Apple wird zur Trillion-Dollar-Company

Von Klaus Ahrens

Auf allen Nachrichtenseiten und Blogs ist es die IT-Nachricht des Tages:

Apple wird seit gestern als erstes US-Unternehmen an der Börse mit mehr als einer Billion US-Dollar bewertet. In englischsprachigen Veröffentlichungen heißt das dann Trillion-Dollar-Company – denn Amis und Briten kennen Milliarden und Billiarden nicht…

Das weltweit erste Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als einer Billion Dollar war Apple aber nicht. Der staatliche Ölkonzern PetroChina knackte diese Marke als erstes börsennotiertes Unternehmen. Bei dessen Börsengang am 5. November 2007 machte der Aktienkurs einen Sprung in die Höhe und PetroChina war kurzzeitig eine Billion Dollar wert.

Wert ist der falsche Ausdruck

Auch der Ausdruck „Wert“ ist meines Erachtens extrem unpassend. Dieser „Wert“ kommt zustande, wenn man den aktuellen Kurs einer Aktie mit der Anzahl aller Aktien eines Unternehmens multipliziert, und das wird eigentlich korrekt als Marktkapitalisierung bezeichnet.

Zwar ist der Wert einer Sache immer das, was jemand bereit ist, dafür auf den Tisch zu legen, und das kommt der Marktkapitalisierung ja auch recht nahe.

Aber auch ohne philsophisch werden zu müssen, kann man den Wert einer Sache und eben auch eines Unternehmens besser daran messen, was davon Gutes für den Planeten und seine Bewohner (auch Flora und Fauna) ausgeht und die Sache oder das Unternehmen „erhaltenswert“ macht.

Unter diesem Aspekt hat der Wert des Ami-Konzerns, der völlig überteuerte Technik mit enormer Belastung von Menschen und Umwelt in China bauen lässt, in meinen Augen eher etwas von den Negativzinsen des EZB-Chefs Mario Draghi…