Arthur Abraham und die Kriese von Sauerland Event

Am Samstag, den14.01.2012 boxt in Offenburg Arthur Abraham (35 Kämpfe, 32 Siege, 26 durch KO, 3 Niederlagen) gegen Pablo Oscar Natalio Farias (20 Kämpfe, 19 Siege, 11 durch KO, 1 Niederlage). Dieses Aufeinandertreffen verspricht ein netter Kampf zu werden. Abraham, der ehemalige Weltmeister der IBF im Mittelgewicht, soll nach drei desaströsen Niederlagen wieder aufgebaut werden. Da kommt der Mann aus Argentinien ganz recht. Es ist kein besonders hart schlagender Gegner. Seinen letzten Kampf hatte er verloren und war dabei auch zu Boden gegangen. Er ist aber auch nur die Nummer 71 der unabhängigen Weltrangliste.
Man muss kein Hellseher sein, um vorauszusagen, dass Abraham gewinnen wird. Das wie, also durch KO oder nach Punkten, dürfte auch eine Frage der Stallregie sein. Es ist gut und es ist richtig zu versuchen, Arthur Abraham wieder aufzubauen. Man kann sich aber schon fragen, wofür er aufgebaut werden soll. Erklärtes Ziel ist es natürlich, dass Avetik Abrahamyan wieder Weltmeister werden soll – im Super Mittelgewicht. Es fragt sich aber, ob er realistischer Weise überhaupt einen der Weltmeister schlagen kann?
Erstaunlich ist, dass der Kampf Abraham gegen Farias Hauptkampf der ARD ist. Es gab Zeiten – und die sind noch gar nicht so lange her – da konnte man den Eindruck gewinnen, dass alles, was unterhalb einer Weltmeisterschaft rangierte, unter der Würde der ARD war. Und nun wird ein Kampf gezeigt, in dem es um Nichts geht. Offensichtlich ist Sauerland Event in einer sportlichen Krise. Sie haben mit einem Marco Huck (35 Kämpfe, 34 Siege, 25 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) einen Weltmeister im Cruisergwicht, der wohl lieber sein Glück im Schwergewicht versuchen will als erneut in einer Pflichtverteidigung gegen Denis Lebedev (24 Kämpfe, 23 Siege, 17 durch KO, 1 Niederlage) anzutreten. Sie haben mit Yoan Pablo Hernandez (26 Kämpfe, 25 Siege, 13 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) einen Weltmeister, der nur umstritten IBF Weltmeister im Cruisergewicht wurde. Sie haben mit Alexander Povetkin (23 Kämpfe, 23 Sieg, 16 durch KO) einen Weltmeister im Schwergewicht, den niemand auf der Welt als richtigen Weltmeister ansehen mag. Sie haben mit Robert Helenius (17 Kämpfe, 17 Siege, 11 durch KO) einen Europameister, der seinen Titel auf eine sehr-sehr-sehr umstrittene Art gewonnen hat.
Sauerland Event fehlen offensichtlich die Hauptkämpfer. Daher sahen sie sich wohl gezwungen, um überhaupt Titelkämpfe in der Show zu haben, mit Sport Events Steinforth zu kooperieren, um von ihnen die Titelkämpfe, ohne die es wohl doch nicht geht, zu bekommen. Das hat zur Folge, dass Robert Stieglitz (42 Kämpfe, 40 Siege, 23 durch KO, 2 Niederlagen, 2 durch KO) jetzt auch in der ARD seinen WBO Super Mittelgewichtstitel gegen Henry Weber (16 Kämpfe, 15 Siege, 3 durch KO, 1 Niederlage) verteidigen darf. Es darf diesmal sogar eine Frau auf einer Sauerland Show boxen. – Bekanntermaßen ist Wilfried Sauerland ein entschiedener Gegner des Frauenboxens. – Cecilia Braekhus (19 Kämpfe, 19 Sieg, 5 durch KO), die Weltmeisterin der WBC, WBA und WBO im Weltergewicht, wird geduldet, weil sie einen lukrativen TV-Vertrag hat. – Nun also darf Ramona Kühne (19 Kämpfe, 18 Siege, 5 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) sich auf einer Sauerland Veranstaltung präsentieren und ihre WIBF, WBO und WBF Titel im Super Federgewicht gegen Renata Domsodi (8 Kämpfe, 7 Siege, 3 durch KO, 1 Niederlage) verteidigen.
© Uwe Betker



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