Cold Calls können mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 EUR bestraft werden. Schaut man sich allerdings die Menge der Spam Anrufe an, dann scheint das niemanden zu interessieren. Um das Smartphone halbwegs sauber zu halten, können penetrante Anrufer über eine App blockiert werden.
Umfragen liegen absolut im Trend. Allerdings nicht bei uns, sondern den vielen Verkäufern, die ihre Verträge an die Frau oder den Mann bringen wollen. Die Umfrage vorweg soll nur einen Hauch Seriösität vermitteln und den Angerufenen nicht sofort veranlassen aufzulegen. Oft umgehen die Cold Caller auch das Gesetz, indem sie nur kurz klingeln lassen und dann direkt wieder auflegen. Viele rufen dann die angezeigte Nummer zurück, weil es ja etwas wichtiges sein könnte. Gerade bei Firmen ist das der Fall, da niemand auf einen Auftrag verzichten möchte und die Nummer ja die eines neuen Kunden sein könnte. Umso ärgerlicher ist dann die verschwendete Zeit, wenn der zurück gerufene mit seiner Verkaufsmasche beginnt. Im Internet gibt es bereits einige Plattformen, die solche Telefonnummern auflisten und die Möglichkeit bieten, selber Rufnummern dort einzutragen. Weltweit geht das zum Beispiel mit check-caller.com.
Nicht nur Werbung ist unerwünscht
Natürlich denken wir bei einem Anruf Blocker in erster Linie an die vielen Werbeanrufe, die wir gerne sperren möchten. Gründe zum Sperren gibt es jedoch noch weitaus mehr. Vielleicht nervt der Chef laufend in den Abendstunden oder ein alter Verehrer lässt einfach keine Ruhe.
Rufnummern blockieren
Ist ein Anrufer identifiziert und ruft hartnäckig in regelmäßigen Abständen an, dann ist es ein Leichtes, ihn künftig daran zu hindern. Nachdem die App gestartet wurde, kann die Sperrliste aufgerufen und ein neuer Eintrag hinzugefügt werden. Dies kann auf 3 Arten geschehen. Entweder gibt man die Nummer manuell ein, sperrt einen bestehenden Kontakt oder wählt einen Eintrag aus dem Anrufprotokoll.
Überträgt jemand seine Nummer nicht, was nach aktueller Gesetzeslage für Werbetreibende grundsätzlich verboten ist, können solche Anrufe in den Einstellungen grundsätzlich gesperrt werden. Da ich aber gelegentlich auch Anrufe von Bekannten mit unterdrückter Nummer bekomme, ist dies mit Vorsicht zu genießen. Die App kann diesbezüglich nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden.
Whitelist oder Blacklist
Die Sperrliste ist eine sogenannte Blacklist. In ihr befinden sich Einträge, die künftig direkt abgewiesen werden sollen. Das Gegenstück dazu ist die Whitelist. Diese macht zum Beispiel Sinn, wenn sämtliche Anrufe abgewiesen werden sollen. Nur Anrufer aus der Whitelist, wie Freunde oder Familie, werden dann noch durchgestellt.
Ob und wann jemand abgewiesen wurde lässt sich im Sperrprotokoll sehen. Wer mag, kann sich auch per Nachricht informieren lassen. Im Auslieferungszustand ist diese Option deaktiviert und kann in den Einstellungen aktiviert werden.
Kosten und Werbung
Die App kann kostenlos geladen und genutzt werden. Dafür werden Werbebanner angezeigt, die auch nicht durch einen In-App Kauf deaktiviert werden können.
Fazit:
In vielen Fällen kann sich diese App als nützlich erweisen. Da ihre Funktion einen tiefen Eingriff in das System erfordert, kann es allerdings auch vorkommen, dass sie auf manchen Geräten nicht korrekt funktioniert. Das ist dann zwar ärgerlich, kostet aber kein Geld, da die App gratis ist. In einem solchen Fall probiert man eine andere App. Grundsätzlich funktioniert AnrufSperre recht zuverlässig und das auf einer Vielzahl verschiedene Android Geräte.