Anonym surfen – Fünf VPN-Anbieter im Vergleich

Da ich demnächst zu einem anderen VPN-Anbieter wechseln möchte, habe ich verschiedene VPN-Dienste getestet und sie hinsichtlich Anonymität, Geschwindigkeit, Preis und anderen Kriterien verglichen. Natürlich hat jede Person andere Anforderungen an ein VPN, für mich war allerdings IPVanish der klare Testsieger. Warum, lest ihr hier.

VPN

Mit der Verwendung eines VPN (“Virtuelles privates Netzwerk”) kann man seine IP-Adresse und seinen Standort verschleiern und damit anonym surfen. Wie genau das funktioniert und welche anderen Vorteile eine VPN-Nutzung bietet, haben wir euch bereits hier vorgestellt. Aber welcher VPN-Anbieter ist für mich der richtige? Ich habe mir einige Dienste genauer angeschaut und ihre positiven beziehungsweise negativen Aspekte zusammengefasst. Dazu habe ich sie hinsichtlich Anonymität, Geschwindigkeit, Preis, Kundenservice und anderen individuellen Begebenheiten verglichen. Angefangen mit meinem persönlichen Favoriten, IPVanish.

1. IPVanish
Das Team von IPVanish hat sich zum Ziel gesetzt, der schnellste, sicherste und günstigste VPN-Anbieter der Welt zu werden und bis jetzt ist das sehr gut geglückt. Obwohl es den Anbieter erst seit 2012 gibt, steckt 15 Jahre Expertise im IP-Sektor hinter dem Unternehmen. Da es nicht nur in Nordamerika, sondern auch in Europa präsent ist, bietet es im Gegensatz zu anderen Anbietern viele Vorteile, wie beispielsweise beim Support.

Anonymität/Privatsphäre:
IPVanish hat eine strikte No-Logging-Politik, das heißt, der Anbieter speichert keinerlei Daten seiner Nutzer. Die eigentliche IP-Adresse, der Name und der Standort des Nutzers werden also weder aufgezeichnet noch an Dritte weitergegeben. Der Dienst vertritt das Motto “Wo nichts gespeichert wird, gibt es auch nichts zu holen.” IPVanish ist damit neben Perfect Privacy, hide.me und Private Internet Access einer der wenigen Anbieter, die nicht loggen. Für mich ein existenzielles Kriterium, denn so können beispielsweise Geheimdienste keine Daten der User einfordern.

Geschwindigkeit:
Viele Anonymisierungsdienste wie Tor haben das Problem, dass sie trotz hoher Anonymität für den eher ungeduldigen User (wie mich) sehr langsam sind. Streamings und Dowloads können zu einer großen Geduldsprobe werden. Aber nicht bei IPVanish. Das Netzwerk wurde so aufgebaut, dass es eines der schnellsten weltweit ist. Zudem gibt es diese Geschwindigkeit ohne Limit bei allen Paketen, was bei anderen Anbietern keine Selbstverständlichkeit ist. Vor allem die Server in den USA und Europa erwiesen sich als stabil und schnell.

Preis:
IPVanish bietet drei verschiedene Vertragsvarianten an, die alle ohne Datenlimit sind. Es gibt einen Vertrag für nur einen Monat (zum Beispiel zum Ausprobieren) für 10 Dollar, einen für drei Monate für 26,99 Dollar und einen für ein Jahr für 77,99 Dollar. Letzterer ist der günstigste, da man quasi monatlich nur 6,49 Dollar bezahlt. Damit gehört IPVanish zu den günstigsten Anbietern. Es gibt zudem eine Geld-Zurück-Garantie für sieben Tage und folgende Bezahlarten werden akzeptiert:
PayPal, Kreditkarten, PaySafeCard, Giropay, IDEAL, Alipay, CashU, Mister Cash, Poli, SOFORT Banking, Boleto Bancario, DineroMail 7eleven, DineroMail Oxxo, DineroMail Bank Transfer, DineroMail ServiPag, Przelewy24, ELV, EPS, Bitcoin.

