Armut in Deutschland

Von Frontmotor
Armut ist in Deutschland seit langem ein relativer Begriff: Wer weniger als 50% des Durchschnittseinkommens bekommt, gilt als einkommensarm. Diese Definition greift natürlich nicht bei Vermögenden in Teilzeitarbeit oder ohne Arbeitseinkommen. Es gibt Leute, die müssen nicht arbeiten gehen.
Hier nun mal die Vermögensverteilung in Deutschland, wie sie die Bundeszentrale für politische Bildung für 2007 und 2002 ausweist.
Quelle: BPB
Auf der x-Achse die Bevölkerungsgruppen in 10%-Schritten, sortiert nach Vermögensgruppen. Auf der y-Achse die Anteile am Gesamtvermögen in Deutschland. Rein rechnerisch ergibt sich ein Durchschnittsvermögen von 88.000 EURO (!) pro mindestens 17-Jährigem (West: 101.000 EUR, Ost: 31.000 EUR). Wendet man obige Definition von relativer Armut an, ist man mit weniger als 44.000 EUR auf der hohen Kante arm. Auf wie viele Deutsche trifft das wohl zu?
Die BPB hat einen Median von 15.300 EUR ausgerechnet. D.h. wir haben eine Hälfte, die weniger, und eine, die mehr Vermögen als 15.300 EUR besitzt. Demnach wären weit mehr als die Hälfte der Deutschen "vermögensarm"..
Von 2002 bis 2007 hat die Vermögenskonzentration zugenommen. Zusätzlich ist der Westen reicher, der Osten ärmer geworden. Als Hauptursache nennt die BPB den Wertverlauf von selbstgenutzten Immobilien.
Über "die reichsten Deutschen" ist zumindest bekannt, wer sie sind: Forbes veröffentlicht die Liste jährlich. Sie besteht aus Erben, die als Unternehmer tätig sind.