Artikelserie - 50 Tipps zum Sparen in allen Lebensbereichen / Teil 4 Versicherungen

Thorben Wengert / pixelio.de

Heute folgt bereits der vierte Teil meiner Artikelserie über das Sparen in allen Lebensbereichen und dieses Mal werde ich Tipps zum Thema Versicherungen und Banken vorstellen. Speziell bei den Polizzen gibt es viele Möglichkeiten weiterhin einen guten Versicherungsschutz zu haben und trotzdem zu sparen.
In dieser Artikelserie werde ich wertvolle Spartipps für nachstehende Lebensbereiche vorstellen:

Wohnen 4 Tipps
Energie 7 Tipps
Mobilität 12 Tipps
Versicherung und Bank
Lebenshaltung

Versicherungen

Einsparungsmaßnahmen bei den eigenen Versicherungsverträgen können manchmal negative Konsequenzen haben, da oft an den falschen Stellen gespart wird. Daher empfehle ich bestehende Polizzen regelmäßig, am Besten einmal im Jahr, von einem Experter überprüfen zu lassen.

Regelmäßiger PolizzenCheck

Tipp 1: Dabei solltest Du gemeinsam mit Deinem Versicherungsberater darauf achten, ob der gesamte Versicherungsschutz aller bestehenden Polizzen überhaupt noch gebraucht wird. Aufgrund veränderte Lebensumstände passiert es immer wieder, daß Versicherungen weiter bezahlt werden, die nicht mehr notwendig sind.
Tipp 2: Oft ist auch ein und das selbe Risiko doppelt versichert. Zum Beispiel hat man bereits eine ausreichende Unfallversicherung und es gibt einen weiteren kostenpflichtigen Unfallschutz inkludiert in der Lebensversicherung oder auch bei der Kreditkarte. Diese Doppelversicherungen bleiben oft lange Zeit unentdeckt und kosten über die Jahre ein Menge Geld.

Versicherungen vergleichen

Tipp 3: Wie bereits in meinem Artikel Versicherungsvergleich - Welcher Rechner liefert das beste Ergebnis unter Anderem erläutert, macht Sinn vor Vertragsabschluss selbst einen marktweiten Versicherungsvergleich anzustellen. Die dabei erzielte Prämienersparnis ist oft beträchtlich.
Tipp 4: Doch auch bereits bestehende Versicherungsverträge können verglichen werden. Die meisten Polizzen sind nach einer Laufzeit von drei Jahren kündbar, womit Du die Gelegenheit hast zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Daher notiere Dir die Daten der einzelnen Vertragsabläufe und prüfe rechtzeitig ( Kündigungsfristen beachten!!!) über einen Versicherungsvergleich, ob es ein günstigeres Angebot am Markt gibt.

Zahlungsweise

Tipp 5: Bei allen Polizzen bietet die Art und Frequenz der Prämienzahlung ein Sparpotenzial. Wenn es Deine finanziellen Möglichkeiten zulassen, dann solltest Du idealerweise die Prämie immer einmal im Jahr per Bankeinzug begleichen. Über die Variante fallen sogenannten Unterjährigkeitszuschläge und Zahlscheingebühren weg.
Tipp 6: Besonders bei der KFZ-Versicherung mach die jährliche Zahlungsweise Sinn, da dadurch auch die motorbezogenen Versicherungsteuer sinkt.
Tipp 7: Durch die Zahlung per Bankeinzug ist auch Dein Versicherungsschutz nie in Gefahr, da die Prämie immer termingerecht beglichen ist und somit finanzieller Verlust im Schadensfall ausgeschlossen ist.

Sparen bei der KFZ Versicherung

Diesbezüglich habe ich bereits im 3.Teil dieser Artikelserie die wichtigsten und wertvollsten Tipps vorgestellt.

Sparen bei Haushalt und Eigenheimversicherung

Üblicherweise werden sogenannte Bündelversicherungen angeboten. Das bedeutet, daß alle wichtigen Sparten, nämlich Feuer, Sturm, Leitungswasser, Einbruch, Glasbruch und Haftpflicht in einem Produkt zusammengefasst sind. Zu diesem Versicherungsschutz besteht die Möglichkeit verschiedene Zusatzpakete zu kombinieren. Und genau darin liegt das Sparpotenzial.

