Deutschland ist ein Steuermonster, das auf so ziemlich alles Steuern erhebt. Haupteinnahmequellen sind jedoch die Einkommens- und Verbrauchssteuern, wobei die Verbrauchssteuern für alle Bürger gleich sind, vom Multimillionär bis zum Sozialhilfeempfänger. Die Höhe der Steuerabgaben bei dem Verbrauch richtet sich nur nach dem Konsum, wer viel und teuer konsumieren kann, zahlt dementsprechend mehr an Verbrauchssteuern. Bei der Einkommenssteuer hingegen richtet sich die Höhe der Steuerabgaben, sowie der Sozialversicherungsabgaben, nach dem erzielten Einkommen. Auch Rentner müssen seit 2005 ihre Renten versteuern und sind sozialversicherungsabgabenpflichtig. Also selbst niedrige Einkommen, wie Renten und Mindestlohn, unterliegen der staatlichen Abgabenpflicht.
Der Durchschnittsrentner, der sogenannte Eckrentner, der über 45 ununterbrochene Jahre im Durchschnittslohn gearbeitet hatte, erhält eine Bruttorente von ca. 1.400 Euro. Die Nettorente beträgt ca. 1.200 Euro, nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben. Für Arbeitnehmer, die im unteren Gehaltssegment beschäftigt sind, hatte ich im April 2018 schon einmal, mit den damals gültigen Sätzen, Vergleiche dargestellt zwischen verbliebenen Arbeitslohn und den Bezügen die ein Hartz-4 Empfänger erhält.
Beispielrechnungen waren:
Verglichen 1 Person, Hartz-4, Beschäftigung im Mindestlohn und Tätigkeit bei einem Stundenlohn von 12,50 Euro
Verglichen Familie mit 2 Kinder, Hartz-4, Beschäftigung im Mindestlohn und Tätigkeit bei einem Stundenlohn von 12,50 Euro
Verglichen Familie mit 5 Kinder, Hartz-4, Beschäftigung im Mindestlohn und Tätigkeit bei einem Stundenlohn von 12,50 Euro
Dies sollte verdeutlichen, ob eine Tätigkeit im unteren Gehaltsgefüge überhaupt noch lohnenswert ist, oder ein Leben als Sozialhilfeempfänger, bzw. Hartz-4, dem vorzuziehen ist. Die interessanten Erkenntnisse von damals sind hier unter dem Titel: „Reiches Deutschland, 3,7 Millionen verdienen weniger als 2.000 Euro Brutto, 6,22 Millionen im Hartz-4 System und arbeitslose „Fachkräfte“ werden immer weiter importiert „ detailliert nachzulesen.
Bei den damaligen Berechnungen stellte sich heraus, dass es sich für einen Ledigen nicht lohnt im Mindestlohn zu arbeiten. Das monatliche Einkommen blieb fast gleich. Für eine Familie mit 2 Kindern und einem Verdiener nützt selbst ein etwas höheres Einkommen nichts, denn die Hartz-4 Gesamtleistungen, inkl. Kindergeld und Wohnkosten, liegen um die 3.000 Euro monatlich. Bei einer Familie mit 5 Kindern lagen die staatlichen Gesamtleistungen im Hartz-4 System sogar bei ca. 5.400 Euro pro Monat. Hier müsste schon ein stattliches Einkommen erzielt werden, um die Sozialleistungen zu überbieten.
Nun müsste man fragen, was gedenkt die Politik gegenüber der Schieflage zwischen Sozialleistungen und Arbeitsleistung zu unternehmen? Die Antwort kann nur lauten gar nichts. Sozialhilfeempfänger konsumieren, auch wenn sie von dem Steuergeld der Arbeitenden finanziert werden. Somit geben sie über dem Konsum und dem Verbraussteueranteil dem Staat einen Teil des geschenkten Geldes wieder zurück. Auch die Wirtschaft profitiert, weil das staatlich geschenkte Geld einen Kreislauf bildet. Somit ist es wiederum verständlich, dass der Staat von Geringverdienern und Rentnern Steuern und Sozialleistungen eintreiben muss, um das System der Geldverteilung aufrechtzuerhalten. Sozialleistungen sind eine Art Schneeballsystem, indem der Staat immer ein Teil zurück erhält, nur mit dem Vorteil das es nie zusammenbricht, weil das frisch benötigte Geld, um das Schneeballsystem am laufen zu halten, immer wieder neu bei dem arbeitenden Teil abzugreifen ist. Wenn Steuer- und Sozialkasseneinnahmen dazu nicht mehr ausreichen, werden eben die Steuern erhöht oder Neue erfunden. Es ist für die Politik einfach, weil kaum einer über das System nachdenkt und die Stimmenzuwachse der Grünen bilden dazu vortrefflich den Beweis.
Ein immer größerer Teil wird in Deutschland zukünftig an dem Tropf der Sozialleistungen hängen, dies ergibt sich schon alleine aus der Masseneinwanderung in das Sozialsystem. Bei den Renten wird die Politik zukünftig so verfahren, dass für langjährig Beschäftigte das Rentenniveau weiter abgesenkt wird und dafür bei gering Beschäftigten und Nichtbeschäftigten eine Grundrente zur Einführung gelangt. Weil die Renten für Langzeitbeschäftigte steuer- und sozialabgabenpflichtig sind, aber die Grundrente davon befreit bleibt, wird der Unterschied irgendwo zwischen 100 und 200 Euro monatlich liegen. Also wird zukünftig selbst langjähriges Arbeiten bei der Rente nicht mehr belohnt. Das Gleiche Prinzip könnte zukünftig auch bei den Beschäftigten Einzug erhalten, die Schere zwischen Gehalt und Sozialleistungen immer kleiner werden. Neu zu besetzende Stellen sind unterhalb des Gehaltsgefüges der Vorgänger einzurichten und somit wird der Niedriglohnsektor schleichend erweitert. Die daraus resultierenden staatlichen Steuer- und Sozialabgabenmindereinnahmen sind über höhere Verbraussteuern und neu Erfundenen auszugleichen. Die Sozialabgabenverluste wiederum über höhere Eigenleistungen. Es bleibt nur die Frage, wie lange kann ein Staat mit einem stetigen Anstieg von Sozialhilfeempfängern das System komplett aufrechterhalten, wenn das monatliche Einkommen bei der Masse der Arbeitenden mit dem Einkommen der Sozialhilfeempfangenden fast gleichgeschaltet ist? Auf diese Antwort der Politik warte ich schon sehr lange und werde sie nie erhalten!
Weil ich nur ein kleiner dummer Blogger bin und mir manchmal ein paar Gedanken über diesen Staat mache, so ist es schon fast bewundernswert, dass das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ausrechnete, wie viel der Staat bei jeder Gehaltserhöhung für sich selbst abgreift. In einer 28seitigen Broschüre sind die unterschiedlichen Einkommen erfasst, 1.600, 4.000 und 7.000 Euro monatlich. Ebenso Mini- und Midijobber. Wem es interessiert, kann die Broschüre „Die Grenzbelastung der Lohneinkommen im zeitlichen Bereich“, im PDF-Format ansehen. Oder in Kurzform im Video erklären lassen.
Massive Abgaben: Staat nimmt Geringverdienern und Mittelschicht Gehaltserhöhungen weg
Eine Studie untersuchte das Einkommen von Single-Haushalten. Fazit: Bei einer Lohnerhöhung von 100 Euro, fließt fast die Hälfte davon in gesetzliche Sozialabgaben.