Kundenservice:
Der Support ist 24 Stunden am Tag, von Montag, bis Sonntag, erreichbar. Kommunikationsmöglichkeiten sind hier der Live-Chat, Email- und Forum-Support sowie ein Blog, bei dem ebenfalls Probleme geklärt werden.

Verschlüsselung und Server-Netzwerk:
IPVanish verschlüsselt mit 128 bit für die Protokolle PPTP und L2TP. Für das Open VPN wird mit 256 bit verschlüsselt. Die 14.000 IP-Adressen verteilen sich auf über 110 Server in über 48 Ländern. Mit der Anzahl der Server liegt IPVanish damit im höheren Bereich der verglichenen Anbieter. HideMyAss ist der Spitzenreiter mit 110.000 IP-Adressen.

Weiterer Pluspunkt: P2P und Torrent-Nutzung
Das Unternehmen versichert, dass man nicht weiß, welche Webseiten die Nutzer im Internet besuchen. Man respektiere die Freiheit und Privatsphäre der User. Deswegen gibt es bei IPVanish auch keine Einschränkungen für den Peer-to-Peer (P2P) Bereich. Generell gibt hier einen dynamischen Service, in dem IP-Adressen aus einem Sammelbecken generiert werden. Dadurch werden die A-, B- und C-Server gemischt. Das macht es sogar für das Unternehmen selbst unmöglich, das Surfverhalten der User nachzuvollziehen.

Einziger Negativpunkt: Keine kostenlose Testversion 
IPVanish bietet, wie die meisten Anbieter auch, leider keine kostenlose Testversion an, was für mich allerdings kein wirkliches Problem darstellt. Da sie eine Geld-Zurück-Garantie und auch einen Vertrag von nur einem Monat anbieten, gibt es bei Nichtgefallen des Produkts also trotzdem Ausweichmöglichkeiten.

Fazit:
Für mich ist IPVanish der VPN-Favorit, da kurz gesagt einfach das Preis/Leistungsverhältnis stimmt. Man erhält durch die No-Logging-Politik ein hohes Maß an Anonymität für einen günstigen Preis. Der Support rund um die Uhr ist für mich auch ein wichtiges Kriterium, damit, falls einmal Probleme auftauchen sollten, sie schnellstmöglich geklärt werden können. Besser ist nicht möglich.

Zusammenfassung und weitere Eckdaten: 

  • 14.000 IP-Adressen, 110 Server, 48 Länder
  • Unlimitierte Serverwechsel
  • Einfache und leicht zu handhabende Software
  • 24/7 Support
  • Zwei simultane Verbindungen möglich
  • Geld-Zurück-Garantie
  • Schnelle Geschwindigkeit
  • Kein Datenlimit
  • Online-Marketing wie Datensammlung durch Google wird unterbunden
  • Torrent-Nutzung erlaubt
  • Kein Logging


2. HideMyAss
Der Name ist Programm. HideMyAss wurde von Sicherheitsexperten in Großbritannien entwickelt und man kann damit nicht nur seinen Hintern verstecken. Die Stärke dieses Anbieters liegt sicher in der Anzahl der auswählbaren IP-Adressen. Mit mehr als 110.000 IP-Adressen in rund 180 Ländern ist er der Spitzenreiter in der Quantität. Auch ist der Anbieter bei vielen Test-Magazinen der Testsieger bei VPN. Schwächen finden sich für mich in dem Umgang mit Logdaten.

Anonymität/Privatsphäre:
HideMyAss ist dazu in der Lage, alle 20 Minuten das Land zu wechseln, wobei die eigene IP-Adresse bei diesem Vorgang immer verschleiert bleibt. Jedes Mal, wenn man sich ins Internet einwählt, wird man mit einer neuen Adressen verbunden und so wird durch den Anbieter die größtmögliche Anonymität und Sicherheit garantiert.
HideMyAss speichert allerdings Daten, was mich persönlich stört. Allerdings versichert das Unternehmen, dass nur die Zeiten aufgezeichnet werden, in denen man den Dienst benutzt hat. Das Surfverhalten, wie die aufgerufenen Seiten, werden nicht erfasst.

