Nach der Feigenernte folgte am vergangenen Sonntag die Apfelernte.
Im Garten der Markgräflerin steht ein großer, alter Apfelbaum der Sorte Brettacher.
Im Frühjahr hing der Baum voller Blüten und trotz der Trockenheit im Sommer hingen auch viele Äpfel an den Ästen.
Aber wohin mit soviel Apfelglück? So viel kann man einfach nicht in kurzer Zeit verarbeiten.
Kurzerhand wurde ein Teil der Familie eingespannt und zur Ernte und anschließender Brotzeit mit Weißwurst einbestellt.
Gut 2 ½ Stunden haben wir gebraucht, bis ein kleiner Anhänger fast bis zum Rand gefüllt war.
Am nächsten Tag haben wir dann die Äpfel zur Familie Kammerer gebracht, wo die Äpfel zu Apfelsaft verarbeitet wurden:
2. Pressen „´s Trodde"
Das Pressen erfolgt in einer Packpresse mit Tüchern und Brettern. Der Arbeitsaufwand ist zwar größer als bei herkömmlichen Pressen, aber die Saftqualität und Ausbeute sind dadurch höher.
Jede Pressung erfolgt für jeden Kunden separat. Man erhält dafür also ausschließlich den Saft aus seinem eigenen Obst.
Der Treber (ausgepresste Fruchtreste) wird von Jägern aus der Gegend abgeholt und im Winter im Wald an das Wild verfüttert oder von einem Bauern aus Feldberg aufs Feld gefahren und als Dünger verwendet. So wird der „Abfall" wieder der Natur zugeführt.
Bei der Herstellung werden zu keiner Zeit Zusätze der Frucht oder dem Saft beigemischt!
3. Erhitzen
Der gewonnene Saft wird in einem Durchlauferhitzer auf 80 Grad erhitzt.
Die Temperatur wird duch eine Regelung gewährleistet.
4. Abfüllen
Der erhitzte Saft gelangt auf direktem Weg in die Abfüllanlage und wird dort mit der nötigen Sorgfalt abgefüllt. Man kann zwischen einer Füllmenge von 5 oder 10 Liter wählen. Der verschlossene Beutel (Bag) wird umgehend in einen Karton (Box) verpackt.
Der fertige Saft steht dann zur Abholung, für jeden Kunden auf extra Paletten, bereit.
Der Termin für die Abholung wird bereits bei der Obstabgabe vereinbart.
Am Mittwoch konnten wir den Apfelsaft abholen - 215 Liter frisch gepresster Apfelsaft!
Soviel hatten wir noch nie - das müssen rund 310 kg Äpfel gewesen sein.
Der Markgräfler hat mit den Bildern von der Apfelernte ein kurzes Video zusammengestellt.