Von Dzongsar Khyentse
Ein Gespräch über Hingabe mit Dzongsar Khyentse Rinpoche, abgehalten 1996 in Boulder, Colorado, anlässlich einer Gedenkfeier zum Todestag von S.H. Dilgo Khyentse Rinpoche.
Um euch die Wahrheit zu sagen, bin ich eigentlich die falsche Person, um über Hingabe an den Guru zu sprechen, weil ich sie nicht habe. Das ist aber nicht so, weil meine Lehrer Schwächen hätten, sondern ganz allein deshalb, weil mir etwas fehlt. Glaubt mir, ich habe so viel Ego und Hingabe ist eine schlechte Nachricht für das Ego. Andererseits habe ich Hingabe studiert, also habe ich vielleicht ein theoretisches Wissen darüber.
Warum Hingabe?
Warum brauchen wir Hingabe? Allgemein gesagt, brauchen wir Hingabe, weil wir Erleuchtung suchen. Einerseits kann Erleuchtung auf sehr einfach als die Befreiung von bestimmten Obsessionen und Hängern verstanden werden. Bis wir von diesen Leidenschaften und Gewohnheiten frei sind, werden wir endlos in Samsara umherwandern, durch alle Arten von Ängsten, Leiden usw. gehen.
Die Ursache für all diese Leiden ist unsere grundlegende Unsicherheit. Wir fragen uns immer, ob wir existieren oder nicht. Unser Ego oder vielmehr unsere Anhaftung an die Vorstellung eines Selbst ist sich über seine eigene Existenz unsicher. Unser Ego kann stark aussehen, aber ist eigentlich ganz zittrig. Natürlich stellen wir uns nicht dauernd solche Fragen, aber wir haben immer ein unbewusstes Gefühl der Unsicherheit darüber, wie wir existieren.
Wir versuchen mit Dingen wie Freunden, Geld, Positionen und Macht und all den Dingen, die wir jeden Tag so machen, wie Fernsehen oder Einkaufen gehen, irgendwie unsere Existenz zu beweisen und zu bestätigen. Versucht mal alleine in einem Haus zu bleiben und absolut nichts zu machen. Früher oder später werden eure Hände zur Fernbedienung oder Zeitung greifen. Wir wollen besessen werden. Wir müssen geschäftig sein. Wenn wir nicht geschäftig sind, fühlen wir uns unsicher.
Aber da ist etwas sehr befremdlich in all dem. Das Ego sucht beständig nach Zerstreuung und dann wird die Ablenkung selbst zu einem Problem. Anstatt uns dabei zu helfen, uns wieder sicher zu fühlen, verstärkt dies eigentlich unsere Unsicherheit. Wir sind von Zerstreuung ganz eingenommen und sie entwickelt sich zu einer weiteren Gewohnheit. Sobald sie zu einer Gewohnheit geworden ist, ist es schwierig, sie auszureißen. Um also diese neue Angewohnheit auszureißen, müssen wir eine weitere Gewohnheit annehmen. Daher gehen die Dinge immer so weiter und weiter.
Um diese Art von Gewohnheitsmuster zu untergraben, lehrte uns der Buddha viele, viele verschiedene Methoden. Einige von diesen sind sehr geschickte Methoden, wie das Überwinden von Emotionen, indem man sich mit ihnen anfreundet. Selbst ein einziges Wort von Buddha Shakyamuni kann uns von all diesen Obsessionen und Gewohnheitsmustern befreien. Nehmt beispielsweise die Lehre über die Vergänglichkeit. Wenn viele von uns, einschließlich ich selbst, Belehrungen über Sachen wie Unbeständigkeit, den kostbaren Menschenkörper und Liebe und Mitgefühl hören, dann neigen wir dazu, diese als etwas sehr einfaches und vorbereitendes abzutun. Aber das machen wir, weil wir sie nicht wirklich verstehen.
Den Geist schulen
Die Quintessenz des Pfades ist das Erlangen der Weisheit der Ichlosigkeit. Bis wir diese Weisheit erreicht haben, haben wir die Essenz der Lehren Buddhas nicht verstanden.
