ARTE FilmFestival

Filmfestivals gibt es mittlerweile massenhaft, ob Cannes, Venedig, Oberhausen oder Hof- alle machen mit. Doch was, wenn man sich physisch nicht vom Sofa bewegen will, keine Lust auf Schlangestehen oder Pöbeleien vor verstopften Kinokassen hat?

ARTE FilmFestival

Dann sollte man es sich vom 22. November bis zum 05. Dezember vor dem Fernseher gemütlich machen. Denn auf ARTE kann man sich im Rahmen des 20- jährigen Sendergeburtstages zum ersten Mal ein Festival mit erlesenen Kurz- und Spielfilmen nach Hause holen. Seinen persönlichen Favoriten darf man dann online küren. Hier der Trailer zum Festival:

Unter den Programmhighlights finden sich Filme, die zum Teil nie in deutschen oder französischen Kinos zu sehen waren. Da wäre zum Beispiel Isild Le Bescos zweiter Spielfilm Charly, in dem ein etwas orientierungloser, 14- jähriger Taugenichts eine ungewöhnliche WG-Erfahrung mit einer putzwahnsinnigen Prostituierten macht. Oder Frankreichs “Woody Allen” Emmanuel Mouret, der mit Küss mich Bitte! dem komischen Gebilde namens Beziehung einen oralen Ausgangspunkt unterschiebt. Ein besonderes Schmankerl ist sicherlich Das jüngste Gewitter, ein schwedischer Episodenfilm von Roy Andersson, wo es mit viel sprödem Humor um die Absurdität des Lebens geht.

Mit dabei außerdem Hannes Stöhrs Berlin Calling, der uns mit Paul Kalkbrenner als DJ Ikarus durch das Berliner Nachtleben katapultiert oder Edgar Kerets witzig-melancholischer Jellyfish, in dem das Meer zum Medium für alles Unausgesprochene wird.

Waltz with Bashir, der erste komplett animierte Dokumantarfilm von Regisseur Ari Folmann, zeigt die Vergangenheit eines ehemaligen Soldaten im Libanonkrieg. Nicht weniger politisch brisant geht es in Lemon Tree von Regisseur Eran Riklis um den israelisch-palästinensischen Konflikt, die Hauptrolle spielt ein Zitronenbaum.

Daneben kommen natürlich auch Kurzfilmfans auf ihre Kosten: Yuri Lennons Landing on Alpha 46 von Anthony Vouardoux, Nicolas Braults Animationsfilm Die letzte Vorstellung oder Alice Andersons Die Puppe kann man neben anderen Kurzfilmhappen dann auch sieben Tage lang im Netz abrufen.

Zu einem ordentlichen Festival gehören natürlich auch Diskussionen mit Filmemachern. Filmfans, die das 2.0 Erlebnis auskosten wollen, können ausgesuchte Regisseure im Online- Chat mit ihren Fragen bombardieren.

Mehr zum ARTE FilmFestival findet ihr unter arte.tv.

In diesem Sinne- Bon diffusion!

Diesen Text findet ihr auch unter independentfilme.com


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