Arnold Schwarzenegger prügelt sich um seinen Rentenbeitrag - "Terminator: Genisys"


Arnold Schwarzenegger prügelt sich um seinen Rentenbeitrag -

AUF DVD UND BLU-RAY! ©Paramount


Es gab dieses Jahr wohl kaum einen Film, der im Vorfeld mehr Hass erntete, als „Terminator: Genisys“. Fans fühlten sich schon beim Blick auf das Casting verraten, Filmkritiker befürchteten den endgültigen Ausverkauf des Franchises. Dementsprechend konnte der Film nicht die Erwartungen der Produzenten am Box Office erfüllen, wenngleich 440 Millionen Dollar Einspielergebnis keinen Flop darstellt. Doch Fans und Kritiker waren sich bei Kinostart einig: „Terminator: Genisys“ ist der Todesstoß der ikonischen Reihe. 
Nun, mit einigen Monaten Abstand, sieht das Ganze etwas anders aus. Zwar kann der Film die Qualität der ersten beiden Teile nie erreichen, doch unterhält Teil fünf überraschend gut. Die Story selbst weiß irgendwann selbst nicht mehr, wie sie sich aus verschiedenen Zeitlinien und Zeitreisen wieder befreien soll, klar. Die Autoren haben ihre liebe Not, die Umstände von Arnies Rückkehr zu erklären, ebenso wie mit dem Installieren möglicher Paralleluniversen. Zu oft flüchten sie sich in Technik-Gebrabbel, das wahrscheinlich nicht mal Sheldon Cooper entwirren könnte. 

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Regisseur Alan Taylor („Game of Thrones“, „Thor – The Last Kingdom“) versteht es aber, selbst der irrwitzigen Story den einen oder anderen Spannungsmoment zu entlocken. Sei es das Zukunftssetting, das ganz in der Tradition von James Camerons Vision steht oder das Aufeinandertreffen der Terminatoren in verschiedensten Fassungen. Die Action selbst ist übersichtlich gestaltet, CGI und Handarbeit unterstützen sich gegenseitig. Zwar kann die Tricktechnik nicht immer glänzen – der per Computer verjüngte Arnie zu Beginn sieht fürchterlich aus – doch gibt es sonst wenig zu meckern. Ein paar Zeitlupen weniger hätten dem Film aber nicht geschadet. 
Wer aber auf die Idee gekommen ist, Schauspiel-Leichtgewicht Jai Courntey für die Hauptrolle des Kyle Reese zu besetzen, gehört geohrfeigt. Bislang konnte der Darsteller in keinem seiner Filme überzeugen – bis auf eine beeindruckende Physis, die sowieso zum Hollywoodstandard heutzutage gehört. Dieser Mann ist und bleibt eines der größten Mysterien der Traumfabrik, da er ständig große Rollen an Land zieht. Gerade im Vergleich zu Emilia Clarke, die eine würdevolle Neubesetzung der Sarah Connor ist, kann Courtney nicht mithalten. Arnold Schwarzenegger selbst gibt seinen Terminator in altbekannter Manier, spricht am liebsten durch seine Faust und ist in Würde gealtert. Die Quasi-Vater-Tochter-Beziehung zwischen ihm und Clarke funktioniert leider nicht wie gewünscht, da schlichtweg der emotionale Unterbau fehlt. Wer sich noch an die gemeinsamen Szenen zwischen John Connor als Teenager und dem Terminator in „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ erinnert, wird sich dessen schmerzlich bewusst. 
Ist „Terminator – Genisys“ also der Reinfall schlechthin, von dem alle sprechen? Nein! Sicherlich hat er seine Fehler und läuft nicht rund, doch unterhält er über die gesamte Laufzeit. An dem Frust dürfte der Haupttrailer nicht ganz unschuldig sein, nahm er doch einen großen Plot-Twist vorweg und stahl jegliche Vorfreude. Dass „Terminator – Genisys“ mehr ist als eine bloße Aneinanderreihung von Reminiszenzen an die Originale, war einfach nicht ersichtlich. Jetzt – nachdem der Ärger verflogen und die Gemüter sich beruhigt haben – bleibt zu sagen: „Terminator: Genisys“ ist keine große Filmkunst, kann an die vorangegangenen Meilensteine nicht anknüpfen, aber ist ein durchaus solider Eintrag ins Terminator-Franchise. 

Arnold Schwarzenegger prügelt sich um seinen Rentenbeitrag -

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 BEWERTUNG: 6,5/10Titel: Terminator: GenisysFSK: ab 12 freigegebenLaufzeit: 126 MinutenGenre: Science Fiction, ActionErscheinungsjahr: 2015Autoren: Laeta Kalogridis, Patrick LoussierRegisseur: Alan TaylorDarsteller: Arnold Schwarzenegger, Emilia Clarke, Jai Courtney, J.K. Simmons, Jason Clarke, Matt Smith, Byung-hun Lee

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