ARTE Themenabend: Aluminium - Zeitbombe im Körper?

Von Bert Ehgartner

Rotschlamm Deponie im Amazonas-Regenwald


Am 12. März lief "Die Akte Aluminium" auf ARTE-Deutschland und unter dem Titel "Planéte Alu" auf ARTE-Frankreich. Das Zuseher-Interesse war enorm. Insgesamt haben 1,2 Millionen Menschen den Themenabend gesehen. In Frankreich war es sogar die meist-gesehene Sendung von ARTE im laufenden Jahr.
Den Film kann man auf der ARTE-WEBSITE (klick hier) noch bis 19. März in der Mediathek ansehen. Am 20. und 23. März laufen vormittags und mittags Wiederholungen im Programm.
Auf der Website der Produktionsfirma "Langbein & Partner" kann man den Film als DVD kaufen, ausleihen, oder downloaden.
Und schließlich gibt es für jene, die sich intensiver mit dem Thema befassen wollen noch mein Buch "Dirty Little Secret - Die Akte Aluminium", das im Verlag Ennsthaler erschienen ist. Hier finden Sie viele nützliche Hinweise für die Vermeidung von Aluminiumverbindungen in Kosmetikprodukten, Medikamenten und Lebensmitteln (mit Liste der Zusatzstoffe/E-Nummern, hinter denen sich Aluminium verbirgt.).
Hier die Presse-Aussendung zum Themenabend auf ARTE.
Die Frankfurter Hebamme Eva Glave ist mit gerade mal 32 Jahren an Brustkrebs erkrankt. Sie hat jahrelang Deodorants mit Aluminiumchlorid als Wirkstoff verwendet. Nun rät ihr die Ärztin, solche Deos nicht mehr zu verwenden. Der Grund: Krebsforscher fanden heraus, dass Aluminium über die Haut ins Gewebe eindringt und dort die DNA der Zellen schädigt. Im Bereich neben den Achseln werden heute 60 Prozent der Tumoren diagnostiziert. Bevor Deos populär wurden, waren es nicht einmal halb so viele.
Der Krefelder Rechnungsprüfer Günter Paroll war Mitte fünfzig, als bei ihm die Alzheimer Krankheit festgestellt wurde. Er hat über drei Jahrzehnte fast täglich Tabletten gegen Sodbrennen eingenommen, die regelrechte Hochdosen an Aluminium enthalten. Forscher vermuten, Aluminium könne sich im Hirn anreichern und die Entstehung von Alzheimer begünstigen. Bei Menschen, die an dieser Krankheit sterben, findet sich im Gehirn die zwei bis vierfache Menge an Aluminium, wie bei Menschen, die aus anderen Gründen sterben.
Aluminium ist ein faszinierendes Metall: leicht, rostfrei und einfach zu verarbeiten. Noch vor  etwas mehr als hundert Jahren war es so exotisch, dass Aluminium auf Welt-Ausstellungen präsentiert wurde und teurer wie Gold war. Heute ist das Metall als billiger und stabiler Werkstoff allgegenwärtig.  Als Verpackungsmaterial für Getränke oder Milchprodukte, zur Verkleidung moderner Fassaden oder als Rohstoff für Zement und Aluminiumkeramik findet das Leichtmetall unzählige Anwendungen.  
Doch Aluminium wird nicht nur als Werkstoff eingesetzt. Aufgrund seiner vielfältigen chemischen Eigenschaften ist es Bestandteil von Kosmetikprodukten, Nahrungsmitteln oder Medikamenten. In Deos reagieren die Alu-Verbindungen mit der Haut, so dass kein Schweiß mehr durch kann. In Lebensmitteln erhöhen sie die Rieselfreudigkeit oder werden als Farbstoff eingesetzt. Ohne Alu-Zusätze würden die meisten Impfungen schlechter oder gar nicht wirken. Und bei der Reinigung von Trinkwasser reagieren die Alu-Ionen mit den Schmutzpartikeln, so dass diese Ausflocken und im Filter hängen bleiben. Aluminium-Verbindungen werden sorglos in den sensibelsten Lebensbereichen eingesetzt.Doch ist Aluminium so harmlos, wie es nun seit Jahrzehnten von den Herstellern betont wird?
Wissenschaftler sind besorgt und finden immer mehr Belege für die mögliche Beteiligung von Aluminium an zahlreichen Krankheiten, von Alzheimer bis Brustkrebs, von Allergien bis zu Autoimmunerkrankungen.
Dazu kommt noch der Umweltaspekt: Für die Herstellung von Aluminium werden große Mengen Rohstoffe und Energie benötigt. Die Erzeugung von Aluminium braucht zehnmal mehr Energie als die Herstellung von Stahl.Obendrein kann die Produktion – wie vor zwei Jahren bei der Rotschlamm-Katastrophe in Ungarn passiert – zu Umweltkatastrophen beachtlichen Ausmaßes führen.
Dennoch boomt Aluminium und statt die Sicherheit der Produkte einer rigorosen Prüfung zu unterziehen, werden ständig neue Einsatzformen entwickelt.„Wir leben im Zeitalter des Aluminiums“,sagt der britische Umwelt-Toxikologe Christopher Exley, der seit drei Jahrzehnten zu allen gesundheitlichen Aspekte dieses Elements forscht. „Wir werden Aluminium aus unserem Leben nicht mehr so leicht entfernen können. Deshalb ist es höchste Zeit, unsere Aufmerksamkeit diesem Thema zu widmen, damit Krankheiten im möglichen Zusammenhang mit Aluminium nicht ständig weiter zunehmen.“
Format: 90 Minuten, HD | Regie: Bert Ehgartner | Kamera: Christian Roth | Ton: Tom Ripper | Schnitt: Angela Freingruber |  Aufnahmeleitung: Alexander Lehner |  Filmmusik: Thomas Hohl |  Produktionsleitung: Michaela Andrä, Claudia Rabl | Producer: Elisabeth Hinterholzer  | Produzent: Kurt LangbeinEine Koproduktion von Langbein & Partner Media mit ZDF/ARTE, ORF und SRF | gefördert von Fernsehfonds Austria und  Filmfonds Wien | Weltvertrieb: autlook Films