Um diese Weisheit zu erlangen, müssen wir zuerst unseren Geist formbar machen, bearbeitbar – in dem Sinne, unseren Geist kontrollieren lernen. Wie Shantideva sagte, wenn du bequem gehen möchtest, gibt es zwei mögliche Lösungen. Entweder kannst du den gesamten Boden mit Leder bedecken – aber das wäre sehr schwierig – oder du kannst dieselbe Wirkung erzielen, einfach indem du ein Paar Schuhe trägst. Auf dieselbe Weise wäre es sehr schwierig, jedes einzelne Gefühl, das wir haben, zu schulen und zu bezwingen oder die Welt unseren Wünschen gemäß zu verändern. Eigentlich ist aber die Grundlage all unserer Erfahrungen der Geist und darum betonen Buddhisten die Wichtigkeit der Geistesschulung, um diesen bearbeitbar und geschmeidig zu machen.
Doch ein flexibler Geist ist nicht genug. Wir müssen die Natur des Geistes verstehen. Das ist aber sehr schwer zu bewerkstelligen, weil es genau die Weisheit der Erkenntnis der Ichlosigkeit beinhaltet. Wir sind seit anfangslosen Zeiten in Samsara. Unsere Gewohnheitsmuster sind sehr stark. Wir sind vollkommen getäuscht. Aus diesem Grund ist es sehr, sehr schwer, dass diese Weisheit erscheint.
Was ist also zu tun? Es gibt nur einen Weg, diese Weisheit zu erlangen – durch das Ansammeln von Verdienst. Wie sollen wir diesen Verdienst ansammeln? Gemäß dem allgemeinen Fahrzeug des Buddhismus besteht die Ansammlung von Verdienst darin, dass man einen entsagenden Geist hat, indem man über Unbeständigkeit nachdenkt, indem man alle Ursachen und Bedingungen, die das Ego stärken würden, aufgibt, indem man alle Ursachen und Bedingungen ausführt, die unsere Weisheit verstärken, indem man Abstand nimmt, anderen Wesen zu schaden usw. In der Schule des Mahayana wird der Verdienst dadurch angesammelt, indem man Mitgefühl mit anderen Wesen hat.
Um die Geschichte kurz zu halten, wenn ihr Erleuchtung wollt, dann benötigt ihr Weisheit. Wenn ihr Weisheit wollt, müsst ihr Verdienst haben. Und um gemäß dem Mahayana Verdienst zu haben, müsst ihr Mitgefühl und Bodhicitta haben, den Wunsch, die Wesen in den Zustand der Freiheit zu führen.
Segnungen des Gurus
Das Vajrayana ist für seinen vielen Methoden und Techniken bekannt, von denen einige ganz einfach sind. Die wichtigste ist, wie nun immer, eine „heilige Einstellung“ zu haben. Und die Hingabe an den Guru ist die Essenz dieser heiligen Perspektive. Im Kommentar zum Chakrasamvara-Tantra wird gesagt: „Durch die Segnungen und die Güte des Gurus können große Glückseligkeit, die Erkenntnis der Leerheit, die Einheit von Samsara und Nirvana augenblicklich erlangt werden.“ Diese Aussage handelt von der Buddha-Natur.
Allgemein gesagt ist die letztendliche Botschaft des Buddhismus, dass ihr schon Buddha-Natur besitzt. Mit anderen Worten habt ihr schon und auf ganz natürliche Weise die Qualitäten schon in euch, um Erleuchtung zu erlangen. Aber ihr müsst dies erkennen. Die Tatsache, dass ihr diese Erkenntnis nicht habt, ist der Grund, warum ihr in Samsara umherwandert. Gemäß Nagarjuna sagte der Buddha nicht, dass ihr Samsara aufgeben müsst, um Erleuchtung zu erlangen. Was er sagte war, dass ihr Samsara als leer erkennen müsst, dass es keine inhärente Existenz hat. Das ist dasselbe, wie wenn man sagt, dass ihr eure essentielle Buddha-Natur erkennen müsst.
Es gibt viele verschiedene Methoden für das Erkennen des Buddha in einem selbst. Unter ihnen ist die rascheste und einfachste, das Erhalten der Segnungen des Gurus. Deshalb ist die Hingabe an den Guru so notwendig.
