Anonymer Wohltäter verschenkt Geld

Es ist einfach mal schön: Trotz aller schlechten Nachrichten, die derzeit über uns herein prasseln, gibt es offenbar einige Menschen, die gegen den Strom schwimmen und Gutes tun. In Braunschweig geht derzeit ein anonymer Spender um, der Hilfsbedürftigen Geld zusteckt. Und zwar nicht nur ein paar symbolische Euro, die in irgendeinen Hut oder Kaffeebecher geworfen werden, sondern vernünftige Summen, die den Beschenkten tatsächlich weiter helfen.

Der unbekannte Wohltäter packt meistens 10.000 bis 50.000 Euro in den Umschlag, den er den jeweiligen Personen, Einrichtungen oder Projekten zukommen lässt. Die Glücklichen waren beispielsweise eine Familie mit einem schwerbehinderten Kind, das nun dank der Spende eine Therapie machen kann, die die Krankenkasse nicht übernehmen wollte, auch ein Opferhilfebüro, die Braunschweiger Tafel, eine Suppenküche, die katholische Kirche, aber auch eine evangelische Gemeinde und selbst die Stadtverwaltung in Braunschweig wurden bedacht – mit konkreten Hinweisen, welche Einrichtungen eine Finanzspritze bekommen sollen.

Jetzt wird natürlich darüber gerätselt, was die Motive des anonymen Gutmenschen sein könnten bzw. woher das verschenkte Geld stammt: Eine unerwartete Erbschaft oder ein Lottogewinn? Oder hat der edle Spender gar ein schlechtes Gewissen? Die Beschenkten jedenfalls müssen kein schlechtes Gewissen haben: Wenn jemand in seinem Briefkasten einen Umschlag voller Geld findet, dann ist das eindeutig eine Schenkung. Und geschenktes Geld darf jeder annehmen.

Unter den Menschen, die genug Kohle scheffeln und durchaus ein schlechtes Gewissen haben müssten, kann man als Spender mit Sicherheit folgende ausschließen: Josef Ackermann (der Renditehai der Deutschen Bank), die Albrechts (Aldi), Michael Otto (Otto-Gruppe), Den Klatten-Quandt-Klan (BMW und so weiter) und natürlich auch Christian Wulff. Schon wegen des lokalen Bezugs – wer von denen würde denn ausgerechnet in Braunschweig umgehen?!

Vielleicht ist es auch ganz profan ein Steuersünder, der nun hofft, einem aktuellen Urteil des Bundesgerichtshofs zu entkommen, indem er sich durch seine anonymen Zuwendungen mildernde Umstände verschafft. Denn der BHG hat endlich entschieden, dass Menschen, die in der Lage sind, Millionenbeträge an Steuern zu hinterziehen, dafür auch in den Knast müssen. Genauso wie herkömmliche Kleinkriminelle und andere Verlierer. Wer wiederholt schwarz fährt und die Strafe nicht zahlen kann, geht schließlich auch in den Knast. Allerdings gibt es einen Mengenrabatt. Natürlich muss ein millionenschwerer Steuerhinterzieher auch nur ein, zwei Jahre hinter Gitter, genau wie sein Kollege von der Schwarzfahrer-Fraktion.



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