Denn, wenn der Frauenblick fehlt - sei es auf Armut, sei es auf Fähigkeiten der Menschen, ob Altersrente oder Gewalt - dann fehlt etwas im Parlament.
Rita Süssmuth (82, CDU), ab 1:48 minLeidet die Süssmuth nicht selbst unter einem "veralteten Frauenbild"? Denn sonst würde sie das moderne Frauenbild akzeptieren, das besagt, dass die Geschlechter nur soziale Konstrukte sind. Wozu also eine Frauenquote, die nebenbei bemerkt bedeutet, dass Frauen den Männern in den betreffenden Bereichen nicht gewachsen sind, da es sonst einer Quote nicht bedürfen würde.
Süssmuth unterstellt, und das unwidersprochen, den Männern, dass sie per se keine Ahnung von den zwischenmenschlichen Dingen haben würden. Würde ein Mann den gleichen Schwachsinn über Frauen behaupten, dann wäre das aufgezeichnete Gespräch erst gar nicht gesendet worden oder dann hätte es einen hysterischen Aufschrei gegeben, der die politische Karriere des so überführten Sexisten und Frauenhassers schlagartig beendet hätte.
Seit dem der Frauenanteil im Bundestag die 30% Marke überschritten hat, ist übrigens nicht nur die Armut im Lande rapide gewachsen, sondern sind auch die Fähigkeiten der Menschen ernsthaft gesunken (Stichwort: Fachkräftemangel, Bildungsmisere), reicht die Hälfte der Altersrenten nicht mehr für ein Leben in Würde aus und hat die Gewalt im Lande bislang ungekannte Ausmaße erreicht.
Süssmuth und Co. fordern jedoch eine noch höhere Frauenquote - was an sich kein Problem wäre, würden die betreffenden Frauen das nötige Rüstzeug mitbringen; solche Frauen brauchen aber keine Quote, ihnen schadet sogar eine Quote - so als ob die gesamte Gesellschaft nicht schon genug verweiblicht worden wäre.