Seine Werke hat er zurücklassen müssen, seine Begabung und Könnerschaft bringt er mit: Der irakische Flüchtling Ahmed Nsalf Jasim Al-Gburi (so sein voller Name) stellt zur Zeit 38 Bilder und Zeichnungen aus, die er innerhalb von zwei Wochen in der Flüchtlingsnotunterkunft in Sarstedt angefertigt hat. Die zurückgelassenen Werke kann er nur zu geringem Teil auf seinem Handy zeigen; eine Mappe mit ein paar Bildern wollte die Familie mitnehmen, aber sie wurde auf dem Boot, das sie von Istanbul an die griechische Grenze brachte, über Bord geworfen.
Am Ostersonntag, 27. März, wurde die sehenswerte Ausstellung im Artelier Stümpfel in Heisede (Sarstedt) eröffnet. 38 Bilder und Zeichnungen auf Restkarton oder einfachen Zeichenblockblättern gemalt und auf gebrauchten Kartons an die Wände geklebt, aber eindrucksvoll. In Bagdad hatte Ahmed als Dozent an der Kunsthochschule gearbeitet, seine Bilder mehrfach ausgestellt, auch in Jordanien und den Arabischen Emiraten, und gut verkauft. Immerhin: Am Eröffnungstag konnte er auch hier vier Bilder verkaufen.
Hartmut Stümpfel, pensionierter Kunstlehrer, der heute in der Unterkunft als Betreuer arbeitet, wurde auf ihn aufmerksam, als er mit Flüchtlingen zusammen malte (das kreative Arbeiten hilft ihnen, Erlebtes zu verarbeiten). Die Ausstellung ist noch bis zum 31.3. täglich von 17 bis 18 Uhr geöffnet.
Hier noch einige Bildbeispiele, die der Galerist zur Verfügung gestellt hat:
Ich empfehle sehr den Besuch der Ausstellung - nur noch sechs Tage Zeit. Diese Initiative und der Künstler mit seiner Familie (3 Kinder) verdienen Förderung! Ein Tipp: Wer Farben oder Malgründe spenden mag - gerne!
Weitere Informationen hier: http://www.myheimat.de/sarstedt/kultur/ein-fluechtling-stellt-aus-d2747777.html