Anne Golon: Angélique - Hochzeit wider Willen

Von Buchlingreport

„Die Kutsche, in der Angélique zwischen Marguerite, der Kammerfrau, und dem Marquis d’Andijos saß, war mit Kissen und Decken aus edlem Stoff ausgestattet, aber sie vermochte diesen für sich neuen Komfort nicht zu schätzen.“


Der zweite Band der Angélique-Reihe schließt direkt dort an, wo der erste aufhört: Angélique, die im ersten Teil durch einen schlechten Handel ihres Vater quasi an den Grafen Joffrey de Peyrac verkauft wurde, trifft nun zum ersten Mal auf ihren künftigen Ehemann. Dieser ist zwar unermesslich reich und kann Angélique ein Leben in Saus und Braus bieten, aber gleichzeitig ist er von Narben entstellt, hinkt und einfach nur bedrohlich wirkt. Angélique ist zunächst einfach nur abgestoßen von Joffrey, weist ihn von sich und geht ihm so gut sie kann aus dem Weg. Doch mit der Zeit merkt sie, was für ein toller Mann Joffrey in Wirklichkeit ist und fühlt sich immer mehr zu ihm hingezogen. Aber die beiden Verliebten müssen vorsichtig sein, denn dem Erzbischof gefällt das ausschweifende Leben von Joffrey und seinem Gefolge überhaupt nicht, versucht deshalb gegen ihn zu intrigieren und herauszufinden, woher Joffrey sein ganzes Gold bezieht…


Der zweite Band von Angélique hat mir noch viel mehr gefallen als der erste. Nachdem der erste noch ziemlich langsam anlief und eher die nötige Vorgeschichte zum eigentlichen Plot angab, geht es nun endlich los und wird richtig spannend. Es ist richtig spannend zu lesen, wie Angéliques Haltung sich von Hass und Ekel zu wahrer Liebe und Zuneigung wandelt. Und das Schloss von Joffrey ist das perfekte Setting für alle großen menschlichen Gefühlsregungen: Hass, Liebe und Missgunst – denn wo es Menschen glücklich sind – sind auch Neider nicht fern! Sprachlich schön verpackt und herrlich schnulzig macht der zweite Band definitiv Lust auf mehr! Ich bin gespannt, wie es im dritten weitergehen wird!


Liebe Grüße und ein tolles letztes Adventswochenende!!Cat