Die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e. V. (AGR) wählte am 3. Mai 2011 turnusgemäß einen neuen Vorstand. Ludwig Lehner ist neuer Präsident der AGR für die kommenden zwei Jahre. Lehner ist Vice President, Central European Wood & Biomass Sourcing, beim börsennotierten Zellstoff- und Papierproduzenten UPM. Die zentraleuropäische Holz- und Biomasseeinkaufsorganisation des Konzerns gehört zu den bedeutendsten Rohholzeinkäufern in Deutschland.
„Mit der Übernahme der Verantwortung in der AGR möchte UPM sich stärker für eine ressourceneffiziente Nutzung und ein besseres Image von Holz einsetzen“, kommentiert Lehner sein Engagement im Vorstand. Der Konzern UPM ist sowohl stofflicher als auch energetischer Verwerter von Holz und sieht darin keinen Gegensatz. Doch Lehner warnt: „Holz wird häufig zu früh dem Verwertungskreislauf entzogen. Wir müssen die politischen Rahmenbedingungen so gestalten, dass eine möglichst hohe Wertschöpfung aus dem nachwachsenden Rohstoff erzielt werden kann.“
Wieder in den Vorstand gewählt wurde Dr. Josef Rettenmeier, Vorstandsvorsitzender der Rettenmeier Holding AG und neuer Vizepräsident der AGR. Neu im Vorstand ist Martin Stöhr, verantwortlich für die Rundholzbeschaffung der Zellstoff Stendal Holz GmbH. „Nach wie vor bleibt die Sicherung der Rohstoffbasis für die Mitgliedsbetriebe die bedeutendste Aufgabe der AGR“, fasst Stöhr die Erwartungen der Mitglieder zusammen. Mit der bevorstehenden Neuausrichtung der Energiepolitik in Deutschland wird nach Ansicht der AGR der Bedarf für die energetische Nutzung steigen und damit auch der Wettbewerb um die Ressource Holz. Stöhr: „Der Erhalt und die Erweiterung der Rohstoffbasis ist jedoch ein gemeinsames Interesse der Rohholzverbraucher sein. Insbesondere wissenschaftlich nicht begründete Forderungen des Naturschutzes muss man daher geschlossen entgegentreten.“
Der neue AGR-Vorstand würdigte das außerordentliche, ehrenamtliche Engagement der scheidenden Vorstandsmitglieder Michael Funk und Dr. Wilhelm Vorher. „Sie waren beide maßgeblich an der Gründung der Arbeitsgemeinschaft beteiligt und hatten sich für den Geschäftsstellenwechsel von Bonn nach Berlin ausgesprochen. Wir danken beiden für ihren persönlichen Einsatz. Sie haben die Arbeit der AGR über viele Jahre erfolgreich geführt und geprägt“, so Rettenmeier.