"Anziehender" Luftballon

Luftballon zieht Haare an

Eigentlich habe ich dieses Experiment nur gemacht, um meinen Kindern bald das Thema „Blitze“ etwas plausibler machen zu können. Gerade in diesen Tagen gibt es bei uns viele Gewitter. Die Kinder sitzen am Fenster und beobachten Blitze oder Wetterleuchten (Blitze von Gewittern, die so weit weg sind, dass wir sie anders nicht wahrnehmen). Natürlich wollen sie verstehen, wo die Blitze herkommen.

 

Grundlage für das Verständnis von Blitzen ist ein Verständnis dafür, dass sich Dinge elektrisch (negativ oder positiv) aufladen können.

Jeder kennt es, wenn wir im Winter einen Wollpulli ausziehen und uns auf einmal die Haare zu Berge stehen. Jetzt ist Sommer und den Wollpulli ziehen wir in dieser Jahreszeit eher nicht an. Aber wenn wir mit einem Luftballon über einen Wollpulli reiben, dann erzielen wir einen ähnlichen Effekt. Der Luftballon kann unsere Haare anziehen. Wenn wir das wiederholen, können wir den Luftballon sogar für eine gewisse Zeit an der Decke kleben lassen.

Luftballon klebt an der Decke

Die Kinder begeistern die Experimente und sie verbinden sie in der Regel zuerst mit Magnetismus. Aber da liegen sie natürlich falsch. Nichtsdestotrotz wirken hier wie beim Magnetismus Anziehungskräfte. Durch das Reiben werden Wollpulli und Luftballon elektrisch aufgeladen. Mit dieser Aussage können jedoch die wenigsten Kinder etwas anfangen.

Deswegen habe ich es kindgerecht so versucht:

Wenn der Luftballon über die Wolle reibt, dann nimmt er der Wolle etwas weg. Diese Teilchen, die er der Wolle wegnimmt, werden Elektronen genannt. Der Luftballon hat selber schon Elektronen und braucht diese gar nicht mehr. Er hat also zu viele Elektronen und man sagt in der Fachsprache: Der Luftballon ist negativ geladen. Ein Luftballon mit zu vielen Elektronen kann andere Dinge anziehen bzw. sich von anderen Dingen anziehen lassen, die nicht negativ geladen sind. So können die überschüssigen Elektronen, die der Luftballon gar nicht will, nämlich abwandern. Das gelingt nicht immer gleich gut. Aber nach und nach wird sich jeder negativ geladene Luftballon entladen (so wie es in der Fachsprache heißt).

Der Wollpullover wird bei diesem Experiment übrigens positiv geladen, weil ihm Elektronen fehlen.

 

Wenn ich das Experiment noch ein paar Mal wiederhole glaube ich schon, dass bei meinen Kindern etwas hängen bleibt. Das Wort "Elektronen" haben sie sich zumindest schon mal gemerkt :)

 

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