Wenn man Vollzeit-Müttern den üblichen Stundenlohn für Putzen und Kochen bezahlen würde, bekämen sie 42.000 Euro netto Jahresgehalt. Das hat eine britische Studie ergeben.
„Ich arbeite jeden Tag von sieben bis 20 Uhr, die meiste Zeit nehmen die Kinder und das ständige Essenherrichten und Küche-wieder-in-Ordnung-Bringen in Anspruch“, sagt Andrea Kreischer (39), Vollzeit-Mutter von zwei kleinen Kindern (1 und 3 Jahre). „Würde man mich dafür bezahlen, müsste man aber eigentlich 24 Stunden am Tag, sieben Tage pro Woche berechnen. Ich habe schließlich auch in der Nacht Bereitschaft.“
Laut Befragung von 3000 Frauen mit mindestens einem Kind unter 16 Jahren liegt das Arbeitspensum einer „Vollzeit-Mutter“ bei 70 Stunden pro Woche. Am meisten Zeit nehmen Putzen und Kochen in Anspruch – eine Stunde und neun Minuten gehen dafür jeweils jeden Tag drauf, zeigt die Befragung des Mobilnetzanbieters „3“. 73 Minuten brauchen Mütter fürs Aufräumen, 61 Minuten für die Wäsche.
Hausübung und Taxidienste
In die 70 Stunden Wochen-Arbeitszeit der Mütter sind auch Einkaufen, Arztbesuche, Taxidienste für die Kinder, Hilfeleistungen bei der Hausübung und das Zubettbringen eingerechnet. Glücklich ist mit dieser Situation nur jede sechste Mutter. Zufriedener würden die Frauen sein, wenn sie zumindest eine Stunde pro Tag für sich selbst hätten. Das wünscht sich jede Zweite, für 83 Prozent der Befragten bleibt es ein Wunschtraum.
Wer Kinder hat, schläft automatisch weniger. Jede dritte Mutter kommt weniger als sechs Stunden pro Nacht zur Ruhe.
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch die deutsche Techniker-Krankenkasse. 95 Prozent der Hausfrauen berichten von hoher Stressbelastung, 38 Prozent sogar ständig. Das ist ein höherer Wert als bei Führungskräften in der Wirtschaft. Grund dafür ist die hohe Erwartungshaltung der Frauen, bei der Kindererziehung und im Haushalt alles perfekt zu machen. Aber auch die unzureichende Altersvorsorge und Geldsorgen liegen den Hausfrauen schwer im Magen……
Original auf Oberösterreichische Nachrichten ….
Kommentar:
Über diese Dinge haben wir uns im FKF (Freundeskreis kinderreicher Familien)den Kopf zerbrochen und die Lösung bereits 2009 präsentiert:
Pflegegeld für Kinder – gleiches Recht für alle
viewtopic.php?f=1&t=169
Für unsere Senioren wurde in Österreich das Pflegegeld eingeführt, weil jede Pflege zuhause billiger ist als in einer öffentlichen Einrichtung. Analog könnten wir das auch für die Kinder einführen – wäre billiger als Kinderheime und Krabbelstuben.
Oder ein Elterngehalt einführen:
viewtopic.php?f=1&t=884
Unsere SP-VP-Regierung dagegen setzt auf Verstaatlichung der Kinderbetreuung – extrem teuer und kinderfeindlich obendrein:
viewtopic.php?f=1&t=745
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Hinweise
Pflegegeld für Kinder – gleiches Recht für alle
Ein Dutzend gute Gründe für ein Elterngehalt
Dr. Herta Herglotz, 95 Jahre – im Einsatz für die Mütter
Österreichische Hausfrauen Union
SP-VP-Regierung unterwegs zur Verstaatlichung der Kinder