Vor dem Halbfinale des Super Six Turniers am 14. Mai in Kalifornien zwischen Arthur Abraham und Andre Ward erleben wir ein seltsames Vorgeplänkel der Manager, hören aber auch böse Gerüchte. Wilfried Sauerland, der Manager von Arthur Abraham (34 Kämpfe, 32 Siege, 26 durch KO, 2 Niederlagen), warf über Medien der California Boxing Commission, der zuständigen lokalen Boxkommission, vor, sich über die Vereinbarungen der Manager hinwegzusetzen und das Kampfgericht mit einem kalifornischen Ringrichter, sowie einem kalifornischen Punktrichter zu besetzen. Implizit äußerte er damit den Verdacht, dass ein anders besetztes Kampfgericht als das abgesprochene nicht neutral werten könnte. Dan Goosen, der Veranstalter von Andre Ward (23 Kämpfe, 23 Siege, 13 durch KO), weist diese Vorwürfe als komplett unbegründet zurück.
Nun könnte man die Vorwürfe von Sauerland und die Replik von Goosen als übliches Ballyhoo vor einem großen Boxkampf ansehen. Was mich an der ganzen Sache dann aber doch sehr wunderte, war die Tatsache, dass Sauerland dabei noch verkündete, er hätte bereits die gebuchten Flüge von Deutschland nach Los Angeles „bis auf weiteres ausgesetzt … .“ Zeitgleich mit dieser Meldung, kam mir das böse Gerücht zu Ohren, dass das Team Abraham gar nicht mehr in seinem Trainingslager Zinnowitz (Usedom) sein soll, um sich auf die WBA Weltmeisterschaft im Super Mittelgewicht nach Version WBA vorzubereiten. Es soll vielmehr bereits wieder in Berlin sein. Angeblich hat sich Abraham die Hand verletzt. Diese Verletzung soll er sich zugezogen haben, weil er gezwungen ist, Boxhandschuhe einer bestimmten Marke zu benutzen, nämlich …
Arthur Abraham ist mitten in der Gerüchteküche.
© Uwe Betker