Beispielsweise habt ihr einen Albtraum mit Ungeheuern. Aber dann schüttet jemand urplötzlich einen Kübel mit kaltem Wasser über euch und ihr wacht auf. Das kalte Wasser lässt die Ungeheuer nicht wirklich verschwinden, weil zuvor auch keine Monster da waren. Es war einfach ein Traum. Aber andererseits wenn ihr den Albtraum habt, dann sind eure Leiden real und die Person, die das Wasser schüttet. Wenn ihr jedoch keinen Verdienst habt, dann wacht ihr von diesem Albtraum vielleicht nie auf.
Die Linie des Gurus entspringt bei einem, der Vajradhara oder Samantabhadra genannt wird. Unsere Meister sagen uns, dass er unser eigener Geist sei, die Natur unseres eigenen Geistes. Das bedeutet, wenn wir die Spur durch die ganze Linie zurückverfolgen, dann gelangen wir schließlich zu unserem eigenen Geist, der Essenz von uns selbst. Der Guru ist nicht irgendeine Art eines allmächtigen Gönners, den anbeten müssen oder dem wir gehorchen müssen. Die wichtigste Sache ist, dass wir verstehen, der Guru ist der Ausdruck unserer eigenen Buddha-Natur.
Auf einer gewöhnlichen Ebene kann man sagen, dass der Guru jemand ist, der einem sagt, was zu machen ist und was man nicht machen soll. Ein kleines Kind versteht vielleicht nicht, dass ein heißes Bügeleisen verbrennt, daher wird der Vater ihm oder ihr sagen, dass es verbrennt und ihn oder sie davor schützen, sich zu verletzen. Der Guru macht dies bei euch, wenn er euch sagt, was richtig und was falsch ist.
Aber im Vajrayana macht der Guru etwas noch wichtigeres. Ihr habt sicher schon viele, viele Male gelesen, dass Körper, Rede, Geist und Aggregate seit anfangslosen Zeiten rein sind. Aber wir haben das nicht erkannt. Wie Kyabje Dudjom Rinpoche sagte, es ist genau deshalb, weil die Wahrheit so einfach ist, dass Leute sie nicht verstehen. Sie ist wie eure Wimpern, die sind so nahe, dass wir sie nicht sehen können. Der Grund, warum wir das nicht erkennen, ist unser Mangel an Verdienst. Die Rolle des Gurus ist es, uns Ermächtigung zu gewähren und uns in diese Reinheit einzuführen – und schließlich die Natur des Geistes direkt aufzuzeigen.
Den Guru prüfen
Der große Vidyadhara Jigme Lingpa sagte, dass es sehr wichtig ist, den Guru zuerst zu prüfen. Wie ich zuvor sagte, sind wir sehr unsichere Menschen. Deshalb sind wir leicht zu täuschen. Wir machen alle möglichen Fehler, die später dann schwer zu beheben sind.
Bevor man einem Guru folgt, solltet ihr ein gutes Verständnis des Dharma haben. Ich meine damit nicht, dass ihr ihn vollkommen verstanden haben müsst, aber zumindest solltet ihr ein wenig Verständnis haben. Ihr solltet untersuchen und ihr solltet skeptisch und kritisch sein. Vielleicht solltet ihr debattieren und versuchen, Fehler zu finden, indem ihr Logik und Nachdenken verwendet.
Hier ist ein Beispiel. Sagen wir mal, wir möchten nach New York reisen und heuern einen Führer an. Wir müssen zumindest eine Vorstellung haben, wo New York ist. Einen Führer zu nehmen, ohne zu wissen, ob New York im Osten, Süden oder Westen ist, ist das, was ich „krankhafte Begeisterung“ nenne. Es ist nicht genug, den Führer nur anziehend zu finden – die Art wie er aussieht, spricht und sich verhält. Ihr solltet zumindest ein Wissen darüber haben, wo New York ist, weil falls er sich auf halber Strecke etwas seltsam aufzuführen beginnt, ihr euch dennoch in Ordnung fühlt, da ihr wisst, ihr lauft noch in die richtige Richtung. Er führt euch vielleicht über fremde oder holprige Straßen, aber das macht alles nichts, wenn ihr wisst, ihr läuft noch in die richtige Richtung.