Geschwindigkeit:
HideMyAss bietet einen so genannten Speed guide in seinem Programm an, mit dem man die Server mit der schnellsten Geschwindigkeit finden und auswählen kann. Auch kann man diese Server zur Kontrolle mit einem Ping Test ansteuern. Wie bei IPVanish ist die höchste Geschwindigkeit bei jedem Vertragspaket enthalten.

Preis:
Auch hier gibt es drei Vertragsvariationen. Für den Vertrag für einen Monat zahlt man 11,52 Dollar, für sechs Monate 49,99 Dollar und für ein ganzes Jahr 78,66 Dollar (43% Preisersparnis). Also liegt HideMyAss preislich etwa auf gleicher Höhe wie IPVanish. Ebenfalls gibt es bei den verschiedenen Paketen kein Limit beim Datenvolumen, man kann also ohne Konfusion das Surfen loslegen. Auch bieten sie eine  30-Tage-Geld-Zurück-Garantie an und es werden folgende Bezahlarten akzeptiert:
Paypal, Kreditkarte, Bitcoin, iDEAL Banking, Bank Wire transfer, Webmoney und Onebip.

Kundenservice:
Wenn man eine Frage hat, gibt es bei HideMyAss die Kontaktmöglichkeiten per Email und per Live-Support. Anfragen werden zügig und zuversichtlich beantwortet, wie auch bei IPVanish.

Verschlüsselung und Server-Netzwerk:
Verschlüsselt wird bei HideMyAss für die Protokolle PPTP, L2TP und OpenVPN (TCP / UDP). Dabei können OpenVPN und PPTP über die Software direkt genutzt werden. Wie bereits angesprochen ist das Server-Netzwerk des Anbieters sehr groß. Inzwischen kann man sich mit mehr als 110.000 IP-Adressen in rund 180 Ländern verbinden. Dieses breite Angebot hat auch keine Auswirkungen auf die Geschwindigkeit.

Weiterer Pluspunkt: “Secure IP Bind”
Die Benutzeroberfläche von HideMyAss hat noch ein exklusives Tool namens Secure Ip Bind. Mit diesem soll zusätzlich sichergestellt werden, dass die eigene IP-Adresse immer verborgen bleibt. Das Tool soll quasi neben dem VPN eine zusätzliche Stabilität der anonymen Verbindung sicherstellen.

Fazit: 
Die Qualität des Anbieters liegt sicher in der hohen Anzahl an IP-Adressen zu einem äußerst günstigen Preis. Wer bei der Logging-Politik ein Auge zudrücken kann und mehr Wert darauf legt, viele IP-Adressen zur Verfügung zu haben, ist bei HideMyAss sicher gut beraten. So kann man selbst in exotischen Urlaubsländern erreichbar bleiben und sämtliche Internetsperren umgehen.

Zusammenfassung und weitere Eckdaten: 

  • Über 100.000 IP-Adressen in über 150 Ländern
  • Unlimitierte Serverwechsel
  • Einfache und verständliche Software
  • Schnelle Geschwindigkeit
  • Kein Datenlimit
  • Schneller und sorgfältiger Support
  • Zusätzliche Absicherung der IP-Adresse
  • Logging lediglich bei Nutzungszeiten


3. Private Internet Access
Private Internet Access gibt es inzwischen schon fast fünf Jahre und wurde von den Entwicklern der Bitcoin world gegründet. Diese Information weist schon darauf hin, dass es die Verantwortlichen mit der Anonymität ernst meinen und deswegen haben sie ihren Firmensitz auch in den USA. Die Gesetzte dort erlauben es, dass die Nutzerdaten bei IT-Firmen nicht zwangsläufig erfasst werden müssen. Aber sollen wir das glauben?

