich noch weit mehr Begriffe in der Welt des Affiliate Netzwerkes. Mit den Aufgeführten ist zumindest ein Start und die Auswahl des geeigneten Partnerprogrammes möglich. Im nächsten Artikel gehe ich auf die Affiliate Netzwerke und deren Funktion ein.


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