Das CRF Institute analysiert jährlich des Personalmanagement zahlreicher Firmen in Deutschland und erstellt dann eine Liste mit den Toparbeitgebern.
Unter den Toparbeitgebern 2011 befindet sich auch AMAZON.
Toparbeitgeber 2011
AMAZON, oder besser, die Firma Goodman baut in Graben ein neues Logistikzentrum. Hier sollen 1000 Arbeitsplätze entstehen. Im Weihnachtsgeschäft sogar bis 2000 Arbeitsplätze.
Ab September 2011 soll in Graben gearbeitet werden. Die Anwerbeaktionen laufen.
Überzeugt hat Amazon in Graben letztlich vor allem die gute Infrastruktur. „Der Standort Graben ist für unser Logistikzentrum ein idealer Standort“, sagte Armin Cossmann, der Regional Director von Amazon Deutschland.
Dass Graben den Zuschlag bekam, sei dem „hervorragenden Zusammenspiel“ von Gemeinde, Landkreis, örtlicher Arbeitsagentur und allen übrigen beteiligten Behörden zu verdanken, sagte Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP). Auch Scharf lobte ausdrücklich die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt. Landrat Martin Sailer hatte gute Gründe sich so für das Lechfeld einzusetzen: „Gerade in Zeiten, in welchen die Bundeswehr reformiert wird und die Zukunft unseres Bundeswehrstandorts Lagerlechfeld nicht geklärt ist, stärken wir damit den südlichen Landkreis und investieren in die Zukunft unserer Region.“ Er ist überzeugt, dass die Ansiedlung auch den umliegenden Nachbargemeinden einen „unglaublichen Impuls“ gibt.
Augsbuger
„Der Standort Graben ist für unser Logistikzentrum ein idealer Standort“
Warum dieser Standort ideal ist, sagt Cossmann nicht. Sind es vielleicht die Vergünstigungen und Subventionen?
Fast zeitgleich läßt AMAZON ein Logistikzentrum in Duisburg errichten. Ebenfalls mit ca. 1000 Arbeitsplätzen.
Es werden vor allem Mitarbeiter für Wareneingang, Warenausgang und Lager benötigt.
Dabei greift man auch gerne mit Hilfe der Jobcenter auf ALGII-Empfänger zurück, denn die sind besonders preiswert.
Diese dürfen für einen Monat zur Probe arbeiten, erhalten aber nur den ALGII-Satz plus Fahrtkosten.
Für einen Singlehaushalt mit 400 Euro Miete und 364 Euro Regelsatz, also in der Summe 764 Euro, kommt dieser Single bei 4 Wochen a 40 Stunden auf satte 4,78 Euro pro Stunde.
Nach diesen vier Wochen wird erst entschieden, ob der Probearbeiter einen regulären Vertrag erhält.
Das ist Ausbeutung.
Gewerkschaft berichtet über Arbeitsbedingungen bei Amazon
Rheinberg, 10.03.2011, Daniel Cnotka
Rheinberg/Bad Hersfeld. Julian Jaedicke, Verdi-Projektsekretär aus dem hessischen Bad Hersfeld, berichtet über den Arbeitgeber Amazon, der sich nun auch in Rheinberg ansiedeln will. Die Gewerkschafter wollen sich nun vernetzen.
Aus drei Mitarbeitern besteht die Arbeitsgemeinschaft „Projekt Einzelhandel Versandhandel“ bei der Gewerkschaft Verdi im hessischen Bad Hersfeld. Haupteinsatzgebiet der Truppe sind die beiden Amazon-Zentrallager in der 30.000-Einwohner-Stadt. Bekanntermaßen gibt es ein solches Lager des US-Internethändlers ab Oktober auch in Rheinberg.
Julian Jaedicke ist einer der drei Projektsekretäre, der sich mit den Arbeitsbedingungen bei Amazon in Bad Hersfeld beschäftigt. Viel Gutes hat er nicht zu berichten. „In den beiden Lagern arbeiten insgesamt 3700 Menschen, rund 2000 davon haben befristete Verträge.“ Jaedicke spricht von ähnlichen Vorgängen wie sein Kollege Thomas Schneider aus Leipzig (wir berichteten). Auch in Hessen halte sich das Unternehmen nicht an Tarifverträge, zahle mit einem Einstiegsgehalt von 9,10 Euro jedoch etwas mehr als in Leipzig (7,76 Euro).
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Die Gewerkschaften spielen schon lange keine Rolle mehr. Das spiegelt sich auch in dem Mitgliederschwund wieder.
Wer als Steigbügelhalter für Ausbeutung fungiert, hat in der Vertretung von Arbeitnehmerrechten und -interessen sein Konto überzogen.
Wie kleine Gemeinden von Konzernen über den Tisch gezogen werden.
Lange Leitung in Landsberg am Lech
Das ist nur ein Beispiel. Derer gibt es viele.
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