Die Canyons liegen in der Navajo-Nation-Reservation und werden von den Diné betreut. Auf großen Trucks bringen diese zahlreichen Touristen aus aller Welt insbesondere zum Upper Antelope Canyon. Hier ist es demnach entsprechend voll ... Um mit allen Gegebenheiten gut umgehen zu können, gebe ich Ihnen einige Tipps für gelungene Fotos, die ich auch an diesen Artikel anlehne.
Sie sollten wissen, wo die Canyons liegen und wie sie dorthin gelangen. Zwischen März und Oktober kann man dort am besten fotografieren - idealerweise in der Mittagszeit von 11-13 Uhr, da dann sog. „Beams“ - also Lichtstrahlen - von der Oberseite des Canyons zu sehen sind, die ein wirklich tolles Motiv bieten. In beiden Canyons können Sie spezielle Fototouren buchen. Diese sind etwas teurer, aber es lohnt sich besonders im Upper Antelope Canyon wirklich! Hier halten die Guides die restlichen Besucher auf, damit sie in Ruhe fotografieren können. Auch wird extra Sand in die Luft geworfen, damit die Beams gut zur Geltung kommen. Die Guides zeigen besonders lohnende Motive, die man sonst im Stress mitunter nicht sieht. Nehmen Sie ausreichend zu trinken mit, wenn Sie sich länger dort aufhalten.
Benutzen Sie unbedingt das Weitwinkel-Objektiv mit der kleinsten Brennweite. Die Canyons sind eng und die Besucher zahlreich. Sollten Sie kein Weitwinkel-Objektiv besitzen, leihen Sie sich eins aus. Mit einer Normalbrennweite werden Sie nicht glücklich! Ein Stativ ist sinnvoll, genauso wie ein Fernauslöser zur Vermeidung von Verwacklungen. Denn an vielen Stellen ist nicht ausreichend Licht vorhanden.
3. Kein Objektivwechsel!
Bestücken Sie Ihren Kamera-Body bitte vor der Abfahrt mit dem richtigen Objektiv und wechseln sie es nicht vor Ort. Der feine Sand, der auch in der Luft durch die Bewegung der vielen Touristengruppen liegt, verträgt sich mit Sicherheit nicht besonders gut mit ihrem Kamera-Sensor.
4. Live-View
Es empfiehlt sich, Live-View zu benutzen. Hier geht es weniger um den exakten und perfekten Bildausschnitt, sondern mehr darum, das Motiv sicher abzubilden. Sie werden merken, dass sie mit vielen Fotografen um ein Motiv konkurrieren werden.
5. Manuelle Einstellung
Stellen Sie Ihre Kamera manuell ein. Wählen sie eine Blende zwischen f11 und f8 für ein ausgewogenes Verhältnis von ausreichend Tiefenschärfe und Lichteinfall. Belichtungen von einigen Sekunden werden die Folge sein. Überprüfen Sie Ihr Histogramm und fotografieren Sie in RAW (und JPEG).
Die Canyons bieten nicht nur auf Augenhöhe und beim Gerade-Aus-Blicken tolle Motive, sondern auch bei einem Blick nach oben. Hier finden Sie Motive, die noch nicht oft abgelichtet worden sind. Besonders beeindruckend sind die Wirkungen, weil das Licht von oben durch die Öffnung des Canyonys fällt. Achten Sie darauf, weiße, ausfressende Flächen zu vermeiden!
Die Führer erzählen Ihnen Geschichten zu einigen Formationen, z.B. zu Adlern o.ä. (siehe linkes Bild). Bei genauem Hinsehen ergeben sich so Formen, die man ohne Guide nicht wahrgenommen hätte.
8. Größenverhältnisse
Es ist oft lohnend, z.B. Personen mit abzulichten, um eine Vorstellung über die Größenverhältnisse zu bekommen.
9. Upper UND Lower Canyon besuchen
Berühmter ist der Upper Antelope Canyon, weniger los ist im Lower Antelope Canyon. Hier finden sich auch viele Motive mit starken Kontrast-Unterschied. In jedem Falle sehr lohnend!
10. Daten sichern
An so einen Ort kommt man nicht oft im Leben. Sichern Sie deswegen unbedingt nach ihrem Besuch die Daten auf dem Notebook.
Mit diesen Tipps werden Sie mit Sicherheit viel Freude vor Ort und danach haben! Wenn Sie mögen, können Sie mir auch gern über Ihre Erfahrungen berichten.