Anschlagsserien auf Moscheen Akt gegen die Religionsfreiheit

Berlin: Sieben Anschläge innerhalb nur weniger Wochen – Schlechtes öffentliches Klima gegen Muslime ein Grund – Kirchen verurteilen den erneuten Anschlag – KRM verlangt von der Politik Sicherheit für die Gotteshäuser

Während sich fast alle Spitzenpolitiker angesicht des schrecklichen Terroranschlages in Alexandria um die Religionsfreiheit für Christen Sorge machen und in einer Bundestagsanfrage die Bundesregierung offenbart, dass die Sicherheitsbehörden immer noch nicht islamfeindliche Taten statistisch erfassen, wird erneut ein Brandanschlag auf eine islamische Einrichtung in Berlin verübt. Erst letzte Woche in Wipperführt bei Köln hatten Unbekannte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch eine Moschee mit rechtsextremistischen Parolen beschmiert.

Unbekannte Täter versuchten nun in der Nacht zum Samstag, die Tür der Ahmadiyya-Moschee im Stadtteil Wilmersdorf anzuzünden, wie die Polizei mitteilte. Das Gotteshaus aus den 1920er Jahren gilt als eine der ältesten erhaltenen Moscheen in Deutschland. Verletzt wurde niemand. Ein Passant entdeckte das Feuer und alarmierte die Polizei. Den Beamten gelang es, die Flammen mit Autofeuerlöschern zu ersticken. Die Täter hinterließen eine Nachricht am Tatort. Die Polizei spricht von einer "politischen Motivation" der noch unbekannten Täter. Der Staatsschutz nahm Ermittlungen auf.

Schon im vergangenen Jahr gab es mehrere Angriffe auf Moscheen und ein islamisches Kulturzentrum in der Hauptstadt. Allein die Sehitlik- Moschee – Berlins größtes islamisches Gotteshaus – wurde viermal attackiert.

Die Diskussion habe ein Klima geschaffen, „bei dem sich Rechtsextremisten oder Islamgegner zu solchen Taten ermutigt fühlen könnten“. sagte Berlins Innensenator Körting und fügte hinzu: „Und das muss man allen, die dieses Klima erzeugt haben, auch vorwerfen.“

Die Grünen-Politikerin Renate Künast sprach von einem „feigen Anschlag auf die Glaubens- und Bekenntnisfreiheit, die es entschlossen zu verteidigen gilt“. Auch das Erzbistum Berlin verurteilte die Tat. Kardinal Georg Sterzinsky bezeichnete den Anschlag als einen Angriff auf die Religionsfreiheit.

Erol Pürlü, Sprecher des KRM, zeigte sich entsetzt und besorgt über den erneuten Anschlag auf eine Moschee: „Wir verurteilen diesen feigen Anschlag auf das Schärfste. Die Serie von Übergriffen auf Moscheen muss endlich ein Ende finden.
Die Täter müssen schnellstens gefasst und der Justiz gestellt werden.

Der KRM (Koordinationsrat der Muslime) fordert die Politik auf, sich verstärkt für ein friedvolles gesellschaftliches Klima einzusetzen. „ Solche verbrecherischen Taten können auch Resultat eines angespannten gesellschaftlichen Klimas sein. Daher fordern wir Politik und Gesellschaft zu mehr Wachsamkeit und Sachlichkeit auf.“ so Pürlü.

Der KRM fordert angesichts der Zunahme von Anschlägen nicht nur in Berlin mehr Schutz für islamische Gotteshäuser in Deutschland.

 

Quelle: islam.de


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