Anonymität/Privatsphäre:
Mit der Privatsphäre ist es bei Private Internet Access für mich kompliziert. Einerseits profitiert das Unternehmen von der Gesetzeslage in den USA, wie oben bereits geschrieben, aber andererseits findet die Überwachung von Unschuldigen in den USA durch die Spähaffäre der NSA ihren Höhepunkt. Jeder muss für sich entscheiden, wie sehr er auf das Einhalten der Gesetze vertraut. Deswegen zurück zu dem Anbieter selbst.
Es gibt kein Logging bei Private Internet Access, es werden also keine Nutzer- und Traffic-Daten aufgezeichnet. Das Unternehmen will den höchsten Standard an Anonymität gewährleisten, indem es das schnellste und zuverlässigste VPN entwickeln möchte. Dafür haben sie ein interessantes Feature, das es erlaubt, zwei Verbindungen gleichzeitig zu nutzen. Zudem wird ein System von geteilten IP-Adressen gebraucht, das es für Dritte unmöglich macht, das Surfverhalten des Users nachzuvollziehen.

Geschwindigkeit:
Bei der Geschwindigkeit ist Privat Internet Access als Spitzenreiter zu betrachten. Die Speed-Tests fielen immer positiv aus und es wird auch eine Internetseite angeboten, bei der die Schnelligkeit der verschiedenen Anbindungen nachgeschlagen werden kann.

Preis:
Auch preislich kann Private Internet Access als Marktführer betrachtet werden. Für einen Monat muss man 6,94 Dollar zahlen, für sechs Monate 35,95 Dollar und für ein ganzes Jahr lediglich 39,95 Dollar, was 3,33 Dollar monatlich entspricht. Bandbreite ohne Limit ist auch hier in allen Tarifen enthalten. Bezahlen kann man mit folgenden Bezahlarten:
Paypal, Bitcoin, Kreditkarte, Amazon Payments, OK Pay, cashU, Stellar, Ripple.

Kundenservice:
Bei Private Internet Access gibt es einen 24-Stunden-Support, den man per Email oder Kontaktformular erreichen kann. Die Anfragen werden dabei professionell und schnell bearbeitet.

Verschlüsselung und Server-Netzwerk:
Die Verfügbaren Protokolle umfassen PPTP, L2TP/IPSec und OpenVPN, wobei letzteres sich als die optimalste Verbindung herausgestellt hat. Von den angebotenen Ländern her ist Private Internet Access noch ausbaufähig. Es stehen 700 Server in zehn Ländern bereit, die meisten davon in den USA.

Weiterer Pluspunkt/Negativpunkt? P2P und Torrent-Nutzung
Da es keine Daten- und Geschwindigkeitslimits bei Private Internet Access gibt, eignet es sich perfekt für P2P und größere Downloads. Auch nach den Richtlinien des Unternehmens ist legale Torrent- und P2P-Nutzung uneingeschränkt erlaubt. Allerdings ist bei Tests aufgefallen, dass BitTorrents-Downloads nicht hundertprozentig sicher waren. Deswegen muss das Vertrauen auf die Zuverlässigkeit in Frage gestellt werden.

Fazit:
Private Internet Access überzeugt sicherlich als der billigste Anbieter und durch die (zweifelhafte) Torrent-Nutzung. Als negativ kann die begrenzte Anzahl an Ländern angesehen werden. Wer aber hohe Anonymität zu einem möglichst kleinen Preis haben möchte, ist hier sicher am besten beraten.

Zusammenfassung und weitere Eckdaten: 

  • 700 Server in zehn Ländern
  • Zwei gleichzeitige Verbindungen möglich
  • Billigster Anbieter
  • Spitzenreiter bei Geschwindigkeit
  • Schneller und sorgfältiger Support
  • Torrent-Nutzung erlaubt
  • Kein Logging


4. Perfect Privacy
Perfect Privacy ist neben IPVanish und Privat Internet Access für seine No-Logging-Politik bekannt. Den Dienst gibt es seit dem Jahr 2008 und er verspricht, mit seinen Angeboten komplett gesetzeskonform zu sein (was bei den anderen Anbietern natürlich auch der Fall ist). Das Unternehmen wurde von privaten und unabhängigen Personen rund um den Globus gegründet.

