Am 3. Februar wird vieler Orts des Heiligen Blasius gedacht und der Blasiussegen gespendet. Im Bistum Hamburg wird am 3. Februar aber eines anderen Heiligen gedacht: dem heiligen Ansgar, der neben Skandinavien auch Schutzpatron des Erzbistums Hamburg ist. Wer ist dieser Ansgar? Um 801 wurde er bei Corbie in Frankreich geboren. Als er fünf Jahre alt ist, stirbt seine Mutter. In jugendlichem Alter erscheint ihm seine Mutter und wurde durch eben diese bewogen, ins Kloster seiner Heimatstadt einzutreten. Dem damaligen Abt fiel der junge Mönch Ansgar auf und er schickte ihn als Lehrer ins neugegründete Kloster Corvey in Westfalen.Als 20jähriger hat er eine Vision, in der ihm gesagt wird: „Gehe hin! Mit der Krone des Martyriums wirst du zu mir zurückkehren!“Im Alter von 25 Jahren schien sich die Vision zu bewahrheiten. Eine erste Mission stand für ihn an. Diese Mission sollte nach Dänemark gehen, da der vor kurzem in Mainz getaufte König Harald seinen Thron besteigen wollte. Doch Harald blieb dann doch in Friesland und somit scheiterte 827 der erste Missionierungsversuch.829 kam es zu einer neuen Missionsreise. Im Auftrag des Kaisers Ludwig des Frommen und mit Einladung des König Björn wurde Ansgar nach Schweden eingeladen. In der Nähe des heutigen Stockholms baute er seine Missionsstation auf und die erste christliche Kirche Schwedens. Schon 831 kehrte Ansgar nach Hamburg zurück, da man ihn auch auf Initiative des Kaisers zum Bischof Hamburgs ernannte. In der Keimzelle Hamburgs, Hammaburg, ließt er eine Marienkirche erbauen. Ein Vorläuferbau des 1805 abgerissenen Mariendoms. Doch die Missionierung Skandinaviens ließ Ansgar keine Ruhe. So ging er nach Rom und erbat sich von Papst Gregor IV. alle nötigen Vollmachten. Der Papst ernannte ihn zum Erzbischof und päpstlichen Legaten. Auf dem Weg nach Skandinavien errichtete er in Hamburg mit Hilfe von König Ludwig eine Schule und ein Kloster bevor er unter dem Schutz des Dänenkönigs Haarik I. seine Missionsarbeit in Schleswig wieder aufnahm.845 wurde das 832 zum Erzbistum erhobene Hamburg von Wikingern geplündert. Ansgar entkam nur knapp. Seine Missionsstationen im Norden wurden vernichtet und die Menschen kehrten zu ihren alten Religionen zurück. Da 845 der Bischof von Bremen gestorben war, wurde er zu dessen Nachfolger bestimmt, aber erst offiziell 864 von Papst Nikolaus I bestätigt.In Bremen errichtete Ansgar Krankenhäuser, setzte sich für die Abschaffung des Sklavenhandels ein und versuchte eine erneute Missionierung des Nordens. Diese war 851 in Schweden erfolgreich, besonders in den Handelszentren der damaligen Zeit, sodaß er 852 eine neue Missionsstation errichten konnte. Daraufhin zog er sich nach Hamburg zurück, mußte aber nach der Zerstörung durch die Normannen 864 wieder nach Bremen flüchten. Hier starb er 865 nach langer Krankheit. Wegen seiner Verdienste um die Ausbreitung des Christentums im Norden, nennt man ihn auch „Apostel des Nordens“. Sein Biograf Rimbert meint über Ansgar, daß er wegen seiner vielen Rückschläge bei seinen Missionen sein ganzes Leben ein Martyrium sei. Das heutige nach ihm genannte Ansgarwerk ist eine Initiative der Bistümer Hamburg und Osnabrück zur Unterstützung des Katholiken in den nordischen Ländern. Trotz seiner Rückschläge hat Ansgar nicht aufgegeben. So kann er uns heute ein Vorbild sein, mutig den christlichen Glauben in ein scheinbar entchristliches Europa zu tragen. Lassen wir uns von Rückschlägen nicht entmutigen.