Wenn ihr jedoch den Weg überhaupt nicht kennt, dann seid ihr verpflichtet, euer ganzes Vertrauen in diesen einen Führer zu legen, der behauptet, dass er irgendetwas machen kann. Habt ihr vielleicht eine Menge Verdienst, dann findet ihr zufälligerweise einen authentischen Führer und erreicht tatsächlich New York. Aber wenn ich an eurer Stelle wäre, ich würde dieser Art von zufälligem Erfolg auf dem Weg nicht trauen. Es ist gut, den Pfad zuerst zu prüfen und dann könnt ihr einen oder hundert oder tausend Gurus haben, wenn ihr wollt.
Sich dem Guru annähern
Was sollen wir als nächstes machen? Einer der großen Sakya-Meister, Jamyang Gyaltsen, sagte: „Zuerst müsst ihr nachdenken, kontemplieren und Hingabe erzeugen.“ Ihr müsst Hingabe hervorbringen, indem ihr versteht, dass der Guru der Buddha ist. So tun, als ob, sozusagen. Nach einiger Zeit auf einer zweiten Stufe werdet ihr tatsächlich anfangen, ihn als den Buddha zu sehen, ohne irgendeine Schwierigkeit. Und schließlich auf einer dritten Stufe werdet ihr erkennen, dass ihr der Buddha seid. Dies ist die einzigartige Annäherung des Vajrayana.
Wie ich schon zu Beginn sagte, ich persönlich habe nicht wirklich Hingabe. Ich sehe meinenst Guru nicht als den Buddha, aber ich versuche zu kontemplieren und mir vorzustellen, dass er der Buddha ist. Das ist es, was wir geschaffene oder künstliche Hingabe nennen. Zu Beginn berücksichtigen wir, dass alle Fehler, die wir in ihm sehen, nichts anderes als unsere eigenen Projektionen sind. Aber die Wahrheit bei dieser Sache ist, dass der Guru alle Qualitäten des Buddha hat. Er ist der Buddha, er ist der Dharma, er ist die Sangha, er ist überhaupt alles.
So denken wir immer wieder und wieder. Das hört sich für euch vielleicht nach Blödsinn an, aber tatsächlich ist es sehr logisch – alles hängt vom Geist ab. Aufgrund unserer Verwirrungen ist es anfänglich sehr schwer für uns, den Guru als den Buddha anzusehen. Wir müssen üben und davon immer wieder und wieder Gebrauch machen und dann wird es letztendlich wirken.
Shantideva sagte, sobald man sich an etwas gewöhnt hat, gibt es nichts, das schwierig wäre. Sagen wir mal, es ist das erste Mal, dass ihr in eine Bar geht. Ihr werdet jemandem vorgestellt und aufgrund einiger karmischer Verbindungen aus der Vergangenheit, macht sich diese Person daran, euch alle Initiationen und mündlichen Übertragungen und Lehren zu geben, wie man verschiedene Getränke mischt. Tequila mit Zitrone, Martini trocken und süß – alle Details über das Trinken.
Seid ihr ein sehr hingebungsvoller und fleißiger Schüler, dann praktiziert ihr Trinken. Anfangs brennt es in eurer Kehle, es schmerzt euch im Magen und ihr werdet betrunken. Ihr übergebt euch und steht am nächsten Morgen mit Kopfschmerzen auf. Mit einer Menge Begeisterung macht ihr damit weiter. Das bezeichnen wir als die grundlegende Praxis. Ihr geht wieder zu dieser Person und obwohl es mit ihm gelegentlich schwierig ist, macht das nichts aus. Ihr seid ein sehr eifriger Schüler. Eines Tages dann vermischen sich euer Geist und seiner. Ihr wisst alles über Alkohol und ihr wisst, wie man trinkt. Von diesem Punkt an seid ihr ein vollkommener Linienhalter des Alkoholtrinkens. Ihr könnt dann damit beginnen, andere zu lehren.
