Rostock – Gute Nachrichten für Marcus Japke, der wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch in Untersuchungshaft sitzt: Das Insolvenzverfahren, das seit 2005 gegen den Ostseewelle-Moderator in Leipzig lief, wurde eingestellt. Den Gläubigern gelang es nicht, die sogenannte Restschuldbefreiung abzuwenden, erklärt ein Sprecher des Insolvenzverwalters. Japke schuldete seinen Gläubigern rund 300 000 Euro. Nach sechs Jahren wurde das Verfahren jetzt „endgültig eingestellt“, sagt Claudia Webers vom Amtsgericht Leipzig. Das noch laufende Verfahren gegen Japke in Rostock wegen des Verdachts des Bankrotts und Insolvenzverschleppung habe keine Auswirkungen mehr darauf, sagt Webers.
Dennoch kommt der Ostseewelle-Moderator nicht zur Ruhe. Während Anwalt Peter-Michael Diestel sich als neuer Rechtsbeistand vorstellt, beharrt Norbert Wendorf aus Rostock darauf, die Interessen Japkes vor Gericht zu vertreten.
Diestel berichtet von einem Haftprüfungstermin am kommenden Montag, Wendorf erklärt dagegen: „Ich habe beantragt, dass der Termin verlegt wird.“ In jedem Fall solle es kommende Woche sein.
Zu den Gerüchten, dass Japke bei Gewinnspielen des Rostocker Privatsenders betrogen haben soll, sagt Senderchef Tino Sperke, dass „wir uns selbst um Aufklärung bemühen, also die Ermittlungsbehörden unterstützen“. Radio-Insider behaupten jedoch, dass solch ein Betrug nicht ohne Wissen der Senderleitung stattfinden könne. Sperke dementiert dies vehement: Er habe vorher „selbstverständlich keine Kenntnis von den im Raum stehenden Behauptungen“ gehabt.
Quelle: OZ
Das Insolvenzverfahren, das seit 2005 gegen Marcus Japke lief, wurde eingestellt. Unterdessen behaupten zwei Anwälte, Japke vor juristisch zu vertreten. Foto: OZ