Tipp 8: Assistanceleistungen, wie das Organisieren von Schlüsseldiensten oder Handwerkern im Schadensfall kosten in Relation zur Wahrscheinlichkeit, diese Services tatsächlich einmal in Anspruch zu nehmen, einfach zu viel
Tipp 9: Katastrophenschutzpakete, die hauptsächlich aus einem Versicherungsschutz bei Hochwasser bestehen, machen für Wohnung im städtischen Bereich absolut keinen Sinn.
Tipp 10: Elektronikversicherung für TV, Computer und andere Geräte sollten ebenfalls vermieden werden, da der Versicherungsschutz meist sehr eingeschränkt ist.
Tipp 11:Eine deutliche Prämienersparnis erzielst Du, wenn Du dich für einen Selbstbehalt entscheidest. Dieser liegt je nach Anbieter zwischen 75 Euro und 150 Euro, also einem Betrag, der Dir bei einer sehr hohen Schadenssumme vermutlich egal sein wird.
Tipp 12: Die meisten Versicherung gewähren bei Vorhandensein einer Sicherheitstür oder Alarmanlage einen 10%igen Rabatt. Doch Achtung - sollte die Alarmanlage bei einem Einbruch nicht aktiviert oder defekt sein, kann das zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.

Sparen bei der Unfallversicherung

Die Unfallversicherung ist eigentlich für den echten Notfall, also dann wenn eine dauerhafte Invalidtät vorliegt, konzipiert worden. In den letzten Jahren wurden jedoch eine Reihe von Produkten auf den Markt gebracht, die zusätzliche, meist unnötige und teuere Versicherungsleistungen beinhalten.

Tipp 13: Eine gute Unfallversicherung besteht aus einer ausreichenden Versicherungssumme für den Fall der dauerhaften Invalidität und den Unfallkosten, also jener Versicherungssumme die Ausgaben für Transport und Bergung ( Stichwort Hubschrauberbergung) abdeckt. Alle weiteren kostenpflichtigen Leistungen, wie Unfallrente, Taggeld, Versicherungssummen für Kosmetische Operationen sind, wenn überhaupt nur im Einzelfall sinnvoll, kosten aber üblicherweise unnötig viel Geld.

Sparen bei der Rechtschutzversicherung

Tipp 14: In meiner langjährigen Tätigkeit als Versicherungsberater habe ich gelernt, daß bei der Rechtschutzversicherung das Motto "Weniger ist Mehr" zählt und es eine Menge Geld spart, wenn man sich dabei auf das Notwendigste konzentriert. Der Versicherungsschutz sollte, sofern Du Fahrzeugbesitzer und/oder Lenker bist, einen Verkehrsrechtschutz beinhalten, der durch einen Schaden- und Strafrechtschutz und einen Allgemeinen Beratungsrechtschutz komplettiert wird.
Tipp 15: Deckungserweiterungen wie Familienrechtschutz, Mietrechtschutz oder Erbrechtschutz sind verzichtbar, da sich der Versicherungsschutz auf einige wenige rechtliche Probleme, deren Eintrittswahrscheinlichkeit eher gering ist, beschränkt.

Sparen bei der Krankenversicherung

Tipp 16: Die Privatpatientenversicherung für den stationären Aufenthalt im Krankenhaus (SonderklasseVersicherung) wird in Österreich immer beliebter. Wer sich dafür interessiert, sollte so früh wie möglich einen entsprechenden Vertrag abschließen, da die Prämienberechnung unter Anderem vom Alter des Kunden abhängig ist und dabei die Regel "Umso jünger - umso günstiger" gilt.
Tipp 17: Die relativ hohen Prämien der Sonderklasse kann man durch die Vereinbarung eines Selbstbehalts, der üblicherweise bei circa 800 Euro liegt und nur für den ersten Spitalsaufenthalt pro Kalenderjahr gilt, um durchschnittlich 15%-20% senken. Durch die daraus entstehende Prämienersparnis amortisiert sich der Selbstbehalt meist schon nach dem ersten Vertragsjahr. Ein Umstieg vom regulären Tarif auf den Selbstbehaltstarif ist immer zur Vertragshauptfälligkeit möglich.
Tipp 18: Ein Wort noch zur Krankenhaus-Taggeldversicherung, die ebenfalls sehr beliebt ist bei den Österreichern. Dieses Produkt wurde eigentlich für den Fall eines Einkommensverlustes entwickelt. In vielen Berufen enthält das Gehalt variable Bestandteile wie zum Beispiel, Trinkgeld, Kilometergeld, Diäten oder Provisionen, die bei Krankheit wegfallen und somit oft zu empfindliche finanzielle Einbußen führen. Um diese Verluste abzudämpfen wird im Falle eines längeren Spitalsaufenthalts ein Taggeld ausbezahlt.
Solltest Du jedoch ein fixes Einkommen beziehen, das sich auch bei einem längeren Krankenstand nicht ändert, empfehle ich Dir Dich von einer Taggeldversicherung zu trennen, da Du sehr viel Geld für einen Versicherungsschutz zahlst, den eigentlich nicht brauchst.

So das waren die Tipps zum Sparen bei Versicherungen und wie immer hoffe ich, daß der eine oder andere nützliche und wertvolle Rat für Euch dabei war. Im nächsten und letzten Teil meiner Artikelserie geht es um das Thema Lebenshaltung und ich kann Euch jetzt schon versprechen, daß einige tolle Überraschungen dabei sein werden.