Der Konzernchef der „Hongkong and Shanghai Banking Corporation“ (HSBC), Stuart Gulliver, hat den Wohnsitz in Hongkong, die Arbeitsstelle in London, die Anstellung bei der Konzerntochter in Holland und das Gehaltskonto in der Schweiz, lautend auf den Namen einer Firma im Steuerparadies Panama.
Was haben Sie sich dabei gedacht? Wahrscheinlich nicht viel. Das sind ja auch keine neuen Nachrichten.
Oder haben Sie etwa überlegt, wie man in der Schweiz das Geldsystem etwas gerechter gestalten könnte, nachdem die CS und die UBS zu Milliardenbussen verurteilt wurden, weil sie jahrelang Steuerbetrügern aus aller Welt willig zur Hand gegangen waren? Wohl kaum, denn beide Grossbanken konnten diese Bussen diesmal ja locker bezahlen. Vielleicht gehören Sie sogar zu denen, die keine Initiative und kein Referendum mehr unterschreiben, weil die in Bern und in den Chefetagen der Banken ja ohnehin machen, was sie wollen. Dann bin ich Ihnen schon begegnet.
Ich sammle Unterschriften für die Vollgeld-Initiative in der Schweiz, welche das automatische Auseinanderklaffen von Superreich und Mittelstand und die Anhäufung von ungedecktem Geld verhindern will.
Mehr als die Hälfte der Angesprochenen nennen mich und meine Kollegen „naiv“ oder „wirtschaftsfeindlich“, machen im besten Fall die Faust im Sack, wenn der nächste Bankenskandal an die Öffentlichkeit kommt.
Schade. Eine Unterschrift für die Vollgeld-Initiative wäre sinnvoller.
„Vollgeld-Initiative“ unterschreiben, statt heimlich die Faust ballen
von Leser Pius Widmer
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