Anschlag auf BVB-Stadion – Sprengstoff-Attentäter wollte Geld erpressen

Das Bundeskriminalamt konnte den 25-Jährigen Alexander K. noch rechtzeitig festnehmen, bevor er die selbst gebauten Bomben am morgigen Samstag vor dem BVB-Stadion zünden konnte. 80.000 Fußballfans bedrohte der Attentäter, vermutlich um von den Behörden Geld zu erpressen. Sein Motiv ist noch nicht ganz geklärt, aber „Er wollte ein gesichertes Leben danach“,wie es vom BKA heißt. Und wie sich jetzt heraus stellte, war das nicht sein erster Erpresser-Versuch. 


Alexander K. hat sich im Prinzip selbst verraten. Per E-Mail informierte er bereits im Februar die Deutsche Botschaft in Pakistan über bevorstehende Bombenanschläge in Deutschland. Dabei soll er sehr lebhaft losgeplaudert haben und Informationen genannt haben, die die Beamten stutzig werden ließen.

Vor kurzem wendete er sich ebenfalls per E-Mail an die Deutsche Polizei, mit der Absicht, Informationen über geplante Anschläge zu haben und diese bald bekanntgeben zu wollen. Das BKA konnte Alexander K. ausfindig machen und am Mittwoch in einem Kölner Hotel festnehmen.

Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler sprengstoffverdächtige Gegenstände, Chemikalien und schriftliche Unterlagen. Die Anleitung, eine Bombe zu bauen, hatte der Attentäter vermutlich aus dem Internet.

Der Ort, an dem der 25-Jährige die drei Sprengsätze deponierte, war genau ausgesucht. In einem Gebüsch zwischen U-Bahn-Ausgang und Stadion versteckte er die Bomben. Eine Stelle, an der am Samstag tausende Menschen wie durch ein Nadelöhr strömen. Bei einer Explosion hätte es vermutlich viele Tote und Verletzte gegeben. Wie stark die Explosion gewesen wäre, wird noch untersucht. Auch ob Alexander K. tatsächlich vor hatte, die Sprengsätze zu zünden, oder seiner Drohung nur „Nachdruck“ verleihen wollte.

Scheinbar war das nicht der erste Versuch einer Erpressung. 2010 soll Alexander K. versucht haben, ein großes Wirtschaftsunternehmen zu erpressen. Hinweise darauf zog das BKA aus den neuesten E-Mails und denen von 2010. Nähere Angaben wollte das BKA bisher noch nicht machen.


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