Apple tut, als haben sie die Smartwatch erfunden

AppleWatch 20140309Damit kann man sogar telefonieren – das wollte ich schon haben, als ich fünf Jahre alt war!“, versuchte Apple-Chef Tim Cook, Begeisterung für das gestern genauer vorgestellte Statussymbol “Apple Watch” zu wecken.

Sein Versuch ist sicher nachvollziehbar, es ist das erste Apple-Produkt das komplett unter seiner Ägide als Nachfolger von Steve Jobs entstanden ist. Es ist aber auch ein Versuch, die Apple-Adepten weltweit auf das neueste Pseudo-Must-Have vom angebissenen Apfel einzuschwören.

So mancher möchte Cook sicher antworten: “Da hättest Du dir nur bei der Konkurrenz eine Pebble kaufen müssen…” Meine erste intelligente Uhr von Casio hatte ich schon im letzten Jahrhundert, und die war nicht so hirnlos, dass sie ohne ein iPhone ab iOS 8.2 fast die gesamte Funktionalität verlor.

Die sowohl zu Apples iOS als auch zu Googles Android kompatible “Pebble”, die auch eine ganze Woche lang ohne nachladen des Akkus läuft, wurde 2014 immerhin eine Million mal verkauft. Auch von Samsung, LG, Sony, Asus und Motorola kann man schon lange solche Wearables kaufen.

Es ist genau wie mit dem iPad – das gab es auch zuerst nicht etwa bei Apple, sondern in Science-Fiction-Filmchen im Fernsehen. Aber Apple hat es patentieren lassen und versucht, sich zum Erfinder aufzuschwingen.

Wirklich Neues hat man auch gestern Abend nicht zu Apples “nächstem großem Ding” erfahren. Im Grunde ist es eine Armbanduhr, die man im ungünstigen Fall mehrmals täglich laden muss – eigentlich ein KO-Kriterium für eine Armbanduhr. Als Extension ausschließlich für neueste iPhone-Modelle ist ihr Markt dazu noch stark eingeschränkt. Mit Apples iPad kann das intelligente Schmuckstück schon nicht mehr kooperieren.

Es gibt das Wearable in zwei Größen von 38 und 42 mm (Damen- und Herrenmodell?) und in drei Ausfertigungen: Sport, Watch und Edition. Ab 399 (38 mm) bzw. 449 (42 mm) Euro kann man das Einstiegsmodell “Sport” vom 24. April an kaufen, zwischen 649 und 1.249 Euro gibt es die “Apple Watch”, die teueren “Edition”-Modelle in Gold sollen ab 11.900 Euro zu haben sein – das Ende der Fahnenstange wird bei 18.000 Euro verortet.

Viel Geld für einen kurzen Spaß – wo ist denn mein Ladegerät?


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