Anonymität/Privatsphäre:
Obwohl Perfect Privacy verspricht, keine Daten wie das Surfverhalten aufzuzeichnen, werden kontospezifischen Daten zu Abrechnungszwecken erfasst. Dazu gehören die Email-Adresse (in diesem Fall könnte man auch eine Wegwerf-Email-Adresse verwenden), die Zugangsdaten wie Username und Passwort und das Ablaufdatum des Tarifs. Dennoch wird versichert, dass nichts von dem Nutzer gespeichert wird, was Aufschluss über seine Identität geben könnte.

Geschwindigkeit:
Auf der Benutzeroberfläche von Perfect Privacy lassen sich die Server so sortieren, dass man sich die schnellsten anzeigen und per Mausklick auswählen kann. Hier gibt es Unterschiede bei der Geschwindigkeit hinsichtlich der Standorte, was bei anderen VPN-Anbietern aber auch nicht unüblich ist.

Preis:
Bei Perfect Privacy stehen fünf Vertragsvarianten zur Verfügung. Für einen Monat zahlt man 16,49 Euro, für drei Monate 44,95 Euro, für sechs Monate 84,95 Euro, für ein Jahr 149,49 Euro und für zwei Jahre 249,49 Euro (was 10,41 Euro monatlich entspricht). Damit liegt der Anbieter preislich in der oberen Klasse, allerdings bringen die Pakete interessante Features mit, auf die später noch genauer eingegangen wird.
Die Zahlungsarten umfassen Paypal, PaySafeCard, Bitcoin, Webmoney, Kreditkarte, Neteller, Egopay, Perfect Money und Skrill.

Kundenservice:
Perfect Privacy bietet viele Möglichkeiten an, um bei Problemen mit ihnen in Kontakt zu treten. Es gibt ein Support-Forum, ein Ticketsystem per Email und auch einen Live-Support.

Verschlüsselung und Server-Netzwerk:
Was Verschlüsselung und Protokolle angeht, bietet das Unternehmen einige Varianten mehr als seine Vorgänger an. Diese umfassen OpenVPN (AES-256 bit), PPTP VPN (MPPE-128), IPSec (IKEv2), Squid- & Socks5-Proxyserver und SSH2 Tunnel (AES-256 bit). Perfect Privacy betreibt 37 Server in 21 Ländern, was nicht viel ist. Allerdings bieten sie beliebte Standorte wie Island (das demokratischste Land in Sachen Internet und Datenschutz) und auch exotische Länder wie Panama an.

Weitere nette Features:
Der Client von Perfect Privacy gewinnt auf den ersten Blick vielleicht keinen Schönheitswettbewerb, allerdings bietet er eine Vielzahl an Funktionen. Man kann zum Beispiel einstellen, dass sofort nach Hochfahren des Computers eine sichere VPN-Verbindung hergestellt wird und sie erst wieder getrennt wird, wenn man den Computer abschaltet. Bei vielen Anbietern muss man die Verbindung manuell per Mausklick herstellen. Zudem stellt der Anbieter sowohl einen DNS-Leak- als auch einen Firewall-Schutz an.
Das hilfreichste Feature stellt sicher die Konfiguration einer Kaskadierung (Cascading) dar. Damit kann der Netzwerkverkehr über bis zu vier Servern hintereinander getunnelt werden, was eine Rückverfolgung des Surfverhaltens quasi unmöglich macht.

Fazit:
Die Stärken von Perfect Privacy sind sicher die Funktionsvielfalt sowie die No-Logging-Politik, die allerdings meiner Meinung nach noch ausbaufähig ist. Zudem kann man viele Verbindungen gleichzeitig benutzen, was bei anderen Anbietern eher rar ist. Allerdings kann der stolze Preis eine Abschreckung sein. Mein Ratschlag: Für Experten, die gerne selbst konfigurieren und herumtüfteln ist der Anbieter sicher der richtige. Für Einsteiger eignet sich eher ein VPN-Dienst wie Cyberghost, der im Folgenden behandelt wird.

