Arcania Gothic 4
Ich bin nicht unbedingt ein Fan der Gothic-Reihe, weil ich nie wirklich die Möglichkeit hatte eines komplett zu spielen. Deshalb bin ich erstmal ohne große Erwartungen an die Demo ran und hab mich mehr oder weniger überraschen lassen.
Prinzipiell scheint das Spiel ganz in Ordnung zu sein. Die Grafik ist eigentlich ganz gut, hat aber noch seine Ecken und Kanten, die aber sicherlich nur davon herrühren, dass es eine Demo ist (zumindest hoffe ich es). Das Spiel hat sich für mich, vom Gameplay her, ähnlich wie Oblivion. Der Loot entspricht dem, was der Gegner bei sich hatte. Sprich Waffen oder Schilde bei Humanoiden Gegnern und Fleisch/Knochen/Zähne bei Tieren. Was für mich sofort einen positiven Eindruck gemacht hat, war, dass eine Waffe die ich im Spielverlauf aufgehoben hab, einen Feuer ähnlichen Leuchteffekt hatte und sie einen Lebensabzugseffekt hatte. Da kam dann für mich dieser bekannte Item-Sammel-Effekt zum tragen. Leider enthält die Demo nicht so viele Gegner, dass man sich eine halbe Stunde durch Gegner schlachten und dann die Taschen vollmachen könnte. Und natürlich Rüstungen. In der Demo selbst habe ich nur eine Brustrüstung gefunden, die eigentlich recht simpel war, aber doch irgendwie cool. Und auf einem Screenshot, der nach der Demo folgt, stand der namenlose Held in einer dickeren Rüstung da, was mir dann wieder den Drang gegeben hat, unbedingt mehr Rüstungen und Waffen zu sammeln.
Leider gibt es allerdings auch einige Mängel, die mir an der Demo aufgefallen sind und vielleicht im vollen Spiel nicht mehr drin sind. Zuerst einmal geht es um die Lippensynchonisation. Diese ist nämlich sehr sehr schlecht. Der Mund bewegt sich meiner Ansicht nach nicht im entferntesten zu dem Wort, was grade ausgesprochen wurde. Aber das fällt beim Gameplay nicht unbedingt ins Gewicht. Das tut schon eher der Kampf. Eine Sache, die eigentlich kein Bug oder ähnliches ist, aber mir trotzdem negativ aufgefallen ist, ist der Nahkampf. Diesen führt der Held, der übrigens irgendwie komisch ausschaut und manchmal einen Silberblick hat, in Comboschlägen aus. Das ist eigentlich schö und gut, aber nachdem diese Combo endet legt der Protagonist eine Pause ein, die sich im Kampf zu lange anfühlt und dem Gegner meiner Meinung nach ein zu großes Zeitfenster für schwerere Attacken gibt. Das Zaubern klappt eigentlich ganz gut, sieht aber so aus, als wurde es aus Dungeon Siege 1 importiert. Im Spielverlauf lernte ich einen Blitz- und einen Frotzauber. Mal davon abgesehen, dass beide bis auf die Farbe absolut gleich aussahen, ist der Zauber nur ein kleines popeliges Geschoss, der wie ein verzauberter Pfeil aussieht. Vielleicht sehen spätere Zauber beeindruckend aus, da ich ja auch nur jeweils die „Level 1″-Variante der beiden hatte. Ebenso kann der Gegner zaubern. Anders als bei dem Helden, der seine Zauber ohne verzögerung abfeuern kann, dauert es bei den Gegnern eine Weile, bis sie ihre Zauber vollenden. Wenn man sie dann also beim Kanalisieren angfreift, haben sie keine Animation, dass sie währenddessen getroffen werden. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass sie während des Zaubers keinen Schaden nehmen, dem war aber nicht so.
Die Story, die in der Demo erzählt wird, ist alles andere als spannend oder interessant, deshalb werde ich sie hier nicht erzählen. Am Ende der Demo war ich noch nicht so recht überzeugt, ob Arcania ein Spiel für mich wäre. Ich mag dieses Gegner töten, Loot einsammeln, leveln oder einfach nur „grinden“. Allerdings, und ich weiß nicht so ganz warum, ist die Demo irgendwie langweilig. Es kann natürlich sein, dass die Entwickler das Spiel noch etwas verfeinern und meine Bedenken so zunichte gemacht werden aber momentan hätte ich trotz des Ansporns zu Leveln etc. keinen Drang, das Spiel zu kaufen.
-Fenrol