Die Universalität des Guru
Wir glauben, dass der Guru dazu da ist, Belehrungen zu geben, dass der Guru nur für bestimmte Zwecke gut ist, aber nicht bei Kopfschmerzen oder anderen Problemen. So soll man nicht denken. Bei jedem Problem, dass ihr habt, betet zum Guru, empfangt den Segen und ihr werdet davon frei sein. In einem Tantra wird gesagt: „Jahrelang auf die Erzeugungs- oder Vollendungsstufe zu meditieren oder jahrelang Mantras zu singen, können nicht mit einem Augenblick der Erinnerung an den Guru verglichen werden.“
Wie sollt ihr euch bei einem Guru verhalten? Bei Opfergaben denkt ihr vielleicht an Dinge wie Kleiderordnung, Anstandsregeln, Höflichkeit, aber macht es nicht wirklich aus. Dennoch gibt es zwei wichtige Dinge, die ihr niemals vergessen sollt. Erstens sollt ihr niemals stolz sein. Das ist so, weil ihr hier seid um zu lernen, Belehrungen zu erhalten, Erleuchtung zu erlangen. Wie Tibeter sagen: „Eine stolze Person ist wie ein Stein.“ Egal wie viel Wasser man darauf schüttet, er wird niemals durchtränkt werden. Wenn ihr stolz seid, dann werdet ihr nie lernen. Daher ist es so wichtig, eine Haltung der Bescheidenheit einzunehmen.
Die zweite wichtige Sache ist, niemals eine Gelegenheit zur Verdienstansammlung zu vergeuden. Verdienst zu haben, ist so wichtig. Wenn ihr einen Film anseht und ihr wisst, das ist ein Film und glaubt, dass er real sei, dann werdet ihr alle verschiedenen Arten emotionaler Trauma durchmachen. Aber wenn euer Nachbar sagt: „Das ist bloß ein Film“, dann werdet ihr von dieser Art der Täuschung frei sein. Wenn ihr andererseits keinen Verdienst habt, dann lacht vielleicht jemand hinter ganz laut auf, genau in dem Moment, wenn euer Nachbar sagt: „Schau, das ist doch ein Film.“ Und ihr hört vielleicht nicht, was euer Nachbar sagt. Daher verpasst ihr die Gelegenheit der Erkenntnis – alles nur deshalb, weil ihr keinen Verdienst habt.
Ebenfalls wenn ihr keinen Verdienst habt, dann wird euer Ego immer bereit sein, alles auf seine Weise auszulegen. Selbst wenn der Lehrer euch die allerwichtigste Belehrung gibt, werdet ihr nach euren Ansichten auslegen.
An dieser Stelle ist es daher am wichtigsten, Verdienst anzusammeln, anstatt das Ego zu überlisten versuchen. Wie? Da gibt es viele verschiedene Arten. Ihr könnt eine Krawatte tragen und hübsch aussehen und glauben: „Das ist eine Opfergabe an meinen Lehrer.“ Wenn ihr in der Nacht fährt, wenn ihr die Straßenlaternen seht, dann könnt ihr sie sofort als Lichtopfer an den Guru visualisieren. Wenn ihr das nicht selbst tun könnt, aber jemand anderen dies machen seht, dann erfreut euch zumindest daran, was die tun. Es gibt so viele Dinge, die wir tun können. Kyabje Dudjom Rinpoche sagte: „Verdienst anzusammeln ist so einfach, tatsächlich einfacher als Unheilsames anzusammeln.“
Wir müssen ein prachtvolles, wunderbares Verhalten haben. Hingabe sollte beeindruckend sein. Ich glaube, wenn ihr wahre Hingabe habt, kann alles als eine Manifestation eures Gurus genommen werden.
Die deutsche Übersetzung wurde im Jahr des Wasser-Drachen vom Ngak’chang Rangdrol Dorje zu seinem eigenen besseren Verständnis des Lehrers angefertigt. Mögen durch den Verdienst, der daraus entstanden ist und noch entsteht, alle, die diesen Text lesen, sich in diesem Moment an ihren wahren Lehrer erinnern und ihre wahre Natur erkennen. Sarva Mangalam!