Zusammenfassung und weitere Eckdaten: 

  • 37 Server in 21 Ländern
  • DNS-Leak- und Firewall-Schutz
  • Kaskadierung
  • Sichere Verbindung nach Start des Computers
  • Schneller und sorgfältiger Support
  • In oberer Preiskategorie
  • Kein Logging


5. Cyberghost
Cyberghost hat besonders viele Anhänger in Deutschland, da das Unternehmen ebenfalls aus Deutschland stammt, aber nach ersten Ankündigungen der Vorratsdatenspeicherung seinen Firmensitz nach Rumänien verlegt hat. Dort ist die Rechtslage für einen VPN-Anbieter wesentlich günstiger. Deswegen gibt es auch einen deutschen Support, was auf den ersten Blick gut klingt, der aber meiner Erfahrung nach einer der schlechtesten im Test ist. Cyberghost überzeugt letztendlich durch seinen benutzerfreundlichem Client, der sehr einfach und schnell zu handhaben ist.

Anonymität/Privatsphäre:
Wie bei anderen Anbietern auch, wird bei Cyberghost die eigene IP-Adresse durch eine andere vertauscht, um sich so vor Hackern und Datenspähern schützen zu können. Cyberghost loggt keine Daten seiner User, allerdings ließ sich im Support-Forum lesen, dass es momentan zur Diskussion steht, ob man nicht bestimmte Daten sammeln und auch den Traffic einschränken wird. Man sollte sich vor dem Bestellen also noch einmal die AGB durchlesen.

Geschwindigkeit:
Bei Cyberghost ließen sich in meinem Test unterschiedliche Geschwindigkeiten bei den Ländern feststellen. Die Server in Deutschland und Rumänien laufen beispielsweise schnell, wobei andere Länder wie Island hinsichtlich der Geschwindigkeit quasi unbenutzbar sind, was ich persönlich schade finde.

Preis:
Bei Cyberghost kann man zwischen drei Paketen wählen. Er ist einer der wenigen Anbieter, der eine Freeversion anbietet, die natürlich mit Einschränkungen verbunden ist (Verbindung wird nach drei Stunden getrennt). Zudem gibt es ein Premium- (49,99 Euro für zwei Jahre, 29,99 für ein Jahr, 4,99 für einen Monat) und ein Premium-Plus-Paket (79,99 Euro für zwei Jahre, 49,99 Euro für ein Jahr, 7,99 Euro für einen Monat). Der Unterschied zwischen Premium und Premium Plus besteht darin, dass man die Software mit Premium Plus auf fünf Geräten (für einmal Kaufen) nutzen kann. Manchmal werden auf der Homepage auch Aktionspreise angeboten, also es schadet nie, mal einen Blick hin und wieder darauf zu werfen. Folgende Bezahltarten werden akzeptiert:
PayPal, SEPA-Überweisung, Sofortüberweisung.de, SEPA Direct Debit, VISA, MasterCard, American Express.

Kundenservice:
Wie bereits angekündigt ist der Support bei Cyberghost der große Negativpunkt. Früher gab es ein Support-Forum, bei dem man sehr schnell eine Antwort erhalten hat und sich die User auch gegenseitig helfen konnten. Dieses ist aber seit sehr langer Zeit nun offline beziehungsweise im “Wartungsmodus”. Anfragen per Kontaktformular wurden bei meinem Test entweder gar nicht, auf einer anderen Sprache oder schlampig und auch sehr unfreundlich beantwortet. Für mich als Kunde, der für ein Produkt zahlt, absolut inakzeptabel. Was bringt einem ein VPN-Dienst, wenn man ihn bei Problemen nicht nutzen kann?

