Winzig. Anders kann ich die Äpfel, die heuer auf unseren Bäumen hängen, nicht beschreiben. Ist natürlich auch klar - mehr als sechs Wochen ohne Regen, da plagt sich jeder Baum. Ich würde mal schätzen, dass ich für einen Apfelkuchen mindestens 20 Stück schälen müsste, wahrscheinlich sogar mehr. Und da ich darauf so gar keine Lust hatte, wurden die Äpfel für Apfelkuchen Nummer neun am Markt gekauft, und nicht gepflückt.
Ich denke, Apfelkuchenrezepte kann man jetzt im Herbst ja gar nicht genug haben - meine anderen acht finden sich am Ende des Blogs. Dieser Kuchen gehört zu meinen neuen Lieblingen: Er wird nämlich mit Salzbutterkaramell bestrichen - und den könnte ich auch pur löffeln, so gerne mag ich ihn!
Der Teig ist der von mir immer wieder verwendete Topfenblätterteig: Für den Kuchen braucht man nur die Hälfte der Masse - gottseidank, denn so kann man am nächsten Wochenende mit der eingefrorenen Hälfte gleich noch mal den gleichen Kuchen backen!
Apfelkuchen mit Salzbutterkaramell
Topfen-Butter-Blätterteig nach diesem Rezept (Hälfte der Masse verwenden, andere Hälfte einfrieren)
5 mittelgroße Äpfel
2 EL brauner Zucker
2 EL kalte Butter, in kleine Stückchen geschnitten
60 g Zucker
2 EL Butter
1/2 TL Salzflocken (oder 1/4 TL feines Salz)
2 EL Schlagobers
Backrohr auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Backpapier oder eine Backmatte aufs Backblech legen und den Teig auf die Größe des Backblechs ausrollen.
Die Äpfel schälen, halbieren und das Kerngehäuse entfernen (Ich mach das am liebsten mit einem Kugelausstecher, Messer geht genauso). Die Apfelhälften in möglichst dünne Scheiben schneiden. In konzentrischen Rechtecken auf dem Blätterteig verteilen, dabei einen Außenrand von etwa einem Zentimeter frei lassen. Die Apfelscheiben überlappend auflegen, auf dem Foto kann man es ganz gut sehen:
Dann mit braunem Zucker bestreuen und mit Butterstückchen belegen. Ins vorgeheizte Backrohr geben und etwa 30 Minuten backen, bis die Ränder der Apfelstücke bräunen.
In der Zwischenzeit den Karamell herstellen: In einem kleinen Topf den Zucker karamellisieren (nicht umrühren!). Vom Herd nehmen, Salz und Butter dazugeben. Umrühren, bis die Butter geschmolzen ist, dann das Schlagobers zufügen, den Topf wieder auf die Herdplatte geben und umrühren, bis man einen glatten Sirup erhält - etwa ein bis zwei Minuten.
Zur Seite stellen, bis der Kuchen fertig ist - eventuell dann noch mal kurz erwärmen, falls der Sirup in der Zwischenzeit zu fest geworden ist.
Nach der Backzeit von 30 Minuten den Kuchen aus dem Backrohr holen und ganz vorsichtig mit dem Salzbutterkaramell bepinseln. Für weitere zehn Minuten ins Backrohr geben, bis die Karamellglasur blubbert und Bläschen wirft. Aus dem Backrohr nehmen und komplett erkalten lassen - der Kuchen lässt sich sonst sehr schwer schneiden. Ich hab's natürlich trotzdem probiert - weil ich ja jeden Kuchen eigentlich am liebsten lauwarm esse - es ist aber nicht zu empfehlen.
Dieser Kuchen ist wirklich mehr als die Summe seiner Teile - er hat einen umwerfend würzig-fruchtig-salzigen Geschmack. Und ich kann ja nächstes Wochenende gleich noch mal einen backen - Teig ist schon eingefroren!
Die anderen acht Apfelkuchenrezepte bei der Küchenschabe:
Apfelschlangerl
Gedeckter Apfelkuchen
Apfelkuchen mit Schneehaube
Toskanischer Apfelkuchen
Tarte Tatin
Apfelkuchen mit Deckel
Apfel-Grieß-Kuchen mit Kardamom
Apfeltartelettes mit Rosmarin und Creme Anglaise