Es beginnt mit einer unverschämten Massenmail
Zu dem Zweck verschicken die faulen Äpfel einfach eine unverschämte Massenmail an alle Feed-Betreiber, die sie kennen, und eröffnen ihnen das zusammen mit für die betroffenen Blogger schädlichen Regelungen.
Ein Beispiel dafür: „If we receive a legal claim about your RSS content, we will tell you so that you can resolve the issue, including indemnifying Apple if Apple is included in the claim.“
Im Klartext: „Gibt es rechtliche Probleme mit den Inhalten, die wir über Deinen RSS-Feed abgesaugt haben, sagen wir Dir Bescheid und Du hältst uns rechtlich von allen Ansprüchen Dritter frei.“
Apple macht sich sein eigenes Recht
Wenn ein Betroffener der Massenmail nicht widerspricht, soll laut Apple ein gültiger Vertrag zustande kommen – was mehr als lächerlich ist und auch von Betroffenen als „unverschämt“ bezeichnet wird. Der Oberjustiziar vom angebissenen Apfel hat sich wohl eine Line zuviel reingesaugt…
Ein Anwalt der internationalen Wirtschaftskanzlei Taylor Wessing erklärte, das Vorgehen sei „sehr ungewöhnlich“ und könne ohne positive Antwort vom Feedbetreiber kaum zu einem verbindlichen Vertrag führen. Er vermutet, Apple habe diesen riskanten Ansatz wohl gewählt, um möglichst viele Publisher und damit deren Inhalte für Apple News aufzunehmen.
Apple News wird im neuen Mobilbetriebssystem iOS 9 auf Mobilgeräten wie iPhones und iPads vorinstalliert sein und bringt zunächst nur englischsprachige Inhalte.