Arktische Biskuitrolle mit Birnenfülle oder Birnen wohin man schaut

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Die Birne hat uns überrannt, ja wirklich, ganz plötzlich war sie da und zwar in Massen. Und mit ihr die Fruchtfliegen. Millionen, noch mehr als Birnen.

Okay Okay von Anfang an, letzte Woche kam Anneliese mit einer gefühlten Tonne Birnen zuhause an und behauptet bis heute steif und fest, dass die sich ganz lange halten und wir zu zweit bestimmt alle essen können. Die Fruchtfliegenplage hatte er dabei nicht im Sinn. Was also tun mit den Birnen?

Die Birne ist ja meiner Meinung nach ein gemeiner Abklatsch vom Apfel, nicht so saftig, nicht so schön geformt und erst recht nicht so lecker wie der große Bruder. Gut hier werden mir einige sofort widersprechen, aber ich als ganz großer Apfeljunkie habe mich erst in den letzten Jahren so ein bisschen mit der Birne angefreundet. Deswegen ist die Challenge umso größer, was Leckeres daraus zu zaubern. Es gibt also, vor allem um mich von der Lernerei abzulenken eine große Birnenverarbeitungsaktion.

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Auf die Idee, eine Arktische Biskuitrolle mit Birnenfülle zu machen, bin ich gekommen, als ich auf einem meiner absolut allerliebsten Foodblogs, nämlich dem der Frau Ziii, die leckeren Handpies mit Birnenfülle gesehen hab.

Und diese karamellige Birnenfülle passte in meinem Kopf ganz wunderbar zur Arktischen Biskuitrolle von Power FB liebevoll auch als AKtische Birnenrolle bezeichnet. (Das Eis, dass die Arktische Biskuitrolle erst arktisch macht, hab ich ganz praktischerweise durch Mascarpone und Sahne ersetzt, es ist also in Wahrheit gar keine Arktische Biskuitrolle sondern eine Biskuitrolle mit Birnenfülle).

Für den Biskuitboden (original für den Biskuitboden der Arktischen Biskuitrolle, die ja nunmehr nur noch eine ganz normale Biskuitrolle ist) braucht ihr:

3 Eier

100 g Zucker

2 TL Backpulver

30 g Speisestärke

15 g Kakao

Entdeckt hab ich den leckeren Teigvorschlag im Kochbuch: Zimtschnecken und Blaubeerkuchen von Miisa Mink.

Für die Birnenfülle braucht man:

6-7 Birnen

30 g Butter

30 g Zucker

1 Spritzer Schnaps, bei mir war es selbstgemachter Apfelweinschnaps

Und als gefälschte Arktische Creme:

100 g geschlagene Sahne

250 g Mascarpone

Für den Biskuitboden zuerst die Eier und den Zucker ganz schaumig aufschlagen, bis die Masse weiß ist und sich verdoppelt hat. Die trockenen Zutaten separat vermischen und unter die Eimasse rühren. Gleichmäßig flach auf einem Backblech verstreichen und 10 Minuten auf 180 Grad backen und gut abkühlen lassen. In der Zeit kann man wunderbar die Birnen vorbereiten. Für zart Besaitete, wie Anneliese, müssen diese natürlich geschält werden, alle anderen Birnenliebhaber können die Schale auch dran lassen. 30 g Butter langsam in einer Pfanne mit großer Fläche schmelzen und den Zucker  gleichmäßig dünn einstreuen. Zu Karamell einschmelzen lassen, ohne die Pfanne zu bewegen zu schwenken oder mit einem Löffel darin rumzufuhrwerken, das betont die Frau Ziii mehrmals. Wenn das sehr heiße Karamell flüssig ist, die klein geschnittenen Birnen vorsichtig dazugeben und dass ganze einkochen lassen. Das dauert ca. 20 Minuten. Nach 5 Minuten mit dem Spitzer Schnaps abschmecken.

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Der abgekühlte Biskuitboden kann jetzt mit der Arktischen Creme, die eigentlich keine ist, bestrichen werden und dann mit den karamellisierten Birnen gefüllt und gerollt werden. Am besten ist es, wenn alles die gleiche Temperatur hat.

Die fertige Rolle mit Puderzucker bestäuben, ganz wie frischer Schnee in der Arktis – so wird aus der gefälschten Arktischen Rolle dann doch noch eine echte Arktische Rolle.

Und wem das jetzt ganz und gar zuviel des Arktischen war, der darf sich auf die nächste Runde Birnen freuen, dann gibt es einen gefälschten österreichischen Apfelstrudel – mit Birnen versteht sich.

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