Verschlüsselung und Server-Netzwerk:
Cyberghost arbeitet mit einer AES-Verschlüsselung (256 bit) auf allen Servern. Wenn man im Client die Server-Auswahl auf “automatisch” einstellt, wird “automatisch” die schnellste Verbindung ausgewählt, was bei meinen Tests allerdings nicht immer der Fall war. Cyberghost bietet 329 Server in 24 Ländern an, die meisten davon stehen in Deutschland und in den USA.

Weitere Features:
Cyberghost bietet im Client eine Anti-Fingerprinting-Funktion und einen Content-Blocker an, was beides Tracking verhindert. Zudem lässt sich nicht nur die IP-Adresse, sondern auch Informationen zu Browser und Betriebssystem verbergen. Ein schönes Feature, wie ich finde, das aber auch kleine Probleme verursacht. Ich konnte mich beispielsweise nicht mehr bei Facebook einloggen, da Facebook meinen Browser nicht mehr erkannt hat. Bei diesem Problem ist allerdings vielleicht nur Facebook schlecht aufgestellt.

Fazit:
Cyberghost ist für User zu empfehlen, die auf eine sehr einfache Benutzeroberfläche wert legen, die sich quasi selbst erklärt. Auch ein deutscher Support (Support?) ist nicht zu verachten. Die kostenlose Version ist sicher für VPN-Einsteiger eine gute Möglichkeit, anonymes Surfen kennen zu lernen. Allerdings ist der Anbieter hinsichtlich der Server-Anzahl und der Geschwindigkeit noch ausbaufähig.

Zusammenfassung und weitere Eckdaten: 

  • 329 Server in 24 Ländern
  • Freeversion vorhanden
  • Einfache Benutzeroberfläche
  • Anti-Fingerprinting- und Content-Blocker
  • Mangelhafter Support
  • (Derzeit) Kein Logging


Fazit zu allen Anbietern:
Für mich persönlich ist IPVanish der Favorit der getesteten Anbieter, weil absolut keine Informationen des Nutzers geloggt werden. Da HideMyAss allerdings nur die Zeiten speichert, die quasi nichts über den User und dessen Daten verraten, teilt sich auch dieser Anbieter mit IPVanish das Podest. Für mich ist Logging ein großes Kriterium, denn was nützt einem ein VPN-Dienst, wenn Daten gespeichert und im Zweifel durch Hacks an Dritte geleaked werden?
Dennoch konnte ich den übrigen drei Diensten auch viel Positives abgewinnen, so dass jeder für sich selbst entscheiden muss, auf welche Kriterien er wert legt. Ich hoffe, ich konnte mit meinen Tests den Grundstein für die Entscheidung für den einen oder anderen Leser legen.
Ansonsten: Viel Spaß beim anonymen Surfen!

Hinweis zu den Tests:
Bei dem Vergleich der verschiedenen Anbieter bin ich auf manche Punkte wie Kompatibilität mit Betriebssystemen oder die Möglichkeit, mit einem VPN Internetsperren zu umgehen, nicht eingegangen. Grund dafür ist, dass sich alle hier besprochenen Dienste auf jedem Betriebssystem (Windows, Linux etc.), auf jedem Endgerät und mit jedem Browser anwenden lassen sollten. Internetsperren (Netflix, Hulu) und Zensuren (YouTube) lassen sich selbstredend ebenfalls mit allen getesteten Anbietern lösen. Die Bezahlmethoden können in den verschiedenen Ländern unterscheiden.

Vielfalt statt Einfalt: Es gibt natürlich noch viele weitere VPN-Clients wie die von Hide.me, Astrill VPN, VyprVPN Golden Frog oder ibVPN, wir haben uns auf diese fünf beschränkt, weil sie unserer Meinung nach die Interessantesten darstellen. Aber es schadet nie, den VPN-Anbieter manchmal zu wechseln und sich auch mal die kleineren Dienste anzuschauen.
Falls ihr dazu Anregungen habt oder noch Fragen auftauchen, zögert nicht, den Artikel zu kommentieren oder uns zu schreiben!

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