Ohne den Arbeitsspeicher funktioniert kein moderner Computer. Beim selber zusammenstellen eines PCs ist es allerdings eine wenig spannende Komponente. Es gibt zwar „hochgezüchtete" Arbeitsspeicher, die mit schicken Kühlern aufwarten und übertaktet werden können - doch die sind wieder vor allem für diejenigen interessant, die die letzten Prozentpunkte Leistung aus einem Rechner holen möchten und bereit sind dafür unverhältnismäßig viel Geld zu bezahlen.
Die Plattformen, die ich auf dieser Website empfehle, nutzen alle den sogenannten DDR3-SDRAM ( „Double Data Rate Synchronous Dynamic Random Access Memory"). Diesen Arbeitsspeicher gibt es in verschiedenen Geschwindigkeiten, wobei DDR3-1333 und DDR3-1600 die gebräuchlisten sind. Dieser RAM kommt für selbst zusammen gestellte PCs in Form von sogenannten DIMMs ( „Dual Inline Memory Module"). Überwiegend für Notebooks gibt es darüber hinaus auch SO-DIMMs ( „Small Outline Dual Inline Memory Module"). Und überwiegend für NAS-Systeme und Server gibt es auch Arbeitsspeicher mit automatischer Fehlerkorrektur: ECC-RAM ( „Error Correction Code Random Access Memory").
Die DIMMs der einzelnen Markenhersteller (z.B.: Kingston, Corsair, Crucial, Hynix, G.Skill, GEIL, etc.) sind alle einigermaßen vergleichbar und schenken sich nicht viel. Wirklich wichtig ist es, bei der Auswahl des Mainboards in dessen Hardwarekompatibilitätsliste exakt darauf zu achten, dass der gewünschte Speicher unterstützt wird. Oftmals funktioniert auch nicht-gelisteter Speicher in einem Mainboard, aber darauf gibt es keine Garantie. An dieser Stelle nochmals der Hinweis, wirklich exakt auf die Typenbezeichnungen zu achten: Ein KVR16E11/8 ist was ganz anderes als ein KVR16LN11/8 obwohl beide 8 GByte DDR3-1600-DIMMs von Kingston sind.
Beim Arbeitsspeicher gibt es 2 Weisheiten:
- Mehr ist besser
- RAM kann man nur durch RAM ersetzen
Da Arbeitsspeicher aktuell verhältnismäßig billig ist, würde ich also daran nicht sparen. Konkret bedeutet das, dass in einem neuen normalen PC 8 GByte Arbeitsspeicher verbaut werden sollten. Leistungsschwache Office-PCs kommen auch mit 4 GByte aus. 16 GByte oder sind hingegen nur für Hochleistungs-PCs notwendig.