Mit dem Einkochen hab ich`s eigentlich nicht so. Wenn ich ehrlich bin, beginnt für mich bereits die Langeweile, wenn die Ernte ansteht und es nichts mehr zu Ackern gibt. Diesen Stillstand mag ich anschließend nicht noch konservieren. Allerdings haben meine in Vodka eingelegten Mirabellen damals bleibenden Eindruck gelassen. Auch, aber nicht nur, weil die sich ganz hervorragend in silvesterlichem Crémant machten. Diesem Schema folge ich also auch diesmal, wenn ich die letzten Pflaumen aus dem großmütterlichem Baum mopse.
Einmachgläser sterilisiere ich in kochendem Wasser, schichte dann halbierte Pflaumen darin mit einem Zweig Rosmarin und gieße den Rotweinsirup bis kurz unter den Rand auf. Kurz nochmal drin rumgestochert, sollen sich mögliche Luftblasen verflüchtigen. Die verschlossenen Gläser sitzen dann für etwa 30 Minuten im Wasserbad eines großen Topfes und köcheln ein, bis die letzte Luft raus ist. Beim großen Glas hatte das nicht ganz geklappt, sodass ich nochmal nachstocher und die Prozedur wiederhole, indem ich den Wasserstand im Topf erhöhe. Das war zuviel. Beim neuerlichen Herausnehmen platzt mir der Boden weg, aber wo gehobelt wird, fallen eben Späne. Vier Gläser und reichlich übriger Rotweinsirup bleiben uns immerhin für winterliche Geschmackseskapaden.