Als letzte Woche Montag Apex Legends von EA veröffentlicht wurde, ging eine Erschütterung durch die Spielewelt, wie man sie normalerweise nur spürt, wenn ein mächtiger Jedi in Star Wars getötet wird (Ich hoffe ihr versteht dieses „Hint", da Respawn auch am kommenden Star Wars Jedi: The Fallen Order arbeitet). Aber was steckt in Apex Legends, lohnt es sich den Download anzuschmeißen und die wichtigste aller Fragen: Ist es Pay2Win?
Titanfall ohne Titan und ohne Fall
Apex Legends ist ein Battle Royal Shooter, für diejenigen die sich bislang mit dem Thema Battle Royal nicht beschäftigt haben, ein kurzer Abriss. In einem Battle Royal spielen bis zu 100 Spieler gegeneinander um den Sieg. Jeder Spieler startet ohne Ausrüstung und muss diese nach der Landung aus einem Flugzeug (oder ähnlichem) erst zusammensuchen, bevor man auf die Jagd nach Kills und Spielern macht. Damit sich die Gegenspieler regelmäßig gegenüberstehen, wird das Spielfeld, was am Anfang recht groß ist, immer weiter verkleinert. Diese Verkleinerung wird, in aller Regel, mit einem Energiefeld dargestellt, was einen nicht sofort tötet, dennoch permanent Schaden macht was davon abrät lange Außerhalb des Feldes zu verweilen.
Lootboxen und Pay2Win
Free to Play-Games sind zwar wie der Name schon sagt kostenlos, dennoch möchte der Entwickler oder Publisher das Spiel monetarisieren und sowohl die Entwicklungskosten als auch die laufenden Kosten, wie zum Beispiel für Weiterentwicklungen, eSport-Events oder Server, wieder rein bekommen, dies ist auch in Apex Legends nicht anders.
Diese beiden Helden sind dabei nicht übermäßig stark, weswegen man sagen könnte: „Wer die kauft, hat automatisch gewonnen", sondern reihen sich durchaus in die anderen Helden ein. Hier kann man sich sicher sein, dass Respawn schon an weiteren Helden arbeitet, damit das Spiel durchaus komplexer wird, gleichzeitig aber den Spielern einen Anreiz bietet, Geld auszugeben.
Es gibt in Apex Legends also kein Pay2Win und die Monetarisierung ist nun auch nicht übermäßig aufdringlich, sodass man nicht an ihr vorbeikommt.
Waffen und Ausrüstungen
Wer viel Titanfall 2 gespielt hat, der wird sich auch in Apex Legends bei den Waffen schnell zurechtfinden, weil es sich hierbei um dieselben handelt. Es gibt bekannte Pistolen, wie die Wingman, LMGs, die Devotion, oder auch die Kraber, die ultimative Sniper.
Der Lack ist noch nicht ab
Grafisch macht Apex Legends keine Quantensprünge. Man bleibt bei der gleichen Engine wie schon bei den Titanfall-Spielen. Was nicht bedeutet, dass diese hässlich ist oder veraltet wäre, nur ist dort keine konkrete Weiterentwicklung sichtbar. Respawn hat zwar schon neue Maps angekündigt, aktuell spielt man aber ausschließlich auf einer Map, die zwar immer gleichbleibt, dennoch stark an eine Map erinnert, die aus einem Zufallsgenerator geschlüpft ist. Wir haben ein Sumpfterrain, mehrere Städte / Industriegebiete, ein Teil ist in einer Wüste, eins in einem gemäßigten Klima und auch eines, was so aussieht, als hätte man gerade eine Tonne Napalm darüber ausgekippt. Hier bleibt Apex Legends doch noch deutlich hinter den Konkurrenten.
Fazit
Apex Legends ist bestimmt keine Revolution, weil Battle Royal-Games gibt es mittlerweile doch schon wie Sand am Meer. Dennoch macht man sehr vieles sehr richtig und das von Tag Eins an. Die Server fühlen sich sehr stabil an, man merkt dem Spiel keine bedeutenden Bugs an, die man durch andere Spiele kennt und das ist wohl der Hauptgrund, weswegen ich Respawn einige fehlende Elemente verzeihe, wie die fehlenden Titans oder das man keinen double Jump hat bzw. an den Wänden laufen kann (man ist ja schließlich kein Pilot, sondern „nur" eine Legende). Wer also auf Multiplayergames steht und insbesondere nicht von BR-Games abgeschreckt ist, der sollte sich definitiv Apex Legends angucken, denn das Spiel hat es verdient.