Was kann man tun gegen prügelnde Polizisten? Wie wehrt man sich gegen Uniformierte, die wahllos auf alles eindreschen, was ihnen entgegen kommt, wenn die Polizisten gegen ihre eigene Dienstvorschrift keine Identifikations-Kennmarken tragen? Diese Frage kam auch in den Kommentaren zu unserem Artikel nach dem Generalstreik am 14 November auf. Die Internet-Piraten von Anonymous haben jetzt ihre eigene Antwort darauf gegeben.
Sie veröffentlichten am Wochenende erstmals Namen und Dienstnummern von 18 Polizisten der Mossos d’Esquadra in Katalonien. Laut Anonymous gehören diese 18 Namen zur Brigade der Antidisturbios (brimo), die für die brutalen Übergriffe gegenüber Demonstranten verantwortlich sind. In einer Stellungnahme des Innenministeriums heisst es dagegen, nicht alle dieser Polizisten seien Antidisturbios. Ein Ministeriumssprecher dementierte, dass die Hacker von Anonymous in das Datennetz der katalanischen Polizei eindringen konnten.
Anonymous erklärte, diese Veröffentlichung von Personendaten von Polizisten sei den brutalen Aktionen der Antidisturbios in den vergangenen Monaten geschuldet. Einige solcher Szenen, in denen sogar ein 13-jähriger Junge und ein 16-jähriges Mädchen verprügelt worden waren, finden Sie in dem oben verlinkten 14N-Artikel. Die Internet-Piraten kündigten an, es “der Polizei in Zukunft mit selber Münze” heimzahlen zu wollen, “wenn die Ungerechtigkeiten gegenüber den Bürgern nicht aufhören”. Man werde “mehr solcher Personendaten und entsprechende Information über die Unterdrückungsmassnahmen” veröffentlichen.
Wörtlich heisst es: “Wir nehmen uns die Freiheit, euer System zu durchleuchten, um unsere eigenen Listen anzufertigen, die diejenigen Namen enthalten, die den Protest des Volkes gegen die Finanz-Diktatur von Politikern und Bankern zum Schweigen bringen wollen.”