Armut – Die Zahl der Obdachlosen ist in diesem Jahr erneut gestiegen

vorspann – Herr Dinse wird obdachlos

von RichieGuitar

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Das Lied der Straße

Armut – Die Zahl der Obdachlosen ist in diesem Jahr erneut gestiegen. Die Politik schaut ungerührt darüber hinweg

Wie viele Menschen in Deutschland insgesamt auf der Straße leben, ist unklar. Klar ist nur: Es werden immer mehr. Weil es keine amtliche Statistik gibt, beruhen die vorhandenen Zahlen auf Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW), in der Kommunen sowie freie Träger vertreten sind. Zuletzt ging die BAGW 2012 von 284.000 wohnungslosen Menschen aus, davon 25 Prozent Frauen. Sie alle verfügen nicht über mietvertraglich abgesicherten Wohnraum und leben in Notunterkünften, Heimen oder bei Freunden. Und mindestens 24.000 von ihnen schlafen als Obdachlose auf der Straße. Nachdem die Zahl der Wohnungslosen seit Mitte der 90er Jahre rückläufig war, steigt sie seit 2008 kontinuierlich an. Am kommenden Montag veröffentlicht die BAGW ihre neuen Schätzungen, zu rechnen ist erneut mit einer massiven Zunahme der Wohnungslosigkeit. Doch wie kann es sein, dass im wohlhabenden Deutschland so viele Menschen keine eigene Wohnung haben – oder gar auf der Straße schlafen?

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https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/das-lied-der-strasse

links zum Thema

http://www.bagw.de/de/der-verein/

http://www.strassenkinderkongress.de/

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epilog – Strassen unserer Stadt 

Siehst du dort den alten Mann?
Mit ausgetret’nen Schuh’n schlurft er über’s Pflaster
und er sieht so müde aus.
Hin und wieder hält er an,
nicht nur um sich auszuruh’n,
denn er hat kein Ziel und auch kein zu Haus’.

Doch du redest nur von Einsamkeit
und dass die Sonne für dich nicht scheint.
Komm und gib mir deine Hand,
ich führe dich durch uns’re Straßen,
ich zeig’ dir Menschen,
die wirklich einsam sind.

Kennst du die alte Frau,
die auf dem Marktplatz steht mit schneeweißem Haar,
welken Blumen in der Hand?
Die Leute geh’n vorbei,
sie merkt nicht, wie die Zeit vergeht,
so steht sie jeden Tag und niemand stört sich dran.

Siehst du dort den alten Mann?
Mit ausgetret’nen Schuh’n schlurft er über’s Pflaster
und er sieht so müde aus.
Denn in einer Welt,
in der nur noch Jugend zählt,
ist für ihn kein Platz mehr und auch kein zu Haus.

Doch du redest nur von Einsamkeit
und dass die Sonne für dich nicht scheint.
Komm und gib mir deine Hand,
ich führe dich durch uns’re Straßen,
ich zeig’ dir Menschen,
die wirklich einsam sind.

YouTube Wolfgang Guenther


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