Monatlich werden die aktuellen zur Arbeitslosigkeit publiziert. Im Dezember war wiederum ein Anstieg um 0.3 % oder 10’000 Personen zu vermelden. Dies trotz zunehmendem wirtschaftlichen Wachstum.
Der Vergleich mit dem Ausland drängt sich dabei fast logischerweise auf. In den letzten Wochen wurde immer wieder die tiefe Jugendarbeitslosigkeit der Schweiz im Vergleich zur EU in den Medien aufgegriffen. Aktuell sind 3.5 % der jüngsten Arbeitnehmenden beim RAV angemeldet. In Deutschland beträgt die Arbeitslosenquote bei Jugendlichen etwa 9 %.
Der grosse Unterschied liegt jedoch nicht unbedingt an der Schweizer Wirtschaftslage oder unserem Bildungssystem. Vielmehr rechnet das Bundesamt für Statistik nach einem anderen Standard. Experten vertreten die Meinung, dass zum Vergleich mit anderen Ländern die Erwerbslosenquote zu Rate gezogen werden soll. So gesehen war im dritten Quartal 2013 jeder zehnte Schweizer Jugendliche ohne Arbeit - mehr als in Deutschland und Österreich.
Nicht desto trotz ist und bleibt die Arbeitslosenquote ein verlässlicher und wichtiger sozialer Gradmesser. Die Sozialausgaben können abgeschätzt werden und die Arbeitslosenquote lässt sich einfacher auf Kantone herunterbrechen, als die Erwerbslosenquote, die in grösseren Abständen erhoben wird.
Die Zunahme der Arbeitslosenquote im Dezember um 0.3 % lässt sich saisonal begründen, wie auch schon der Anstieg im November. Jedoch sind mehr Personen als arbeitslos gemeldet im Vergleich zum Dezember 2012. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote 2013 betrug 3.2 %. Damit waren im Durchschnitt 0.3 % mehr Personen beim RAV registriert als 2012.
Somit werden die rosigen Wirtschaftsprognosen etwas geschmälert. Nichtdestotrotz sind in der gesamten Schweiz aktuell 109’388 offene Stellen verfügbar.
Quelle: Bundesamt für Statistik, Oekonomenstimme.org
Autorin: Nicole Wicki