Arte geht schwanger

Wer das Posting hier noch rechtzeitig liest, darf schnell zu Arte schalten, alle anderen müssen auf die Konserve über Arte.tv zurückgreifen. Der Fernsehsender widmet sich dem Thema “Rund um die Geburt”. Zuerst ging es um den Sinn und Unsinn von Vorsorgen und dem Geschäft mit der Angst, dann waren die Sorgen um die Frühchen dran (ein Superfilm, sehr einfühlsam aus der Kölner Klinik – Hallo Kollegen! – der Film wird übrigens am 8.3. um 9.45 Uhr wiederholt), dann ging es um das Geschäft rund um die Schwangerschaft. Sehr spannend, da ich auch das in der Praxis immer häufiger erlebe: Eltern wollen voll ausgerüstet in die Elternrolle gehen, Hightech-Kinderwagen und das Nonplusultra an Schnuller 2.0, ganz zu schweigen von Büchern, Kursen und Internet-Blogs :-) . Baby-Partys? Wow. Das kannte ich noch nicht.

“Ich würde vor der Summe warnen, die auf einen einwirkt, nur weil es alle anderen auch machen.” Sagt die Expertin. Doch ja, kann man unterschreiben. Aber leider sind es in dem Film zum Geschäft mit der Schwangerschaft gerade die zwei Protagonistinnen, die das alles ja ablehnen. Es sind wieder mal nur die anderen. Aber erwischen wir uns nicht alle bei der Equipmentitis?

Der Instinkt, Eltern zu sein, bleibt auf der Strecke. Absicherung ist die vermeintliche Zauberformel, die aus Unsicherheit entsteht. Eine riesige Industrie bedient dieses Bedürfnis. Arte beschreibt das ganz gut. Also: anschauen.

Und wer lieber netzbasiert ist (sind wir das nicht alle), findet zu dem Thema auch noch mödern couple – eine witzige webdoku (Spitzenfilme! Jedenfalls die für die Papas, die anderen habe ich nicht angesehen. Schaut mal Film No.6 an, Papa spielt Pink Floyd auf der Gitarr und singt zu Bob Dylan).



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