ARD: Damaskus brennt, Assad flieht, Armee verfolgt landesweit Terroristen (dies bitte streichen)

Erstellt am 19. Juli 2012 von Julius Hensel

Exklusiv von P.S. (Name der Redaktion bekannt)

Die Kröte im Anzug

Exklusivbericht von Peter S., z.Zt. noch Hörengesagt-Bekommen-Studio Kairo:

Nach der Ermordung syrischer Regierungsmitglieder durch ausländische Geheimdienste habe ich mir erst mal ein, zwei genehmigt und dann der Redaktion im ehemaligen Deutschland einen Knüller mit brandheißen Einheizeinzelheiten angekündigt, die niemand ausser mir und meiner Führungskröte wissen kann. Die Kommentarfunktion bleibt zu, daß das klar ist. Ich laß`doch meine mühsame Arbeit nicht durch intelligente Kommentare abwerten.

Jetzt mein Bericht laut Desinformationsplan, los mitschreiben:

„Bald werden Sie selbst an der Reihe sein. Der geistige Schaden, den Sie in Deutschland verursacht haben, ist sowieso vorläufig nicht zu beziffern und kann von Ihnen nie mehr gut gemacht werden. Dafür fehlen ihnen die geistigen Voraussetzungen.“ (Streichen, das gehört in die Zuschrift eines begeisterten Lesers.)

Nochmal von vorne:

„Nach dem Vollzug des gerechten Urteils an syrischen Regierungsmitgliedern durch die Freiheitswiderstandskämpfer, locken die Banditen im Großraum Damaskus die Armee in Richtung Grenzen. Dies zeigt ganz klar, wie weit das Assad Regime zu gehen bereit ist.

Wie bedauerlich man dies auch empfinden mag, manche faseln sogar von einseitigem Befolgen des 6-Punkte-Planes, so muß ich sagen, Na und? Die Armee hat es verdient, daß sie rennen muß und wenn alle Schuhsohlen durchgelaufen sind, dann werden die Freiheitswiderstandskämpfer umkehren und die erschöpfte syrische Armee einfach einsammeln.

Das syrische Fernsehen zeigt angeblich Bilder von der angeblichen Jagd auf angebliche Mörder und deren angebliche Hintermänner. Diese angebliche Propaganda kann ich leider nicht verhindern. Ein geschickter Schnitt des Filmes macht aus Jägern Gejagte. Ein Uralttrick, den ich selbst andauernd anwende. (streichen)

Präsident Assad hat sich immer noch nicht bei mir gemeldet, er ruft regelmäßig an, um über mich die ausländischen Mordkommandos über seinen Aufenthaltsort zu informieren, aber die Aktivistenleitung ist zur Zeit tot. Nicht, daß ich mir Sorgen machen würde, aber mein renommierter Syrienspezialist hat ebenfalls nichts zu sagen, außer daß er gerade Kartoffeln schälen müsse. (streichen) Und das ist bedenklich. Aber es glimmt Hoffnung.

Obwohl pleite und demoralisiert brennt jetzt wieder ein Lichtlein im Kreis der tapferen Vorzeigewiderstandskämpfer, die sich, nach Drehbuchvorgabe, die Morde an den Regierungsmitgliedern zuschreiben dürfen (Zuschreiben? Stop! Das schreibe ICH. ICH, smart power at work.)

Frauen und Kinder umzubringen und die Löcher mit verwesenden Leichen teilen zu müssen, ist auf die Dauer unbequem. An dieser Stelle ein Herzliches Dankeschön an die libyschen und an die syrischen Badelatschenstatisten, an die in Dohar, an die unter dem Wüstensand und an die in den Erdlöchern. Danke Kumpels, ich lebe sehr gut und gemütlich hier im Verhörstudio und verdiene Geld an euch. Und solange sich die Schlinge um mich nicht enger zieht, werde ich auch kein Asyl in …. beantragen. (streichen)

Wenn es nach mir ginge, würden die Widerstandskämpfer schon bald im Präsidentenpalast stehen und das Tafelsilber klauen. Sie sollten mal meine Löffelsammlung sehen. Erste Sahne, sage ich ihnen. Leider geht es nicht nach mir und ich habe nichts zu sagen, deshalb hacke ich auf meiner Tastatur herum. (streichen), nach der zu urteilen, die Widerstandskämpfer auf ihrem Rückzug heldenhaften Widerstand leisten, während andere Augenzeugen ihren Abflug beobachten. (unbestätigt).

Und jetzte höre ich meine neueste Massaker CD, eine Liveaufnahme aus Homs, super sound, macht`s gut Fans.

Ende

Anmerkung des Übersetzers: 19. Juli 2012, früher Abend. Vereinte Nationen Organisation, New York

Soeben wurde der dritte Versuch der üblichen Verdächtigen, darunter Deutschland, die Menschenrechte in Syrien abzuschaffen, von Russland und China verhindert. Entschieden und mit Nachdruck verhindert. Aussergewöhnlich Konfrontatives muß sich im Vorfeld  und während der Sitzung abgespielt haben, selbst für UNO-Verhältnisse.

Der Botschafter Chinas sprach eine Sprache, die man so von China noch nicht hörte. Man konnte seine Empörung, über den Versuch, die Moral der UNO auf eine nie vorher geschehene Art und Weise, durch die Vertreter der USA, Englands, Frankreichs und der BRD zu korrumpieren, deutlich spüren. Der Botschafter der BRD, Herr Wittig, sprach eine anbiedernde Sprache, von der man sich wünscht, sie nie gehört zu haben.