Die Gerüchteküche rund um die nächsten iOS Geräte brodelt weiter. Die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei Business berichtete vor kurzem, dass Apple im Sommer des kommenden Jahres die Vorstellung der nächsten iPad Generation und im Herbst das iPhone 5 vorstellen werde – soweit keine Überraschung!
Beide Geräte sollen aber mit dem neuen Mobilfunkstandard LTE, kurz für “Long Term Evolution”, ausgestattet sein und eine viel höhere Übertragungsgeschwindigkeit als der UMTS-Standard – bis zu 100 Megabit pro Sekunde – erzielen.
Nach Meldungen von Nikkei Business trafen sich die Chefs des japanischen Mobilfunkanbieters NTT Docomo in Cupertino zu Gesprächen mit Apples CEO Tim Cook. Bei diesem Treffen sollen Details der beiden Geräte besprochen worden sein. NTT Docomo bestreitet zwar derartige Verhandlungen, die Nikkei Business galt allerdings bislang als sehr zuverlässig.
Apple hatte bisher argumentiert, die Leistung der derzeitigen Akkus sei wegen des hohen Stromverbrauchs von LTE nicht ausreichend, daher sei man beim älteren Standard UMTS geblieben. Ob sich Apples Einstellung dazu seit der Präsentation des iPhone 4S geändert haben könnte, erscheint zumindest sehr fraglich.
Ein weiteres Argument von Apple gegen LTE war der Mangel an einem passenden Chip dazu. Zumindest dieses Problem könnte aber Dank der erwarteten Qualcomm Chips mit LTE-Unterstützung, die im Jahr 2012 erscheinen sollen, gelöst sein.
Japan und die USA haben bereits heute ein gut ausgebautes LTE-Netz, sodass Smartphones mit LTE-Unterstützung dort einen wirklichen Nutzen bringen. Die hiesigen Mobilfunkanbieter planen jedoch erst im Laufe der nächsten zwei Jahre den Ausbau des Netzes.
Bisher wird LTE nur für Hausanschlüsse als Alternative zum kabelgebundenen Internetanschluss DSL/VDSL angeboten. Insofern können deutsche Nutzer die Entwicklung ganz gelassen verfolgen, zugute kommen wird ihnen LTE im Smartphone vorerst noch nicht.